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Asia-Phoenix-erste Reviews

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fox
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New PostErstellt: 24.04.08, 19:13  Betreff: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Das scheint ja wieder ein ROHRKREPIERER zu werden...(die Hörbeispiele sagen viel)



"'Phoenix', natürlich, der aus der Asche ist gemeint. Dumm nur, dass Asia eigentlich nie weg vom Fenster waren. Der Vogel, der sich erhebt, verkörpert einen Stil, keinen Namen. Mit John Wetton, Geoff Downes, Steve Howe und Carl Palmer hat die Originalbesetzung der einstigen Supergruppe wieder zueinander gefunden. Fest die Augen schließen. Ganz fest. Ja, da ist sie wieder, die Erinnerung: Das Debüt von Asia war das weltweit meistverkaufte Album des Jahres 1982.

Die Wiedervereinigung kam nicht ganz unerwartet, schließlich hatten sich Downes und Wetton bereits vor einiger Zeit an einen Tisch gesetzt. Als Icon veröffentlichten sie ziemlich verdächtiges Zeug. Es blieb nichts anderes übrig: Hinweg mit dem Howe/Wetton-Konflikt, hinweg mit den späteren, von John Payne geprägten Asia, hinweg mit der Angst vor einer Reanimation des klassischen Sounds.

'Phoenix' ist gewagt. Mit dem etwas aufgeblasenen und ausgetüftelten Stadionrock lassen sich keine Millionen mehr machen. Kein Megaproduzent, kein Major-Deal versüßt das Comeback. Umrahmt von Bescheidenheit wird gefeiert, was einst das große Ding war. Bereits der Opener 'Never Again' transportiert dieses 'Heat Of The Moment'-Gefühl. 'Shadow Of A Doubt' stellt sich neben 'Don't Cry', 'Heroine' setzt die Tradition der klassischen Asia-Bombastballade fort. Außer dem überragenden, achtminütigen 'Parallel Worlds / Vortex / Deya' und einigen Stellen, an denen das Solowerk von John Wetton durchscheint, ist 'Phoenix' ein reiner Seufzer. Ach, früher war halt alles besser.

Alles? An Rausschmisse und sinkende Sterne wird sich keiner der vier gern erinnern. Ist es tatsächlich ein Vogel, der aufersteht? Oder doch ein 'unschuldiges Bastard-Baby', wie John Wetton die Band in seiner Biographie bezeichnet? Nun, das von King Crimson, den Buggles, Yes und ELP abstammende Baby hat viele Jahre Zeit gehabt, sich mit seiner Vergangenheit und seinen Eltern zu versöhnen. 'Phoenix' riecht nach Nostalgie, nach Altherrenrock. Dass es einem dennoch große Momente bescheren kann, hat - wie so oft - einen einfachen Grund: Hinter den Songs stehen vier Weltklassemusiker. Wenn die sich vertragen, kann auch Weltklassemusik entstehen."



Kurzer Rückblick in die Musikhistorie. Asia war zu Beginn der 1980er-Jahre die erste von so genannten Super-Gruppen (Supergroups). Was war daran „super“? Die Mitglieder rekrutierten sich aus äußerst namhaften und populären Bands wie Yes, Emerson Lake & Palmer oder King Crimson. Die älteren Rock-und Popfans kennen wohl alle „Heat Of The Moment“, den ultimativen Super-Hit von Asia, das dazugehörige Album war im Jahr 1982 das weltweit am besten verkaufte Album des Jahres, neun Wochen Nummer 1 in den USA….Super, wirklich super.

