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Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...

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Autor Beitrag
Giboso
Administrator

Beiträge: 966
Ort: Lichtenau Baden


New PostErstellt: 30.05.04, 11:59  Betreff: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo !!!

Hab in diesem Jahr einiges ausprobiert, anfangs habe ich das Futter zum untermischen wie die Jahre zuvor gekeimt, bin aber irgend wie mit dem Keimen des Futters eigentlich nie richtig zufrieden gewesen.
Das Keimen war nie das Problem, aber trotz sorgfältigem auswaschen und nur kurzzeitigem wässern, war das Futter nicht immer astrein.
Nach einige Zeit bin ich dazu übergeganen das Futter nur noch für 2 - 3 Stunden in warmen Wasser zuquellen. Das Quellfutter wurde genauso gern aufgenommen wie das Keimfutter, mit dem Quellen war ich um längen zufriedener wie beim Keimen. Das Futter ist wesentlich frischer.
Auf der letzten Vereinsversammlung kam dieses Thema auf den Tisch und Emil berichtete das er das Keimfutter kocht.
Seitdem koch ich das Futter ebenfalls, es wird genau so gut aufgenommen, ich denke aber ohne die Probleme von Schimmelpilzen.
Für mich eine ideale Lösung, die wenig Zeit kostet und ein sehr gutes Futter entstehen lässt. Aber wie sieht der Nährwert aus??
Was haltet Ihr vom Kochfutter bzw. was füttert Ihr Quell-, Keim oder Kochfutter.

Gruss
Guido

http://www.terracanaria.de.vu/
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Huppequeen
Mitglied

Beiträge: 382
Ort: Neuss


New PostErstellt: 31.05.04, 16:41  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hi Guido,

mein Vater züchtet Stieglitze, Gimpel und Kanarien, und er schwört auf Keimfutter. Die Jungen wachsen wie verrückt (die letzten Gimpel waren mit fünf Tagen schon fast zu groß zum Beringen) und die Alttiere fressen das Keimfutter lieber als Eifutter (obwohl er eine qualitativ sehr hochwertige Eifuttermarke verwendet ). Für die abgesetzten Jungtiere lässt er das Keimfutter nur quellen, und das schmeckt denen wohl auch sehr gut. Wir selbst haben auch schon mal Kochfutter gegeben, das ist natürlich etwas zeitaufwendiger, wird aber auch gern gefressen. Ich denke aber mal, dass Keimfutter von den drei Alternativen den höchsten Vitamingehalt hat . Wir füttern gekeimte Negersaat, die wird meistens als erstes aus dem Eifutter herausgepickt.

Mit besten Haubengrüßen
Moni
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SixteenVestalVirgins
Mitglied

Beiträge: 944
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 31.05.04, 22:59  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hi zusammen

etwas zum Thema "Kochfutter" findet Ihr unter www.mosaikkanarien.de, demnächst erscheint dort auch ein ausführlicher Bericht über "Keimfutter".

Es sicherlich so, daß Keimfutter gewisse Risiken in sich birgt.
Grundsätzlich bedarf es Saaten die neben einer hohen Keimfähigkeit eine geringe Belastung mit Pilzen bzw. Pilzsporen aufweisen. Wichtig bei der Herstellung ist sicherlich einmal die Hygiene bei den Utensilien - wie Keimsieb etc., die Einweichzeit und das gründliche Spülen der gequollenen Saat. Im Bedarfsfall verwende ich im Quellvorgang ein Zusatz von Propolis.

Am Beispiel der Mungbohne(Katjang-Idjoe) möchte ich Euch den Unterschied zwischen unbehandelten Korn, gekochten Korn und gekeimten Korn aufzeigen. Grundsätzlich muß bei derartigen Vergleichen von der Trockensubstanz ausgegangen werden, da der recht unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalt ansonsten ein nicht repräsentatives Ergebnis zur Folge hätte. So hat das unbehandelte Korn einen Wassergehalt von 9,05%, das gekeimte Korn 90,4% und das gekochte Korn 72,51%.
Ausgehend von der Trockensubstanz ergibt sich folgendes Ergebnis:
Protein: roh=27% gekocht=27% gekeimt=33%
Calcium: roh=145mg gekocht=192mg gekeimt=135mg
Vit.B6: roh=0,42mg gekocht=0,21mg gekeimt=0,98mg
Vit.E: roh=0,56mg gekocht=0,54mg gekeimt=1,11mg

