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New PostErstellt: 06.09.08, 18:17     Betreff: Re: Wieviel Musik braucht ein Mensch?

Bench Damen Fleecejacke Funnelneck, ...
Ein guter Grundgedanke, der mir auch stets präsent ist.
Mein Sohn mit seinen 20 Jahren hat bereits so viel Musik auf den Festplatten, dass er wohl fünf Leben bräuchte, um davon wirklich Gebrauch machen zu können.
Ich hab beizeiten die Bremse angezogen. Es begann mit dem PC-Zeitalter, als das Gefühl entstand, immer hinterherzujagen. Immer neue Betriebssysteme, die Officeversionen, die Virensoftware, schon wieder neue Hardware… in einem fort. Ich fühlte mich gehetzt und legte einen langsameren Gang ein, war zufrieden auch mit weniger Modernem…
Das übertrug ich auf andere Bereiche, auch auf Musik. Die plötzliche Verfügbarkeit jeder CD überforderte mich zeitlich völlig – da wurden Wünsche geweckt, die ich nie würde ausleben können. Dazu änderte sich wesentlich das Gefühl des freudigen Besitzens. Die Sinnlichkeit einer Tales oder Olias of Sunhillow –LP haben die CDs sowieso nie erreicht. Dennoch ging es mir wie JJG: Eine CD kaufen und anhören war noch immer etwas Besonderes, der Abend des ersten Anhörens immer von Vorfreude geprägt.
Bei mir kommt noch dazu: Ich kann nicht lesen und Musik hören gleichzeitig – und lesen muss ich. All die Ph. Roths, T.C. Boyles, Bölls, Hesses und was auch immer – auch sie vermitteln einem das Gefühl, dass das Leben viel zu endlich ist und man viel zu leicht Wichtiges und Schönes verpasst.
Musikalisch hatte ich ja schon einiges auf der Habenseite – Liebgewonnenes, Prägendes, das ich immer wieder hören konnte – und gleichzeitig die Neugier auf immer Neues. Das Internet bot mir die Möglichkeit, kurz hineinzuhören, mich zu orientieren – was ich gelegentlich auf Empfehlungen hin tat. „Muse“ blieben so als wesentliche Band hängen, einiges von dem, was meine Kinder hören, alte Dinge konnte ich entdecken. Aber wenn es etwas gab, was mich interessierte, dann hörte ich intensiv. Lieber verpasste ich Musik in Massen – schon die Menge an Vorschlägen in diesem Forum war nicht zu bewältigen. Wenn mit etwas nicht gleich richtig gefiel, ließ ich die Finger davon. So sind mir Spock`s Beard bis vor kurzem relativ unbekannt geblieben.
Ich werde auch weiterhin so verfahren, selbst meine Sammelleidenschaft für YES und RW ist verflacht, seit so viel verfügbar ist…
Viel Zeit brauche ich auch für Austausch, Gespräche, für Botanik und Astronomie, ich liebe gute Filme – Himmel, ich hab mich schon oft gefragt, wann ihr eigentlich all diese Musik hört, über die ihr schreibt.

Wenn ich eines vermeiden möchte in den paar Jährchen Leben, die noch bleiben, dann ist es das Gefühl, unter Druck zu stehen, mit den Mengen an Daten, Infos und Musik nicht zu Rande zu kommen. Lieber gehe ich einmal im Monat ins Konzert, genieße es, hole mal eine alte If-LP heraus und trinke einen guten Schluck (wahlweise Jasmin-Tee, Burgunder oder Tannenzäpfle) dazu – aber Musikmassen landen nicht auf meinem PC.



And for a moment when our world had filled the skies
Magic turned our eyes


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Please mind the gap between the train and the platformedge!
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