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soundmunich
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Beiträge: 8

New PostErstellt: 12.03.09, 11:25     Betreff: Re: GPJ Moog-Spezial

Der Tote unter der Piazza - Ein Neap...
    Zitat: Max
    Die Autoharp ist eine Art Zither mit zusätzlichen Tasten. Sie hat Zupfsaiten und eine kleine Klaviatur, die andere Saiten bedient.
    Sieht jedenfalls etwas anders aus ...
    Zitat: GPJ
    Ich verstehe immer noch nicht, warum die Autoharp heist. Was ist daran Auto im Sinn von automatisch?

    Müssten diese Instrumente nicht Elektric-Harp oder so heißen? Vielleicht habe ich ja die YT-Filme nicht intensiv genug analysiert..
AUTOHARP

Der Vergleich mit der Zither ist vom Grundaufbau her richtig. Nun muss man bei einer Zither, wie bei einer "normalen" Harfe ausgewählte Saiten zupfen, um Akkorde zu erhalten. Ein Anschlagen von Akkordstimmungen wie bei einer Gitarre ("strumming") ist bei Zither und Harfe nicht möglich, da nicht alle aufeinander folgenden Saiten zu einem Akkord gehören/passen.

Bei einer Harfe gibt es da die Möglichkeit, mit einer integrierten Mechanik mittels Pedalen die Stimmung ganz oder für einzelne Saiten(gruppen) zu verändern (das ist die Pedalharfe; gibt es auch mit einer Schwenkverstellung, so dass einige Saiten "über" die anderen Saiten vorstehen und man nur die vorstehenden Saiten erwischt, wenn man d'rüber fährt), so dass man doch Glissandos (über die Saiten nacheinander gleiten) spielen kann. Bei der kleinen "putzigen" Zither passt das mit der Mechanik und erst recht mit den Pedalen nicht.

Im wilden Westen in den USA hat sich durch den Nationalitätenmix eine Instrumentenvielfalt und durch die vertretenen Bevölkerungsschichten bei den Auswanderern so manche "schlampige" Spielart bei einigen Instrumenten entwickelt, wie beispielsweise beim Geigenspielen mit der Geige auf dem Oberschenkel aufgestützt. Die Zither war auch ein verbreitetes Instrument, da es klein und einfach gebaut war. Nur das Zitherspielen lernen wollte so recht keiner mehr. Auch erforderte Bluegrass-, Folk- und Country-Musik spezielle Sounds und Spieltechniken.

Ende des 19. Jahrhunderts in den USA erfunden und in Deutschland verfeinert erhielt die Zither Filzpuffer zum Abdämpfen einzelner Saiten, was über eine Tasten- oder Knopfmechanik (ähnlich wie beim chromatischen und diatonischen Akkordeon) erfolgte, und die Autoharp war geboren. Die abgedämpften Saiten klingen nicht mit, und so kann, ähnlich wie bei einer Gitarre, z.B. mit einem Plektrum (Schlagplättchen) über alle Saiten gestrichen werden, und nur die zum ausgewählten Akkord passenden Saiten klingen. Das ist aber alles rein mechanisch und außer Tonabnehmern (die es aber auch in Zithern gibt, meines Wissens nach aber nicht in richtigen Harfen) ist bei einer Autoharp nichts elektrisch (Ende des 19. Jahrhunderts und selbst 1927 dachte auch noch niemand an eine E-Harfe).

Die Autoharp wird im Gegensatz zur liegenden Position der Zither beim Spielen aufrecht gehalten (die Amis halt ). Man kann aber auch immer noch quasi Zither darauf spielen. Inzwischen hat es sich im wesentlichen durchgesetzt, dass die Melodiesaiten der Zither (die 6 oder 8 körpernah liegenden Saiten, die über einem Griffbrett liegen und eben dem Melodiespiel dienen) durch Basssaiten abgelöst wurden.

Für die Bezeichnung "Autoharp" ist mir keine technische Erklärung bekannt. Ich verstehe es so, dass durch Betätigen der Tasten/Knöpfe automatisch eine bestimmte Stimmung erreicht wird (es sind "automatisch" die richtigen Saiten ungedämpft). Ob allerdings der Erfinder und Inhaber der Trademark "AUTOHARP" (eingetragen seit 1927) sich das gedacht hat, als er den Begriff kreierte, ließ sich nicht feststellen.


soundmunich

PS: Ich hatte bis zum Abi Musik und Orchester in der Schule (war ja 1977 der 1. Moog-Spieler in einem klassischen Schulorchester ) und hatte da immer 'ne 1. Echt verblüffend, was da noch an Wissen auszugraben ist (ein paar Daten, wie "1927", habe ich zugegebenermaßen gespickt). Vielleicht sollte ich auch mal wieder eine Klarinette besorgen und spielen, was ich damals in der Schule als 3. Instrument lernte (das war aber kein musisches sondern schon ein mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium; es blieb übrigens auch nicht bei 3 Instrumenten )



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