VfB 91 Suhl

Jürgen · Alpha-Wolf Beiträge: 560 Ort: Benshausen

Der Dresdner SC gibt seine Visitenkarte in Suhl ab - nach zwei Titelgewinnen im DVV-Pokal und im europäischen Challenge-Cup sowie dem Auswärtssieg bei den Raben sicherlich vor Selbstvertrauen strotzend...
Wenn man Spielchen mit den DVL-Statistiken betreibt, so sind die DSC-Spielerinnen in den meisten Bestenlisten knapp vor den VfB-Mädels zu finden - lediglich in der Blocker Liste liegt Maja auf Platz 2 klar vor Tesha Harry und im Angriff sind Grit und Saskia Hippe mit 2,58 Punkten pro Satz gleichauf(Die Überraschung Manja, die klar auf Platz 1 bei der Zuspielereffizienz liegt, will ich mal wegen der wenigen gespielten Sätze nicht überbewerten).
Trotzdem bin ich guter Dinge, dass der VfB dieses Spiel gewinnen kann, denn eine Übermannschaft ist Dresden bei weitem nicht. Das hat man sowohl in Halle als auch bei deren Auswärtssieg in Vilsbiburg gesehen.
Wenn der VfB sich seine Aufschlagsagressivität in Sonthofen aufgespart hat, um diese gegen die Sächsinnen anzuwenden, dann kann er diesem Spiel den Stempel aufdrücken und Kerstin Tzscherlich & Co wie im Dezember in der Margon-Arena garnicht erst zur Entfaltung kommen lassen.
Natürlich reicht der agressive Aufschlag allein nicht aus, sondern das Team muss in allen Spielelementen auf der Höhe sein und insgesamt mental stark agieren.
Sollten wir eine gute Annahme hinbekommen, wird Lina - die sich meiner Meinung nach in ansteigender Form befindet - die Angreiferinnen in beste Positionen bringen und auch das Spiel durch die Mitte forcieren können.
So - das war heute mal etwas mehr als sonst.
Ich setze auf Sieg für den VfB...
Auf geht's!

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Pokalsieg 2008 - ich war dabei!

Jürgen · Alpha-Wolf Beiträge: 560 Ort: Benshausen

"Ich setze auf Sieg für den VfB..."
Diese Meinung musste ich schnell revidieren, als ich heute in die Halle kam und von Thummis Verletzung sowie deren Ausfall für das heutige Spiel hörte. Von nun an waren für mich die VfB-Siegchancen auf unter 10% gesunken...
Unter den gegebenen Umständen war klar, dass der VfB wohl in diesem Spiel nicht mithalten können würde...
Während sich in der Auswechselspieler-Zone des DSC ein gesamtes Team tummelte, war dort auf VfB-Seite gähnende Leere zu verzeichnen. Nur der Präsident war an dieser Stelle ab und zu zu sehen. Aber den konnte man schlecht einwechseln...

Nun ja, es kam, wie es kommen musste. Der DSC holte sich relativ mühelos Spiel und Punkte.
Trotzdem Anerkennung für den Kampf der Mädels, die sich ab und zu heranarbeiteten, um dann oftmals durch eigene Fehler wieder ins Hintertreffen zu kommen. Merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen taten ein Übriges dazu, aufkeimende Hoffnungen wieder zunichte zu machen.
Die 11 Aufschlagfehler möchte ich den Mädels noch nicht einmal so sehr ankreiden, denn das Risiko im Aufschlag musste nach meinem Empfinden so genommen werden.
Dresden nahm natürlich die Schwächung unseres Annahmeriegels dankend an und war damit auf dem richtigen Weg.
So konnte auch die meiner Meinung nach ausgezeichnet spielende Maja dem Spiel keine Wende geben.
Schade, ich hatte mich heute auf ein tolles und spannendes Volleyballspiel gefreut, aber mehr war einfach nicht drin...
Kopf hoch Mädels, ihr habt euer Möglichstes getan - nur wenn alle 110-120% ihres Leistungsvermögens gebracht hätten, wäre ein Erfolg in Sichtweite gewesen...

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Pokalsieg 2008 - ich war dabei!

grizzly · Light-Wolf Beiträge: 22 Ort: Suhl

Jürgens Kommentar kann ich mich voll anschließen.

Hinzufügen möchte ich, dass die Atmosphäre in der Halle hervorragend war - und das bei einer 0:3-Niederlage. Tolles Publikum !!

Gerhard · ...heult schon den Mond an Beiträge: 129

Am verdienten Sieg der Dresdnerinnen gibt es wohl nichts zu deuteln. Und Jean-Pierre Staelens will auch eine hierfür mögliche Erklärung: „Es waren zu wenig Wechselspielerinnen“ nicht als Ausrede anbieten. Aller Respekt!
Dennoch sind mit einem Spielerinnenaufgebot von 6+1 - wenn man noch wohlwollend (+1) hinzu nimmt - taktische Varianten für einen Trainer bereits von vornherein ausgereizt und vor allem auch für den Konkurrenten leicht auszumachen. Dass diese außergewöhnliche Konstellation ausgerechnet auch noch gegen ein Spitzenteam wie Dresden kurzfristig eintrat, ist ja auch von der Psyche der dann noch „Sieben Aufrechten“ nicht ohne Weiteres wegzustecken gewesen. Die dann im Hinterkopf unbedingt notwendige Zuversicht und auch Euphorie der restlichen Mannschaft lässt sich nicht ohne Weiteres herbeireden, obwohl J.-P.S. seinen Mädels in den Eingriffzeiten dies immer wieder zu vermitteln versuchte. Tatsächlich gab es natürlich zu viele Aufschlag- und Annahmefehler. Der Versuch, alles richtig und auch mit dem unbedingt notwendigen Risiko durchzubringen, ist deshalb voll anzuerkennen. Mehr ging an diesem Tag nicht.

Sorgen bereitet mir nicht die gestrige Niederlage, sondern vielmehr die Zukunft des VfB.

Ein zumindestens nach außen hin auffällig ohne Leidenschaft (dem Status quo entsprechend amtierend) fungierender Präsident. Genau genommen, von einem ausgeprägtem Auftreten ins das Andere. Ausdrücklich füge ich hinzu, dass es kein persönlicher Vorwurf (und dies gilt auch für die von mir weiteren aufgeführten restlichen Gegebenheiten), sondern eine nachvollziehbare, aber gegenständliche Feststellung ist.
Ein vom Vorstand Gebetener, der das Vorwort im Saisonheft zum Spiel gegen Dresden verfasste, aber nicht einmal seinem Namen nennen will/darf.
Ein Top-Trainer, der seine Zukunft von bestimmten Dingen - u.a. auch von privaten, dennoch nicht chronologisch gebundenen Angelegenheiten - abhängig macht.
Mehrere Spielerinnen, die sich am Ende der Saison im vertraglosen Zustand befinden.

Alles keine guten subjektiven Tatbestände, die allerdings zukunftsorientiert - und zwar objektiv - wirken. Ich weiß natürlich, dass hier erst ein Zahnrad ins andere greifen muss, bevor Entscheidungen fallen werden.
Die ersten Alternativen werden aber die Spielerinnen selbst treffen bzw. schon getroffen haben. Deshalb müssen die Entweder-Oder Fakten so schnell wie möglich erledigt werden, bevor andere Teams die Gunst der Stunde ohne Verzögerung und ohne „Wenn und Aber“ nutzen.
Wolfgang Wehner wird eventuell wieder sagen, darüber brauch ich mir keine Gedanken machen. Ich mache mir sie trotzdem, jedenfalls solange öffentliche Informationen hierzu fehlen.