Wie man unschwer erkennen kann weist die gekeimte Mungbohne einen höheren Proteingehalt und einen höheren Gehalt an Vitaminen auf(wobei ich hier nur zwei aufgeführt habe). Bei der gekochten Saat fällt der erhöhte Calciumgehalt auf, welcher seinen Grund in der mit dem Wasser aufgenommenen Menge Calcium hat und welcher in der Trockensubstanz zu Buche schlägt.
Maßgeblich verringert sich aber der Vitamingehalt und zwar bei den hitzeempfindlichen Vitaminen ganz besonders. Vorteil der gekochten Saat ist aber sicherlich die Inaktivierung der Eiweissinhibitatoren und die veränderten Eigenschaften der Nährstoffe. Dies gilt aber im gleichen Maße für die gekeimte Saat.
Ansich muß man sich nicht für das ein oder andere entscheiden, sondern kann vielmehr beides kombinieren oder im Wechsel anbieten.

Gruß
Oli

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Tommi
Administrator

Beiträge: 324
Ort: 35080 Hartenrod


New PostErstellt: 01.06.04, 08:55  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen!
Ich füttere auch seit Jahr und Tag Keimfutter und hab eigentlich keine Probleme mit Schimmel oder ähnlichem! Ich denke wichtig bei der ganzen Sache ist wirklich die Sauberkeit der Gerätschaften. Zusätzlich hab ich ausserdem ein Sieb mehr, so das immer eines nach der Reinigung einen Tag komplett trocknen kann. Ich bin der Meinung das, will man nicht mit scharfen Reinigern zu Werke gehen, es die einzige Möglichkeit ist z.B. Kolibakterien zu vermeiden bzw. abzutöten. Aus diesem Grund hab ich auch die doppelte Anzahl Wasserfontänen.
Wenn ich mir ansehe wie die Alten füttern wenn sie frisch angemachtes Aufzuchtfutter mit Keimfutter haben, kann ich nur immer wieder den Kopf schütteln das es noch Leute gibt die Aufzuchtfutter trocken verfüttern!
Wenn man Probleme mit der Zubereitung hat ist Kochfutter sicher eine Alternative, aber an den Vitamingehalt von Keimfutter kommt es bei weitem nicht rann.

Gruß
Thomas

www.satinet-kanarien.de.ms


[editiert: 01.06.04, 08:57 von Tommi]
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Jürgen
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Beiträge: 693
Ort: Rodalben/Pfalz


New PostErstellt: 01.06.04, 19:20  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hi,

ich füge meinem Aufzuchtfutter beides bei, Keimfutter wie auch Kochfutter. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn man eine gute Keimfuttermischung benutzt, ist es doch auch so dass man zwischen Keim-und Quellfutter nicht unbedingt zu unterscheiden braucht. Bei mir in der Mischung ist es so, das z.B. die Negersaat schon keimt während z.B. der Hafer noch nicht keimt also gequollen ist. Ich füttere mein Keimfutter über mehrere Tage so das sich das Keimfutter auch "weiterentwickelt". Ist jetzt blöd ausgedrückt mit weiterentwickelt, mir fiel aber nichts besseres ein. Ich keime mit der "Siebmethode" und habe auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Beim Kochfutter ist es so, die gerade abgesetzten Jungvögel bekommen die Schale auch leichter auf. Sowohl Kochfutter als auch Keimfutter nehmen meine Vögel immer als erstes auf. Sie suchen es regelrecht aus dem Aufzuchtfutter heraus.
Nochmal, ich habe mit der zugabe von beidem, Kochfutter wie auch Keimfutter zum Aufzuchtfutter gute Erfahrungen gemacht.

Gruß

Jürgen
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Sebastian
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Beiträge: 154
Ort: Iserlohn

New PostErstellt: 01.06.04, 21:54  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hallo

Ich kann mir die Zucht ohne Keimfutter nicht mehr vorstellen.
Dieses Jahr habe ich zum ersten mal Keimfutter gegeben.
Ich habe jetzt schon doppelt so viele Junge wie im letzten Jahr.
Viele Weibchen haben fast keine Probleme mehr vier Junge alleine aufzuziehen. Das hatte ich vor einem Jahr nur selten.
Auch konnte ich beobachten, dass die Jungen dieses Jahr viel robuster und stärker sind.

