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Suhler91

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Beiträge: 908


New PostErstellt: 13.05.07, 22:19     Betreff: Pressespiegel, 13.05.2007 - Die aktuellen Volleyball News > HEUTE: Dresden: Ludwig bleibt, Fürst adé

Michael Jackson's This I...
DSC: Lohn für 5 Jahre harte Arbeit
DSC hielt konsequent an seiner Linie fest, auf eigene Talente zu setzen / Nächste Saison Rückkehr aufs internationale Parkett
Sie schrien ihre Freude laut heraus, tanzten, spritzen wild mit Sekt und Kerstin Tzscherlich rollten die Tränen über die Wangen.
Es muss ein berauschendes Gefühl sein: Nach dem steinigen Weg in den letzten Jahren sind Dresdens Volleyballerinnen auf dem Gipfel angekommen, werden am Sonnabend die Meisterschale in den Händen halten. Heike Beier brachte es in Hamburg auf den Punkt: „Ich weiß, wir haben etwas Großes vollbracht. Doch ich brauche noch Zeit, das wirklich zu begreifen." Und Kerstin Tzscherlich erklärte, warum dieser zweite Meistertitel für sie einen noch schöneren Glanz hat als der von 1999: „Damals standen fertige Spielerinnen auf dem Parkett. Jetzt habe ich miterlebt, wie hart und schwer es war, in den letzten Jahren aus jungen Spielerinnen eine Mannschaft zu formen."
Und die DSC-Verantwortlichen können sich getrost auf die Fahne schreiben, dass sie vor fünf Jahren - damals nicht nur als wohlüberlegte Strategie, sondern auch wegen wirtschaftlicher Zwänge - einen Weg einschlugen, der inzwischen als Musterbeispiel im deutschen Frauen-Volleyball gilt. Beim Spiel in Hamburg standen außer Kapitän Jana Müller in der Stammformation nur Eigengewächse des DSC auf dem Parkett. Neun von zwölf Spielerinnen des Teams entstammen der Dresdner Talenteschmiede.
Dabei war der Weg seit 2003, als der DSC den radikalen Umbruch startete, gepflastert mit Niederlagen und Rückschlägen. So im ersten Jahr, als die junge Truppe von der Doppelbelastung Bundesliga und Europacup erdrückt wurde. Oder als man vor zwei Jahren bereits den Titel anvisierte, am Ende aber nur auf Rang drei landete. Der Vorstand hielt trotz vieler Zweifler beharrlich an seiner Linie und auch an Trainer Arnd Ludwig fest. In dieser Saison ist die Saat aufgegangen. Die Küken haben sich gemausert, zogen Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit (wie der Trainerstab auch). Sie reiften spielerisch, aber auch mental.
Dazu brachten die Nationalspielerinnen Kerstin Tzscherlich, Christiane Fürst und Corin Ssuschke von ihren Auswahleinsätzen gewachsene Leistungsstärke und frischen Wind mit. „Bei uns wird nicht rumgezickt“ meint Corina Ssuschke und will damit sagen: Die Chemie im Team stimmt. In dieser Saison hat alles - außer beim Pokalfinale - gepasst. Man leistete sich keine Ausrutscher mehr gegen die sogenannten „Kleinen". Nach Pleiten wie gegen Wiesbaden oder Suhl schüttelten sich die Spielerinnen kurz und kämpften sich zurück. Die Mannschaft blieb von großen Verletzungsausfällen verschont (ein Dank an die medizinische Abteilung!). Und die starke Bank des DSC war das Zünglein an der Waage. Arnd Ludwig hatte die Qual der Wahl. Dass die Konkurrenz (außer Schwerin) schwächelte und das Niveau der Bundesliga in den letzten Jahren eher nach unten tendiert, soll den Erfolg der Dresdnerinnen keinesfalls schmälern. Sie haben sich diesen Titel redlich verdient. Damit hat die „Sportstadt" Dresden (die oft genug keine ist) endlich wieder Grund zum Jubeln und ein Aushängeschild. Die gestiegenen Zuschauerzahlen in den letzten Jahren untermauern, dass die Arbeit auch vom Publikum anerkannt wird.
Jetzt ist erst einmal eine Woche Party angesagt. Am Sonnabend steigt die Meisterfeier beim „Freundschaftsspiel" (0-Ton Ludwig) gegen Schwerin. Doch danach sind schnelle Entscheidungen gefragt. Wie geht es mit Trainer Arnd Ludwig weiter? Verlassen Christiane Fürst und Kerstin Tzscherlich (was sich abzeichnet) den Verein? Welche der vier auslaufenden Verträge (Grit und Jana Müller, Anna Swietonska, Christin Guhr) werden verlängert? Gespräche mit Sponsoren stehen an, der DSC will und muss die Euphorie nutzen, seine finanzielle Grundlage aufzubessern.
Auch, damit die Mannschaft im nächsten Jahr auf internationalem Parkett aufschlagen kann. „Wir können nicht weiter im eigenen Saft schmoren", weiß Abteilungschef Wolfgang Söllner. Auch Arnd Ludwig plädiert für den Europacup: „Die Spielerinnen sind jetzt soweit, die zusätzlichen Belastungen zu verkraften. Und sie müssen sich weiter entwickeln." Fest steht auf jeden Fall, dass der DSC an seinem Konzept festhalten will, auf eigene Talente zu setzen. Mit Friederike Thieme und Nicole Schröber rutschen zwei von ihnen nächste Saison ins Aufgebot. Wenn Christiane Fürst den Verein verlässt, wird Stefanie Karg mehr in die Verantwortung genommen. Dazu will der Verein eine „junge Spielerin mit Potenzial" auf Mittelblock verpflichten.

