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Chronische Trichomoniasis?

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Lotus
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Beiträge: 6

New PostErstellt: 20.09.07, 18:33  Betreff: Chronische Trichomoniasis?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo,

hat jmd. Erfahrung mit chronischer Trichomoniasis?

Ich habe mir im Frühjahr einen 2jährigen Fife von einem Züchter geholt. Nach mehreren Metronidazol-Behandlungen (die erste Behandlung dauerte sogar 20 Tage, da sich der Zustand des Vogels zwar verbesserte, die Trichomonaden aber nicht ganz verschwanden), ist der Vogel die Flagellaten nach nunmehr 6 Monaten leider immer noch nicht los.

Behandlungen erfolgten vorschriftsmäßig. Reinfektion ist ausgeschlossen, da der Vogel immer noch in Quarantäne sitzt. Wassernäpfe werden täglich desinfiziert und gewechselt (so dass ein Napf mind. 24 h austrocknen kann), Küchenpapier als Unterlage wird täglich gewechselt, weitere Untersuchungsergebnisse auf etwaige andere Infektionen/Krankheiten waren negativ. Zudem hat der Vogel zwischendurch immer mal wieder die charakteristischen Gelben Placken, jedoch auf dem Schnabel beim Nasenloch, tw. dunkelgrünen Kot, häufiges Niesen, Schwanzwippen, Futterspelzen kleben am Napf.
Kontrastmittel-Röntgen ergab, dass der ges. Dünndarm befallen ist (also nicht nur der Kropf).

Ich konnte den Vogel zwar relativ schnell stabilisieren (er hat bei mir 6 g zugenommen, wiegt jetzt wieder 21 g), aber die Erreger bekomme ich einfach nicht weg.
Es gibt unabhängig von der Medikation gute und schlechte Phasen.
Ich versuche die Parasiten abwechselnd mit Apfelessig und Propolis im TW in Schach zu halten. Ansonsten wird nach Bedarf Korvimin und BBB gegeben.

Hat jmd. viell. noch eine Idee oder kann sogar aus eigener Erfahrung etwas raten?
Macht es Sinn die Metronidazol-Behandlungen in Abständen solange zu wiederholen, bis die Trichomonaden evtl. ganz vernichtet sind oder könnte hier viell. doch eine Resistenz vorliegen? Soll ja nach TA Angaben bei Flagellaten eigentlich nicht vorkommen.

Ich wäre wirklich über jeden noch so kleinen Tipp bzw. jede Idee dankbar.

MfG
Stef


[editiert: 20.09.07, 18:43 von Lotus]



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Lotus
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Beiträge: 6

New PostErstellt: 23.09.07, 13:12  Betreff: Re: Chronische Trichomoniasis?  drucken  weiterempfehlen

Hallo,
es geht hier nicht um Nestbeschmutzung, falls das jmd. denken sollte. Ich brauche wirklich Hilfe, weil ich mit meinem Latein am Ende bin.
Weiß denn wirklich keiner Rat?

MfG
Stef

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SixteenVestalVirgins
Mitglied

Beiträge: 944
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 23.09.07, 19:16  Betreff: Re: Chronische Trichomoniasis?  drucken  weiterempfehlen

Hi Stef

Eine langfristige Gabe von Metrodinazol bedeutet zwangsläufig eine hohe Belastung für Leber und Niere. Da keine signifikante Besserung geschweige denn eine tatsächliche Heilung bisher stattgefunden hat, würde ich von einer Resistenz ausgehen, welche dann für die gesamte Gruppe der Nitroimidazole gilt ( Kreuzr.).
Sprich doch einmal mit Deinem TA welches Mittel sich außerhalb dieser Gruppe noch anbietet ?


____________________
Gruß Oli
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Lotus
Mitglied

Beiträge: 6

New PostErstellt: 23.09.07, 19:39  Betreff: Re: Chronische Trichomoniasis?  drucken  weiterempfehlen

Ah, danke Oli, auf Dich ist doch immer Verlaß.
Das hatte ich befürchtet.
Ich dachte gegen Trichomonaden gäbe es nur diese eine Medikamentengruppe
Die TA ist mit ihrem Latein auch am Ende. Sie riet mir den stärksten Vogel aus meinem Bestand zum Fife zu setzen und strikte Trennung zum übrigen Bestand.
So war das eigentlich nicht geplant.
Aber erstmal vielen Dank.

Hoffe es geht Euch gut,
liebe Grüsse
Stef


[editiert: 23.09.07, 19:40 von Lotus]
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Arnold
Mitglied

Beiträge: 15
Ort: Köln

New PostErstellt: 27.09.07, 23:03  Betreff: Re: Chronische Trichomoniasis?  drucken  weiterempfehlen

Bei unseren hat Ridzol10% geholfen.
7-8 Tage, 2 Gramm auf einen Liter Wasser (Taubenklinik Essen).
Kein Grünzeug, das die Vögel ihren Wasserbedarf einzig über das Trinkwasser regeln.
Nach 6 Wochen eine Kontrolluntersuchung, die Vögel waren sauber. Der Vogel, den es am schlimmsten erwischt hatte, hatte sogar im Kot Trichomonaden.
Der Befall kann zu Ablagerungen in den Atemwegen führen, die resorbiert werden können, aber nicht müssen.
Das führt dazu, das der Vogel und Streß (in die Hand nehmen z.B.) eine "pfeifende" Atmung hat.
Dein Verhalten mit Fontänen ist richtig. Wir verwenden mindestens 3 Garnituren, das bis zu wiedergebrauch 48 Stunden vergehen.
erich



Gruss, Flöten Arnold
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Lotus
Mitglied

Beiträge: 6

New PostErstellt: 28.09.07, 13:39  Betreff: Re: Chronische Trichomoniasis?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Erich,

danke für Deinen Tipp, aber Ridzol gehört auch zu der Medikamentengruppe Nitroimidazole und würde bei einer Kreuzresistenz dann auch nicht wirken und schon gar nicht übers TW. Das Metronidazol wurde auch nicht übers TW, sondern vorschriftsmäßig direkt in den Schnabel appliziert, somit hat der Vogel also die exakte Dosis bekommen und es hat auch nicht gewirkt. Inzw. hab ich auch gelesen, dass es durchaus Trichomonadenstämme gibt, die resistent sind. Daher kommt es auch immer wieder zu Rückfällen.

Habe die TA inzw. nochmal angesprochen, momentaner Wissensstand ist (und so steht es auch in der Doktorarbeit s.u.), dass es nur diese Nitroimidazol-Gruppe gegen Trichomonaden gibt, aber ich hab sie gebeten, sich nochmal an der Uni Gießen zu erkundigen, dort hat man sich im Rahmen einer Dissertation von 2005 näher mit Trichomonaden beschäftigt, die Daten sind also noch recht neu. Viell. hat man dort noch eine Idee und sie kennt sogar die Erstellerin dieser Arbeit persönlich.

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=980596637&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=980596637.pdf
siehe 2.4 und 2.5

Gruß
Stef


[editiert: 28.09.07, 13:45 von Lotus]
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