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SixteenVestalVirgins
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Beiträge: 944
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 01.06.04, 22:03  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hi zusammen

@Sebastian: Ganz genau - dies liegt einmal an der besseren Verwertbarkeit der Nährstoff (Stichwort "aufgeschlossen") und nicht zuletzt am höheren und besser verdaulichen Protein.
Während ich als Keimfutter Mosaiken-Keimfutter, Negersaat oder auch mal Alfalfa(außer bei den Mosaiken) verwende, benutze ich als Kochfutter eine Mischung aus Nackthafer(normale Haferkerne zerkochen schnell), Buchweizen geschält, diverse Hirsesorten und Distelsamen.
Paul Pütz z.B. macht sein Kochfutter in der Mikrowelle an, aber aufgepaßt bei Buchweizen geschält, der fliegt Euch um die Ohren

Gruß
Oli

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Tommi
Administrator

Beiträge: 324
Ort: 35080 Hartenrod


New PostErstellt: 02.06.04, 06:35  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hallo Oli!
Alfred erzählte mir mal das Kochfutter bei kühleren Temperaturen besser verträglich wäre wie Keimfutter. Ich denke da jetzt an den Herbst in der Voliere. Stimmt das? Ich höre zu der Zeit auf Keimfutter zu geben, aber ich merke jedesmal das die Vögel dann das Weichfutter, über das ich ja auch den Rotstoff gebe, weniger gerne fressen! Vielleicht ist da Kochfutter für mich eine Alternative!?
Kann ich auch eine ganz normale Futtermischung zur Herstellung von Kochfutter verwenden oder gibt es Samen die dafür garnicht geeignet sind?

Gruß
Thomas

www.satinet-kanarien.de.ms
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SixteenVestalVirgins
Mitglied

Beiträge: 944
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 02.06.04, 10:31  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hi Thomas

Nahrungsmittel mit höherem Feuchtigkeitsgehalt sind sicherlich innerhalb der Fütterungsphase jene Futterkomponenten mit der idealen Konsistenz, dies sieht man auch eindeutig am Fütterungsverhalten der Altvögel - nun ganz unabhängig vom Nährstoffgehalt und der Nährstoffbeschaffenheit gesehen.
Wenn auch in der Zuchtphase die Gabe von Keimfutter oder Kochfutter nicht übertrieben werden sollte, so gilt grundsätzlich, daß man nach der Nestlingsphase den Anteil deutlich reduzieren sollte.
Bei kühler Haltung in der Ruhephase sollten derartige Futtermittel wirklich auf ein Minimum beschränkt werden. Sicherlich hat Keimfutter einen höheren Feuchtigkeitsgehalt als Kochfutter, doch ist dies eher als geringfügig anzusehen, sieht man den Vergleich zu unbehandelten Saaten.
In Deinem Fall dürfte Kochfutter sicherlich eine Alternative darstellen.
Normales Körnerfutter würde ich aber nicht nehmen, da sich Saaten die Schleimstoffe absondern (Leinsamen, Gold of Pleasure) sich nicht als Kochfutter eignen. Auch normale Haferkerne (geschälter Hafer) haben eine wesentlich kürzere Kochzeit nötig.
Du kannst einmal das bisherige Keimfutter nehmen oder stellst Dir eine eigene Mischung zusammen.

Gruß
Oli

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Sandra
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Beiträge: 284
Ort: Wilhelmshaven


New PostErstellt: 04.06.04, 21:46  Betreff: Re: Keimfutter, Quellfutter und Kochfutter ...  drucken  weiterempfehlen

Hallo Leute,

da wir gerade über Keimfutter, etc. reden, habe ich auch noch ne Frage:
Ich habe mal gehört, daß Keimfutter sehr viel Rübsen enthält und daß das nicht so günstig für Mosaiken ist. Stimmt das? Und wenn ja, gibt es Keimfutter ohne Rübsen?

Gruß Sanne

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