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Ralf

Administrator

Beiträge: 345

New PostErstellt: 31.03.05, 10:52     Betreff: Re: Jugend-EM 2005: Männliche DVV-Jugend

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Jugend-EM 2005 (männlich): Mit Kampf und Taktik gegen den Titelverteidiger knapp unterlegen!

Vor dem gestrigen Spiel gegen Europameister Russland stand die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes aufgrund der gestrigen 2:3-Niederlage gegen Polen mit dem Rücken zur Wand. Nur mit einem Sieg über den haushohen Favoriten hatte man noch eine Chance, das Viertelfinale zu erreichen. Den DVV-Jungen blieb also nichts anderes übrig, als die sprichwörtliche Flucht nach vorn anzutreten.

Von Beginn an versuchte der Titelverteidiger aus Russland, seine deutliche athletische Überlegenheit in Punkte umzusetzen. Hammerharte Aufschläge und ein Block, der einer Wand glich, stellten die Deutschen immer wieder vor unlösbare Probleme. Aufgrund ihrer enormen Angriffshöhe gelang es den Russen sogar mehrmals, über (!) den deutschen Block zu schlagen. Als dann auch noch akrobatische Abwehraktionen wie die von Libero Sergej Bagrej, der den Ball zum 14:10 weit hinter der Grundlinie per Fallrückzieher zurück ins Feld brachte, hinzukamen, schien alles seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Doch die DVV-Jungen gaben sich nicht auf, kämpften sich heran und waren spätestens beim Stand von 19:20 wieder zurück im Spiel. Als bei 23:23 erstmals der Ausgleich gelang, glaubten viele Zuschauer ihren Augen nicht zu trauen. Es war wohl die berühmte Angst vor der eigenen Courage, die am Ende dazu führte, dass man den Satz trotzdem mit 25:27 abgab.

Auch im zweiten Durchgang dominierten zunächst wieder die Russen die Szenerie. Sie erspielten sich einen Vorsprung von vier Punkten und schienen diesen bis zum Satzende verwalten zu wollen. Doch diese Taktik ging nicht auf, denn bei 15:15 war die Partie wieder völlig offen. Ein Aufschlag von Sebastian Kühner, der die Netzkante touchierte und kurz dahinter abtropfte, brachte die Deutschen bei 17:16 erstmals in Führung. In der Folgezeit stand den Europameistern die Ratlosigkeit förmlich ins
Gesicht geschrieben, denn die DVV-Jungen verteidigten ihren Minimalvorsprung mit allen Mitteln. Am Ende war es Kapitän Kai
Kleefisch, der zunächst per "Monsterblock" für den Satzball sorgte und diesen anschließend mit einem überlegten Lob gleich selbst verwandelte.

Jetzt spielten sich die Schützlinge von Bundestrainer Stewart Bernhard in einen wahren Rausch. Druckvolle Aufschläge, unberechenbare Angriffsvariationen und immer wieder der starke Block brachten die schnelle 8:3-Führung. Als in der darauf folgenden technischen Auszeit die Queen-Hymne "We Will Rock You" erklang, schien es so, als wollten die DVV-Jungen diesen Satz unter eben jenes Motto stellen. Mit einer kämpferischen und taktischen Meisterleistung kam man über die Stationen
17:11, 21:15 und 24:18 zum ersten Satzball. Spätestens jetzt hatte man auch die bis dahin neutralen Zuschauer für sich gewonnen. Zwar konnte der Titelverteidiger noch einmal verkürzen, doch ein Angriff von Gerrit Zeitler brachte das 25:20 und somit die 2:1-Satzführung.

Die anschließende Standpauke des russischen Trainers Vadim Roganov zeigte Wirkung, denn seine Mannschaft übernahm sofort die Initiative und wurde ihrer Favoritenstellung jetzt eindeutig gerecht. Auf deutscher Seite konnten weder Auszeiten noch Auswechselungen den klaren 14:25-Satzverlust vermeiden. Wie am Vortag musste also der Tie-break die Entscheidung bringen. Und auch hier gingen die Russen sofort wieder mit 3:0 in Führung. Doch das deutsche Kämpferherz schlug weiter, was den zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich zur Folge hatte. Nur kurze Zeit später war aber beim 5:8-Seitenwechel der alte Abstand wieder hergestellt. Anschließend fanden die weiterhin aufopferungsvoll kämpfenden DVV-Jungen kaum noch spielerische Mittel gegen den konsequent agierenden Titelverteidiger, der das Match letztendlich mit 15:9 und somit 3:2 für sich entschied.

"Dies ist eine bittere Niederlage für uns.", resümierte Bundestrainer Stewart Bernhard nach der Partie, "Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Die Jungen haben nicht nur die taktische Marschroute hervorragend umgesetzt, sondern auch kämpferisch voll überzeugt. Es ist wirklich schade, dass wir als Außenseiter sowohl gegen Polen als auch gegen Russland mithalten konnten, am Ende aber mit leeren Händen da stehen. Trotzdem gilt es jetzt noch einmal alle Kräfte für die Runde um die Plätze 9-12 zu mobilisieren, denn auch hier können die Jungen noch wichtige internationale Erfahrungen sammeln." Nach dem morgigen, wohl verdienten Ruhetag trifft die DVV-Auswahl in dieser Runde am Freitag (13.00 Uhr MESZ) zunächst auf Estland.

(Quelle: Matthias Klee)

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