Mit ihrem neuen Studioalbum „Phoenix“ knüpfen Asia an Sounds und Songstrukturen von damals an, setzen ihren Melodic-Rock genauso in Szene, wie vor 26 Jahren. Es klingt alles so wie in der Vergangenheit. Pompös aufgebrezelter Pop-Rock mit üppigen, mitunter schwülstigen Chören, Keyboardteppichen, die effekthascherisch um einige „Pling-Pling-Glöckchen“ erweitert werden. Bombastisch, ideal für große Arenen und Stadien, typisch US-Mega-Act, wie man es von ganz früher kennt. So ähnlich wie es Bands wie Boston, Foreigner oder Toto bei einigen balladesken, keyboardlastigen Songs seinerzeit auch umsetzten. So war das damals, in den Achtzigern, so klangen Rockbands, die auf den weltweiten Markt ausgerichtet waren, glattgebügelt und poliert. Und auf diese Weise machen es Asia auch heute noch. Und natürlich geizt diese Band auch nicht mit einer hervorragend-filigranen Gitarrenarbeit, für die Altmeister Steve Howe verantwortlich zeichnet.

[b] Dennoch verlangt „Phoenix“ viel Toleranz, starke Nerven und Ausdauer. Der orchestrale Pomp-Rock ist sicher nichts für Jedermann. Asia haben das über weite Strecken eher mäßige Songmaterial mit zuckersüßen Sounds üppig überfrachtet und überschreiten die Grenze zum Kitsch mehrmals mit riesengroßen Schritten. Man bedient hier schon beinahe alle nur erdenklichen Klischees des 80er-Melodic-Bombast-Rock. Die –oberflächlich betrachtet- schön anzuhörende, nach harmonisch tausendfach bewährtem Strickmuster gestaltete Feuerzeug-Ballade „Heroine“ wartet dann mit einer flachen Lyrik auf, die einen spätestens im Refrain erschaudern lässt: „You are my heroine, do with me what you will, this is no time to die (…) my heroine, my lover till the end (…)“. Da fällt der noch schwach glühende Rest der Wunderkerze auf den Handrücken und verursacht einen teuflisch brennenden Schmerz. [/u]

Absolut eingefleischte Asia-Fans und vehemente Verfechter von 80er-Jahre-Stadionrock, werden mit dieser Platte indes nach allen Regeln der Kunst „verwöhnt“.

http://www.musikreviews.de/reviews/2008/Asia/Phoenix/

Erstmals seit 25 Jahren veröffentlichen ASIA ein neues Studioalbum in Originalbesetzung. Mit dem Opener “Never Again” legen sie auch gleich los, als sei die Zeit stehen geblieben: Perfekt inszenierter Achtziger-AOR, der durchaus auch mal fetzig klingen darf, dabei jedoch immer dem Pop nahe steht. Leider lässt sich der gute erste Eindruck nicht über die gesamte Länge aufrecht erhalten. Zwar folgen im weiteren Verlauf noch einige weitere mitreißende Tracks wie “Alibis” oder “Shadow Of A Doubt”, und die beiden Longtracks weisen deutliche Siebziger-Prog-Rock-Einflüsse auf (für jüngere Musikfans klingt das in etwa wie AYREON ohne Metalriffs). Aber immer wieder schleichen sich (im wahrsten Sinne des Wortes...) echte Langweiler ein, behäbig inszeniert, mit altbekannten oder furchtbar schmalzigen Melodien versehen. “Nothing’s Forever” schockt beispielsweise erst mit einem Fanfaren-Intro, das alles andere als bombastisch klingt, um dann in einem langgezogenen Refrain zu versauern.

Gerade auch die langsameren Nummern, die eigentlich die Stärke einer Band wie ASIA und eines Sängers wie John Wetton sein müssten, klingen meist zu banal und seicht, es fehlt deutlich an Tiefgang. Auch die Klasse der beteiligten Musiker kommt viel zu selten zum Vorschein. Am ehesten weiß dann noch ein ungewöhnlicher, wenig eingängiger Track wie das rhythmisch leicht vertrackte “Wish I’d Known All Along” zu überzeugen. Von ASIA erwartet man aber eigentlich die großen Hooklines, und die gibt es leider zu selten zu hören.

