Welt im Wandel

Marion · Administrator Beiträge: 12

Für Viele noch wenig zu greifen:
Auch Lob entfernt Kinder von ihrem Selbst genauso wie ein Tadel. Am Ende zerstören beide die intrinsische Motivation, sich selbst zu entwickeln. Stattdessen geht es rein ins Rollenspiel.
Ich erinnere mich immer noch gut an ein Gespräch mit einer hochsensiblen Frau, die mir erzählte:
"Als ich drei Jahre war und mir bewusst wurde, war ich völlig irritiert, denn ich sah die Menschen um mich herum lügen. Sie haben sich selbst verleugnet und waren nicht sie selbst."

Marion: Diesen Text habe ich gerade bei Martin Bartonitz gefunden. Und ich erinnerte mich an meine Kindheit. Mir ging es nämlich ganz genauso. Alle um mich herum bedienten sich der Lüge. Ob nötig oder auch nicht, lügen war der Lebensstandard. Was mich in Schrecken versetzte. Denn da wo ich herkam, gab es sowas nicht.

Noch wer so verdreht? :-)

Hier gibt es übrigens einen genialen Text von Hannelore Vonier, wie wir unsere Kinder ganz von selber verblöden ....
https://faszinationmensch.com/2012/11/01/lob-und-tadel-die-selbstvertrauen-zerstorende-kraft/

Sonnenschein · Mitglied Beiträge: 1

Ich habe eine Zeit an einer "freien" Grundschule gearbeitet. Lob schien mir noch das beste Mittel zur Motivation,-die Schüler dazu zu bringen, das zu tun und zu lernen, was sie sollen... Es ist eine Art der Dressur. Inzwischen arbeite ich nicht mehr da.

Es gibt eine Zengeschichte, wo der Zenmeister eine alte Frau trifft, die Kohl züchtet. Die Frau erzählt ihm, dass sie Kohl züchtet, um ihn auf dem Markt zu verkaufen, damit die Menschen etwas zu essen haben, sie aber nicht mit ihm (dem Kohl) spricht.
Dieses mit ihm sprechen, meint beeinflussen.

Ich möchte hier nicht Kinder mit Kohl vergleichen....

Wir beeinflussen uns immer, sobald wir Kontakt miteinander aufnehmen. Die Frage ist: Gebe ich dir zu verstehen, dass ich mich freue, dir zu begegnen, so, wie du bist, oder hätte ich dich gerne anders??

:-)

Marion · Administrator Beiträge: 12

Ja, es ist erstaunlich, wie sehr man doch möchte, dass die Dinge anders sind. Wie entspannend es ist, das anzunehmen was ist ....