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Yesterdays (1975)

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Max
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New PostErstellt: 27.02.08, 20:23  Betreff: Yesterdays (1975)  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Genau 33 Jahre ist es nun her, als die erste Kompilation von Yes erscheinen sollte.
Daher wünsche ich dem Album:

Herzlichen Glückwunsch zum 33. Jahrestag!

Ich weiß nicht, ob der Name "Special" der beste ist, aber das Album sollte heute doch seinen Tag haben, seinen Thread, seine Wichtigkeit - und vielleicht ein Durchhören von denen, die es bereits besitzen.
Über seine Essentialität gibt es jetzt etwas zu lesen:

In ihren jungen Jahren, d.h. von 1969-1970, waren Yes noch nicht so sehr bekannt, woraus folgt, dass ihre beiden da entstandenen, wirklich guten Alben nicht sehr bekannt waren - was leider heute weiterhin der Fall ist.
1975 sah man die 5 Ausnahmemusiker - nur zwei davon von der Originalbesetzung - auf ihrer "Relayer"-Tour mehr als 20 Minuten lange Progtracks von ihren zahlreichen Progalben spielen, ohne jedoch etwas von ihren ersten beiden Alben zu wissen. Außerdem war ein Album fällig; aber weil man kein neues Material hatte, nahm man sich altes Material und versuchte, es den Fans näher zu bringen. Yes waren mit dem Album nicht sehr zufrieden, ich glaube sogar, es wurde hinter ihrem Rücken herausgebracht... das macht aber nichts, da es eigentlich nicht schlecht ist: man versuchte, die proggigen und rockigen Sachen von den zwei Frühwerken zu recyclen, und das wären:

von "Yes":

  • Survival
  • Looking Around

von "Time and A Word":

  • Time and A Word
  • Astral Traveller
  • Sweet Dreams
  • Then

Und die beiden Zuckerl, die ich bereits ansprach, wären:

  • Dear Father und
  • America,

die der normale Hörer wohl nicht kennt.

Rezension:

Und mit letzterem geht es direkt los: eine Progversion von Paul Simons Klassiker America, einer Folkhymne der 60er Jahre. Zwar ist dieser Longtrack 1972 aufgenommen worden, passt aber in die Sammlung sehr gut herein, da er in einer ähnlichen Version bereits 1970 beim BBC und live gespielt wurde. Am Anfang gibt es zunächst einen kantigen Instrumentalteil mit schöner Soloarbeit von Steve Howe, in dem man den Ursprung des Stücks nur in Ansätzen wiedererkennen kann; stattdessen gibt es eine spacige Tonfolge zu hören. Nach drei Minuten setzt Andersons Gesang ein. Der gesamte Rhythmus wurde neu vom 3/4-Takt in den 4/4-Takt umgeschrieben, allerdings gibt es zahlreiche Rhythmuswechsel zu hören. Statt den spartanischen Akustikgitarrenakkorden bei Simon&Garfunkels Urversion gibt es hier natürlich den typischen Yes-Sound zu hören. Dann wird es countrymäßig, mit dezentem Offbeat-Phrasing und geschickter Countrygitarre. Richtig entspannt kommt das alles daher - mit diversen Soli und sonstigen Spielereien. Nur von Rick Wakeman bekommt man wenig mit - der konnte mit der Yes-Bearbeitung von "America" garnichts anfangen, sodass der Legende nach Bill Bruford die Mellotronakkorde am Anfang spielen musste. Nach 10 Minuten geht das ganze auch wieder vorüber. Sehr schön gemacht, ein schöner Opener, der alleine schon den Kauf des Albums gerechtfertigen würde.

Aber nun geht es weiter mit Looking Around vom Debut. Dieses ist sehr rifforientiert und rockig und glänzt durch den guten Chorgesang und die verzerrte Hammondorgel von Tony Kaye, der zu dieser Zeit nach an den Tasten saß. Eine solide Rocknummer!

Time and A Word, der Titeltrack des zweiten Albums, beginnt mit schrammeligen Gitarren, baut sich aber langsam zu einer bombastischen Friedenshymne mit Orchester und furiosem Bandeinsatz auf. Obwohl dieses Stück, wie auch die anderen Stücke aus dieser Zeit, nach bei vielen Touren, gerade um 1973 herum, nicht gespielt wurde, findet es sich sogar in den Playlisten viel späterer Konzerte wieder, was deutlich macht, dass die Band mit dem Stück sehr zufrieden zu sein scheint.

