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Ralf

Administrator

Beiträge: 345

New PostErstellt: 30.03.05, 16:09     Betreff: Re: Jugend-EM 2005: Männliche DVV-Jugend

X-Men Origins - Wolverin...
Vor der Begegnung zwischen Deutschland und Polen beschrieb Zdzislaw Gogol die Ausgangssituation mit einem apidaren "50:50". Und der polnische Coach sollte mit seiner Einschätzung genau richtig liegen, denn das Eröffnungsspiel der Jugend-Europameisterschaft im lettischen Riga war an Ausgeglichenheit, Spannung und Dramatik kaum zu überbieten.

Von Beginn an schenken sich beide Teams nichts, so dass sich
ungewöhnlich lange, hart umkämpfte Ballwechsel entwickeln. Trotz ihrer Außenseiterrolle spielt die deutsche Mannschaft selbstbewusst auf, alle Spieler scheinen bis in die Haarspitzen motiviert. Nach Punkten kann man sich aber nicht vom Gegner absetzen - bis Gerrit Zeitler dem Spiel seinen Stempel aufdrückt. Zunächst gelingt ihm mit einem platzierten Angriff der 15:15-Ausgleich und anschließend legen die starken Aufschläge des Unterhachingers den Grundstein für die 19:15-Führung. In der Folgezeit schmilzt dieser Vorsprung zwar immer mehr zusammen, doch Tim Broshog vollzieht beim Stand von 23:23 im wahrsten Sinne des Wortes einen "Befreiungsschlag". Wenige Minuten und vier Satzbälle später können die DVV-Jungen das 28:26 bejubeln.

Die Polen zeigen sich allerdings völlig unbeeindruckt und dominieren den Folgedurchgang fast nach Belieben. Nur beim zwischenzeitlichen 18:18 keimt auf deutscher Seite noch einmal Hoffnung auf, die aber aufgrund des 21:25-Satzverlustes schon bald in Ernüchterung umschlägt. Doch wer glaubt, die DVV-Jungen würden sich jetzt ihrem Schicksal ergeben, muss sich eines Besseren belehren lassen. Mit einem direkt verwandelten zweiten Ball gibt Zuspieler Sebastian Kühner gleich zu Beginn des dritten Satzes die Richtung vor. Später ist es erneut Gerrit Zeitler, der mit seinen Sprungaufschlägen dafür sorgt, dass sich die Deutsche Mannschaft mit 19:14 absetzen kann. Diesen Fünf-Punkte-Vorsprung konservieren die Schützlinge von Bundestrainer
Stewart Bernhard und gewinnen den Durchgang mit 25:20. Mit dieser 2:1-Führung im Rücken scheint die Überraschung nun tatsächlich möglich zu sein.
Aber wieder sind die Polen keineswegs geschockt. Sofort ergreifen sie die Initiative und gehen mit 7:0 in Führung. In der Folgezeit findet kaum ein Deutscher Angriff den Weg ins gegnerische Feld, der polnische Block scheint unüberwindbar. Über die Stationen 8:13, 9:17 und 13:23 geht dieser Satz am Ende deutlich mit 16:25 verloren.

Der anschließende und alles entscheidende Tie-break entwickelt sich zum Volleyball-Krimi: Bis zum 6:6 ist alles ausgeglichen, erst beim 8:6-Seitenwechel besitzen die Deutschen als erstes Team einen hauchdünnen Vorsprung, der aber bereits kurz darauf von den Polen in ein 8:9 gewendet wird. Jetzt beweisen die DVV-Jungen Kämpferqualitäten. Ein knallharter Diagonalschlag von Mannschaftskapitän Kai Kleefisch zum 10:9 bringt seine Mannschaft zurück ins Match. Wenig später scheint beim
Stand von 12:10 die Überraschung greifbar nah. Doch einmal mehr lassen sich die Polen nicht abschütteln, gleichen zum 12:12 aus und erspielen sich beim 13:14 den ersten Matchball, den sie konsequent nutzen und damit das Match 3:2 für sich entscheiden.

Die daraus resultierenden Gefühlsausbrüche hätten natürlich
unterschiedlicher nicht sein können: Auf polnischer Seite ausgelassener Jubel, bei den Deutschen tiefe Niedergeschlagenheit. "Schade, dass uns die Überraschung nicht gelungen ist", äußerte sich auch Bundestrainer Stewart Bernhard enttäuscht, "Beide Mannschaften waren extrem nervös und haben viele Fehler produziert. Beeindruckend war, dass die Polen trotz der vielen Rückstände immer wieder zurück ins Spiel kamen. Individuell war der Gegner heute stärker besetzt, das gab am Ende den Ausschlag."
Gleichzeitig richtete er aber den Blick schon wieder nach vorn: "Morgen haben wir nichts mehr zu verlieren. Natürlich ist Russland der haushohe Favorit, aber an einem guten Tag können wir auch diesen Gegner schlagen." Das Spiel gegen den Titelverteidiger findet am Mittwoch um 11.00 Uhr (MESZ) statt.

Hier alle Ergebnisse des heutigen Spieltages:
Pool A: Deutschland - Polen 2:3
Pool B: Estland - Bulgarien 2:3
Pool C: Slowakei - Frankreich 0:3
Pool D: Slowenien - Spanien

(Quelle: Matthias Klee)

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