Die Produktion klingt ein wenig kraftlos, worunter vor allem die Drums zu leiden haben. Auch wurden die Keyboards etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt. Das mag zwar zu dieser Musikrichtung passen, aber oft kann man die Gitarren im Tasten-Overkill gar nicht als solche ausmachen. Positiv muss man dagegen den Gesang erwähnen. John Wetton überzeugt mit warmer, gefühlvoller Stimme und schön arrangierten, mehrstimmigen Refrains.

FAZIT: Leider ist es nicht möglich, ein abschließendes Fazit zu ziehen oder eine Bewertung zu vergeben. Frontiers Records haben sich dafür entschieden, ihre Promo-CDs durch sogenannte ”Voice-over” brutal zu zerstückeln. Prinzipiell muss diese Methode kein Hindernis sein, andere Plattenfirmen setzen einen solchen ”Kopierschutz” deutlich eleganter um. Der Verantwortliche bei Frontiers Records muss sich jedoch entweder keinerlei Gedanken gemacht haben oder gezielt Stellen ausgesucht haben, um den Fluss der Stücke empfindlich zu unterbrechen. Wichtige Gesangs- und Musikpassagen werden komplett ausgeblendet. So lässt sich die Wirkung des Albums während eines ungestörten Hördurchgangs leider nicht abschätzen.


Babyblau:
Was machte die Platten der klassischen Asia-Besetzung Wetton/Downes/Howe/Palmer damals in den 80ern aus? Da war zunächst einmal das Songmaterial, das Wetton und Downes produzierten: klare, einfache Melodien, wahlweise mit einem Hang zum Melancholischen oder mit einem Zug zum Pathos. Dazu kamen die vielen kleinen fantasievollen Gitarreneinsprengsel Steve Howes - zumindest bevor er auf dem zweiten Album in den Hintergrund gemischt wurde. Das Ganze wurde durch die Wall-of-Sound-Produktion von Mike Stone, die die Songs wie die Begleitmusik zu Triumphzügen römischer Herrscher klingen ließ, auf Überlebensgröße aufgeblasen.

Dies gilt auch für das dritte Album, "Astra", ohne Howe eingespielt zwar, aber dennoch soundmäßig kaum von den anderen beiden zu unterscheiden. Größer dagegen war der Unterschied zwischen dem Debüt und den beiden Nachfolgern. Gab es hier noch zahlreiche Anklänge an den klassischen Prog wie etwa ungerade Takte ("Heat of the Moment" beginnt im 10/4-Takt), metrische Ambiguität (am Anfang von "Time Again"), zahlreiche Rhythmuswechsel in kurzer Zeit ("Time Again", "Sole Survivor"), spieltechnische Virtuosität (v. a. von Steve Howe), das Aufgreifen von Elementen klassischer Musik (z. B. im "Bolero"-Teil von "Cutting it fine") und so weiter, wurden diese Elemente auf und nach "Alpha" fast völlig eliminiert (immerhin stehen die Strophen von "Midnight Sun" im 5/8-Takt, das macht den lauen Song aber nicht besser).

Nun kommt, nach 25 Jahren, das dritte Album der Originalbesetzung heraus. Was ist übriggeblieben von den klassischen Elementen Asias? Nun, man muss leider sagen, fast gar nichts. Mike Stone ist 2002 verstorben, man mag seine Arbeit mögen oder nicht, zu ersetzen war er durch das Produzententeam Wetton/Downes/Howe/Palmer jedenfalls nicht. An keiner Stelle kommt das Asia-Feeling auf, dieses wohlige Gefühl, zwei Sahnetorten in die Ohren gesteckt zu bekommen. Es fehlen die mit dreistelligen Wettons multiplizierten Vocals (das, was der Rockfan meist "Chöre" nennt), es fehlt die Ununterscheidbarkeit zwischen Gitarre und Keyboard und es fehlt der massive Hall der Schlagzeugsounds. Allein das lässt "Phoenix" wie eine Plastikrockband aus den U.S.A. klingen, nein, besser: Allein das lässt "Phoenix" wie ein Asia-Album aus der Downes-Payne Zeit klingen. Stellenweise (z. B. "Nothing's Forever", ab 0:44) geht es sogar so weit, dass man um einen Vergleich mit dem deutschen Schlager nicht herumkommt.