Sweet Dreams ist auch von "Time and A Word" genommen ist eine sehr gute Pop/Rock-Nummer von Anderson, die allerdings etwas angestaubt wird. Mit funkig-perkussiven Gitarrengeräuschen und einem proggigen Arrangements fand dieses Stück sogar in die Zugabensammlund der "Relayer"-Tour, vielleicht auch als Promoter für die hier renzensierte Zusammenstellung.

Das nächste Lied, das treibend-schnelle Then, wurde auch vom selben Album genommen und hat einen rasenden Schlagzeugryhthmus, Spannung aufbauende Streicher und einen ruhigeren Zwischenteil mit verschobenem Chorgesang. Von vielen Leuten wird dieses Stück als eines der besten dieses Albums angesehen... und so ähnlich sehe ich das auch.

Nun gibt es zur Abwechslung nochmal was vom Debut, der 6minütige Song Survival, der fast schon in die Richtung Prog geht und aus einem frickeligen Riff, einem bombastischen Teil und einem ruhigen, traumhaft schönen Teil besteht. Auch ein Meisterwerk, wohl der Spitzenreiter vom ersten Yes-Album.

Nach dem spacig-treibenden Astral Traveller, einem sehr gut gelungenem Stück vom Zweitalbum, gibt es dann noch das zweite Zuckerl, den Single-Track Dear Father. Allerdings ist auch er aber "nur" eine solide Popnummer, eine typische B-Seite. Die A-Seite "Something's Coming", ein Leonard-Bernstein-Cover mit sämtlichen Klassikanleihen, hätte hier mehr gepunktet.


Äußerliches:

Die Covergestaltung ist auch hier wieder von Roger Dean übernommen, der hier erotische Komponente (ein pinkelnder Junge, der von einem Mädchen beobachtet wird und eine nackte Frau) mit zwei umschlungenen Bäumen kombiniert. Ob man letzteres auch als erotisch deutet, sei jedem selbst überlassen.
Der Name "Yesterdays" ist wohl eine Wortkreation, die den Bandnamen "Yes" mit dem Wort "Yesterday" kombiniert, was aussagen soll, dass man hier Musik aus der Vergangenheit von Yes zu hören bekommt.
Und das stimmt auch... man bekommt sogar die beste Musik der frühen Yes-LPs zu hören. Zwar fehlt einiges, das ist bei jeder Kompilation der Fall, aber man hat einen Überblick über das Frühwerk dieser Band.

Fazit:

Der Yes-Hörer, der Album I und II schon besitzt, braucht das Album eigentlich nicht... es sei denn, er braucht jedes Album, das Yes je unter ihrem Namen in die Welt gesetzt haben.
"America" kann man sich auch per AOL für 1,29€ herunterladen, und "Dear Father" gibt es auch bei den BBC-Sessions gleich in zwei Versionen, und zwar gleich druckvoller als hier.
"America" gibt es zudem auch auf dem "Fragile"-Remaster und als Singleversion auf dem "Close to the Edge"-Remaster. Sogar gibt es dieses Stück in Surround-Sound... mehr dazu hier.
Folglich ist der ursprüngliche Hauptkaufgrund für dieses Album auch weggefallen. Dennoch:

Wenn man das Album aber als LP für 2€ auf einem Flohmarkt herumliegen sieht und "America" noch nicht kennt, sollte man auf jeden Fall zugreifen, alleine schon wegen des schönen Covers.

In seiner Gesamtheit wirkt die LP aber sehr homogen, wie aus einem Guss, was bei vielen anderen Compilations nicht gesagt werden kann. Daher kann ich das Album den Yeshörern, die die Musik der ersten Alben nur ein wenig "anreißen" wollen, sehr empfehlen.


[editiert: 16.04.08, 17:21 von Max]
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Eclipse
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New PostErstellt: 27.02.08, 20:46  Betreff: Re: Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Max
    "America" kann man sich auch per AOL für 1,29€ herunterladen
... oder man hat es bereits auf der Exp. & Remastered-Version von "Fragile" .


