Neuer Wilder Westen
US-Ölrausch setzt Zehntausende in Marsch
Von Markus Gärtner
In Amerikas Hinterland bricht ein Ölrausch wie einst im wilden Westen aus. Tausende drängen in die zuvor verschlafenen Ölstädte. Männer-Arbeitscamps entstehen. Jetzt verdrängen die Wanderarbeiter die Schwachen - und mitten im Ölboom entsteht ein bitteres Sozialdesaster.
Williston - Es ist ein Menschenstrom, wie ihn Amerika lange nicht mehr gesehen hat. Tausende, Zehntausende haben sich in Marsch gesetzt, um dort ihr Glück zu suchen, wo bis vor Kurzem oft nur kleine Ansiedlungen vor sich hin gammelten. Der Ölrausch ist nach North Dakota und Montana gekommen - weil es der Markt so wollte.
Seit der Rohstoff Öl knapper wird und die Benzinpreise bereits auf den höchsten je zu dieser Jahreszeit in Nordamerika ermittelten Wert geschossen sind, lohnt plötzlich auch die Erschließung bisher nicht rentabel ausbeutbarer Vorkommen. Gut für die US-Bundesstaaten Montana, Nord Dakota, Ohio oder Texas: Amerika erlebt dank der neu erschließbaren Schiefervorkommen einen Ölboom, der die USA in kürzester Zeit zum zweitgrößten Ölproduzenten außerhalb der Opec gemacht hat.
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