VfB 91 Suhl

Gerhard · ...heult schon den Mond an Beiträge: 129

Erinnerungen an Glück und Pech,
die nahe beieinander liegen können

Der Fünfsatz Krimi Mitte dieser Woche in Hamburg war mit 104:104 Ballpunkten neben dem Heimspiel unseres VfB in der Serie 07/08 am 16.02. 08 gegen den Schweriner SC (22:25, 25:23; 22:25; 27:25; 18:16 = 114:114) nunmehr das zweite Match, welches in der Addition von Zählbarem völlig ausgeglichen verlief.
Gegen Schwerin zwang damals Natascha, so meine Aufzeichnungen, mit ihrem knallharten Jumpservice Julia Retzlaff beim Stand von 17:16 zu einem Annahmefehler. Später äußerte sie sich gegenüber Freies Wort: „Es war ein wahnsinniges Spiel. Ich bin total platt. Wir haben alle mehr als hundert Prozent gegeben. So können wir alle schlagen – und den Pokal holen!“ (Was auch beim Endspiel - gegen Hamburg - gelang). Und Magdalena Sadowska beichtete an anderer Stelle: „An den fünften Satz kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Es war wie im Rausch.“ Insgesamt waren da zwei Stunden und 10 Minuten vergangen.
Sicherlich war auch Glück dabei in der Verlängerung der Verlängerung. Und „Schuld“ hatte u.a. außerdem Mila, als sie in der Endphase beim Stand von 11:9 einen abgewehrten Ball vom „Suhler Marktplatz“ - so der Autor des FW-Beitrages - wieder zurück ins Feld brachte und 1.200 Augenzeugen, auch mich, in Ekstase versetzte. Dieses Spiel bleibt mir lange in Erinnerung.

Nur eine Woche zuvor, am 10.02.08, hatten unsere Mädels in Dresden jedoch Fortuna nicht als Verbündete, als man mit 22:25; 21:25; 25:21; 25:16; 13:15 = 106:102 sogar mit vier Ballpunkten „gewonnen“, aber den entscheidenden Tiebreak hauchdünn verloren hatte. Magdalena Sadowska`s Angriffsball blockten die Dresdnerinnen zwar ins Seitenaus, doch das „retournierende Ei“ berührte mit einer Winzigkeit Magda`s Haarschopf.
Pech gehabt beim Finalsatz in Dresden.

Es gab aber auch schon andere Ballpunkte-Kuriositäten.
Z.B. am 18.04.04 im Heimspiel des VfB gegen Bayer 04 Leverkusen in der Playoff-Rückrunde. Da gewannen u.a. Maja Ilic und Natasche Loncar - so hießen die beiden sympathischen Urgesteine des Suhler Erstligavolleyballs damals - mit 3:2 und hatten den für Suhl (extrem) profitabelsten Tiebreaksieg seit dem Aufstieg 1. Bundesliga eingefahren, obwohl man um15 Ballpunkte „schlechter“ war.

So sind sie halt, die in diesen Situationen dann meist am seidenen Faden hängenden Volleyball-Szenarien. Entweder Honigmond oder Satz des Grauens.
Die hierfür geltende Regel beim Volleyball ist (ganz) einfach: Drei Gewinnsätze!
Nur zwei (auch mit jeweils 25:0) reichen jedenfalls nicht aus.

Für Hamburg dürfte Suhl aber inzwischen fast zu einem Albtraum geworden sein.
Außerdem sind bestimmt die noch zu erwartenden Wogen an der Elbe mit der Wasserstandshöhe „Oberkante Unterlippe“ nicht auszuschließen. Am besten Hamburg gewinnt in Schwerin im Tiebreak, sage ich mal nicht ganz uneigennützig, obwohl es realistisch nur Träume bleiben werden. Ein 3:2 Sieg in Schwerin würde den Pegelstand in Hamburg aber auf alle Fälle senken.
Übrigens: Stiller Genießer des Spieles in Hamburg war auch der Juniorinnen-National- und Ex-VfB Trainer Han Abbing. (s. Homepage VTA H/Galerie). Wen er wohl für sein neues Team beobachtet hat? Oder hat er das Match nur genossen?

Eigentlich wollte ich meinen Beitrag schon eher ins Netz stellen. Aber die Carookee Webseite funktionierte gestern bei mir nicht - Pech gehabt. Nun klappt es heute aber doch noch - Glück gehabt.