[editiert: 27.02.08, 20:46 von Eclipse]
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Max
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New PostErstellt: 27.02.08, 20:49  Betreff: Re: Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Jau... thx, habe reineditiert.
Garnichtmehr dran gedacht.
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JJG
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New PostErstellt: 27.02.08, 21:45  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Vielen Dank für Dein Geburtstagsspecial Max.

Die Zusammenstellung der Titel für das Album erfolgte von Jon Anderson. Er hatte laut eigenen Aussagen sehr angenehme Erinnerungen, als er die älteren Stücke wieder hörte.

Der Titel "Dear Father" ersetzte auf der amerikanischen Pressung von "Time And A Word" das Stück "The Prophet". Der Grund dafür war der Text, der sich kritisch mit den in der Öffentlichkeit stehenden Prominenten auseinandersetzt. Also jene Menschen, die sich ob ihres Bekanntheitsgrades selbst als Propheten sehen. Die Plattenfirma hatte damals Bedenken, dass die Platte (Time And A Word) auf den Index gesetzt wird.

Atlantic Records wollte mit dem Sampler die Zeit bis zur nächsten Studioplatte überbrücken und auch die Aufmerksamkeit auf die beiden ersten Alben von Yes richten.

Zur Zeit der Veröffentlichung des Albums beschäftigten sich die Bandmitglieder mit ihren Soloplatten.


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[editiert: 05.03.08, 11:06 von JJG]
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Max
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New PostErstellt: 27.02.08, 21:48  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Leg sie doch mal auf!
Die Auswahl ist Andersontypisch... die Stücke sind alle sein Werk.
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JJG
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New PostErstellt: 27.02.08, 21:54  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Vor ein paar Jahren habe ich mir das von der Platte existierende Notenbuch gekauft.

Hier der Scan :


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[editiert: 27.02.08, 21:59 von JJG]



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Max
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New PostErstellt: 27.02.08, 21:56  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Funzt nich... der kann nur mit JPG und GIF umgehen, TIF geht nicht.
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Eclipse
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:00  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Ich sehe das Bild ebenfalls nicht .
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Royale
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:04  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Ich seh's.


Du immer noch nicht, eclipse?


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Eclipse
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:13  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Doch, jetzt sehe ich es auch.
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Royale
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:17  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Eclipse
    Doch, jetzt sehe ich es auch.
Gut. Normalerweise sehen dann nämlich alle das Bild nicht und ich bin davon ausgegangen, dass der Edit von Jan eine Minute vor deinem Beitrag das Problem gelöst hat


@ Max: Schönes Spezial !

Vielleicht bringt es mir ja diese Alben nahe...


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Max
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:20  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Wenn du die ersten beiden nicht hast, kann ich es dir gefallen.
Das restliche Material auf den Scheiben ist - bis auf wenige Ausnahmen - weniger relevant als das hier vorhandene.

"Something's Coming", "Beyond", "Harold Land", "NONNEN" und "Everydays" wären noch wichtig gewesen...
aber ich denke, ich werde mir auch die Remaster-CDs kaufen, auch wenn ich die Sachen schon auf LP habe.
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JJG
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:28  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

@ Max - hast Du ggf. ein paar andere Nuancen bei der Abmischung festgestellt Max ?


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Max
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:32  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

Nein, bei der Abmischung kann ich eh keine Differenzen raushören.
Ich kann auch MP3 von WAV nicht unterscheiden...
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Royale
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New PostErstellt: 27.02.08, 22:38  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Max
    Nein, bei der Abmischung kann ich eh keine Differenzen raushören.
    Ich kann auch MP3 von WAV nicht unterscheiden...
Ketzer!


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JJG
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New PostErstellt: 28.02.08, 22:40  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

So und hier noch die Rückseite :


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Max
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New PostErstellt: 29.02.08, 14:24  Betreff: Re: Geburtstags-"Special": Yesterdays (1975)  drucken  weiterempfehlen

THX für die Scans, da kann man sich das besser vorstellen.

Nanana...

Trotzdem schönes Cover.... war wohl damals auch gebräuchlich. Lieber Erotik als Kunst als als Ware....


[editiert: 29.02.08, 14:25 von Max]
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