8. Mai 1999: So war es damals
Am 8. Mai 1999 kannte der Jubel in der aus allen Nähten platzenden Halle an der Bodenbacher Straße keine Grenzen. Nachdem Barbara Makowska im vierten Playoff-Finalspiel gegen Bayer Leverkusen den sechsten Matchball verwandelt hatte, bebte die Halle, 3200 Zuschauer feierten ihre DSC-Volleyballerinnen mit Gesängen wie „We are the Champions". Trainer Klaus Kaiser lag mit seinen Spielerinnen im Freudenknäuel auf dem Parkett. Zum ersten Mal in der Geschichte der 1990 gegründeten Abteilung Volleyball des DSC erkämpften sich die Damen den Deutschen Meistertitel. Und damit auch das Double, denn bereits am 7. Februar hatte sich das Team den Pokalsieg geholt.
Nachdem die Dresdnerinnen im Jahr zuvor nur knapp den Klassenerhalt geschafft hatten, sich dann aber mit Beatrice Dömeland, Barbara Makowska und Katarzyna Zubel spektakulär verstärkten, gelang gleich im zweiten Bundesliga-Jahr das Husarenstück, mit dem sich der DSC auch für die Champions League qualifizierte. Mit Platz eins in der Bundesliga hatten sich die Dresdnerinnen angeführt von Kapitän Peggy Küttner direkt für das Playoff-Halbfinale qualifiziert, schalteten dort Karbach aus und lieferten sich im Finale mit Leverkusen eine spannende Serie.

Im Interview: Arnd Ludwig
„In diesem Jahr war der Zusammenhalt noch größer“
Meistertrainer Arnd Ludwig über Lehrmeister, Erwartungsdruck, Erfolgsgeheimnisse und Urlaubspläne

Wie fühlen Sie sich einen Tag nach dem Titelgewinn?
Ludwig: Mir geht es gut, ich freue mich tierisch. Vor allem bin ich jetzt lockerer und entspannter als die letzten Wochen, kann auch wieder richtig schlafen. Aber so richtig setzen lassen konnte ich das Ganze noch nicht. Es ist aber schon ein schönes Gefühl, denn in diesem Titel stecken fünf Jahre harter Arbeit.

In dieser Zeit mussten Sie auch viele Rückschläge verkraften. Haben Sie zwischendurch einmal ans Aufgeben gedacht?
Nein. Letztes Jahr war sicher viel Frust da, als wir durch die Verletzungen zurückgeworfen wurden. Da hatte ich mir schon mehr ausgerechnet. Andererseits hat der komplette Umbau der Mannschaft erst vor drei Jahren begonnen, dabei waren jede Saison Fortschritte zu sehen und es haben sich Spielerinnen für die Nationalmannschaft empfohlen. Natürlich habe ich selbst auch immer wieder aus Fehlern gelernt, zum Beispiel auch von den beiden Bundestrainern Giovanni Guidetti und Stelian Moculescu. Ich denke, ich bin mit meinem Latein auch noch nicht am Ende.

Der DSC ist Ihre zweite Trainerstation. Was ist anders als vorher in Ulm?
In Ulm habe ich mit erfahrenen älteren Spielerinnen gearbeitet. Hier konnte ich eine junge Mannschaft entwickeln. Dabei musste ich den Trainingsumfang deutlich erhöhen. In Dresden ist der Erfolgsdruck viel größer, damit musste ich lernen umzugehen. Die Familie war da ein wichtiger Rückhalt, wo ich auftanken konnte. Diesen Ausgleich brauche ich auch, wobei es meine Frau sicher in den letzten Wochen mit mir nicht leicht hatte, denn die Anspannung war schon sehr groß.

Was war in diesem Jahr das Erfolgsgeheimniss?
Das sind viele Kleinigkeiten, die zusammenkommen. Wir sind von großen Verletzungen verschont geblieben. Da war die Zusammenarbeit mit der Physiotherapie sehr wichtig. Wir haben mehr Wert auf die Prophylaxe gelegt, jede Spielerin bekam einen individuellen Plan. Auch im Training habe ich mit den einzelnen Spielerinnen noch individueller gearbeitet. Die Mannschaft hat die Erfahrungen der letzten Jahre besser. umgesetzt, die Konzentration ließ auch im Training nie nach. Und die Spielerinnen haben gelernt, sich untereinander kritisch auseinanderzusetzen. Weil die meisten aus Dresden kommen und viele auch befreundet sind, hat man sich das vorher nie richtig getraut. Die Stimmung war auch schon zuvor immer top, doch in diesem Jahr war der Zusammenhalt noch größer. Und die Truppe ist nach Niederlagen sofort wieder aufgestanden.

Wann waren Sie sich sicher, dass es mit dem Titel klappt?
Ganz sicher erst am Sonntagabend. Ein gutes Gefühl hatte ich aber schon, als sich die Mannschaft nach der Pokalpleite in Halle so schnell erholt hat und wir auch gegen Wiesbaden gewonnen hatten.

Werden Sie in Dresden bleiben?
Das entscheidet sich erst in den nächsten Tagen, wenn das Gespräch mit dem Vorstand stattfindet. Sicher würde ich gern weitermachen, mit der Mannschaft international spielen. Ansonsten würden wir sicher mit der Familie nach Kanada gehen, ein Wechsel in der Bundesliga kommt eher nicht in Frage.

Was haben Sie für die nächsten Wochen geplant?
Ich werde zu Pfingsten mit den Herren der TU bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Kiel spielen. Dann werde ich mit meiner Frau und einem Freund zehn Tage Urlaub in Schottland machen und irgendwann bin ich mit der Nationalmannschaft und Giovanni Guidetti unterwegs.
(Quelle: DVL)


DSC besiegt Schwerin - Ludwig bleibt
Auch der deutsche Volleyball-Meister Dresdner SC hat die Saison mit einem Heimsieg beendet. Gegen Pokalsieger Schweriner SC gewannen die DSC-Frauen klar 3:0 (25:21, 26:24, 25:21). "Wir haben auch heute gezeigt, was unsere Stärke in dieser Saison ausgemacht hat. Wir haben zwölf Spielerinnen und nicht sieben plus fünf", lobte DSC-Trainer Arnd Ludwig seine Mannschaft.
Der Coach wird den Dresdnerinnen auch in der kommenden Saison erhalten bleiben: Ludwig will seinen auslaufenden Vertrag verlängern. In den letzten Tagen hatte der Coach mit einer Entscheidung gehadert und darüber nachgedacht, mit seiner kanadischen Frau und den beiden Kindern nach Kanada auszuwandern. In den Jubel mischte sich allerdings auch Trauer: Nationalspielerin Christiane Fürst gab bekannt, den DSC definitiv in Richtung Italien zu verlassen.
(Quelle: MDR Sport News)



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