Das Songmaterial könnte es rausreißen? Könnte. Wetton hat seine letzten asiatauglichen Songeinfälle vor über zehn Jahren auf seinen Soloalben verbraten: "Crime of passion", "Hold me now", "Battle Lines", Downes mit "Anytime" vor über 20 Jahren auf "Aria". Die neuen Songs erreichen an keiner Stelle die fast schon erschreckende Eingängigkeit klassischer Asiastücke. Zudem fehlen die klaren Zuordnungen: die als Powerballaden angekündigten Songs haben keine Power, die Rocker rocken nicht: Das Album beginnt klugerweise mit 4 Gitarrenakkorden. Nach dem dritten denkt man, ja, das könnte was werden, der vierte verpatzt diesen Eindruck: "Phoenix" fehlt nicht nur ein "Voice of America" oder ein "The Smile has left your Eyes", ihm fehlt - gerade - auch ein "Heat of the Moment", ein "Don't Cry" oder ein "Go". Selbst die beiden mehrteiligen Tracks, die wohl an die Tradition von "Here comes the Feeling", "Open Your Eyes" oder "Rock and Roll Dream" anschließen sollen, sind viel zu weit weg von dem Bombast der Vorgänger, als dass sie auch nur die geringste Chance hätten, mit diesen mitzuhalten. Nichts reißt einen mit, nichts ist so süßlich, so pathetisch wie auf den Originalalben. "Alibis" klingt gar eher nach den Flippers als nach Asia - man stelle sich das nur mal mit deutschem Text vor.

Dabei bemüht man sich ansonsten um Ausgewogenheit: Howe ist zu hören, der Sound ist bei weitem nicht so breiig wie auf dem kaputtgemixten "Alpha" und alle Musiker waren am Songwriting beteiligt. Leider ist (dadurch?) jegliche Spannung raus, das Album wirkt lau, schlapp, ideenlos und altbacken.

Interessant ist es übrigens, die Amazon-Rezensionen nach Ländern zu vergleichen: Während man in Deutschland äußerst kritisch ist, sind die Amerikaner und die Japaner fast ausschließlich restlos begeistert (Tenor: die Legende ist zurück, mit einem Album, das so gut ist wie das erste) - die Franzosen dagegen schweigen sich zu "Phoenix" vollkommen aus. Würde mich interessieren, was Brian Lane und John Kalodner zu dieser Platte sagen.

2/15 !!!!!!


Zu Anfang möchte ich sagen, dass ich die ersten Asia-Scheiben sehr mag, denn sie boten damals zweifelsohne wegweisenden Melodic-Rock oder auch Cabrio-Mucke, wie man so schön sagt. Auch in der Payne-Phase gab es durchaus den ein oder anderen kleinen Lichtblick, wobei man jedoch nie mehr an alte Glanztaten heranreichen konnte.

Ob dies der Grund war für diese Reunion? Ob die alten Herren wirklich die Absicht hatten, es noch mal allen zu zeigen und eine richtig geile Melodic Rock-Scheibe zu fabrizieren? Vielleicht sogar eine Scheibe, die an ihr Debüt heranreicht? Sicher nicht!

Ich bin ehrlich gesagt ein wenig schockiert. Diese Reunion ist wohl tatsächlich so nötig wie ein neues Oliver Wakeman/Clive Nolan-Konzeptalbum. Der eigentliche Sinn dieser ganze Chose, nämlich der Versuch sich noch mal auf die alten Tage mit alten Lorbeeren zu schmücken und den alten Fans ein wenig Kohle aus der Tasche zu ziehen, offenbart sich schon nach dem ersten Durchlauf dieses Silberlings.

Dabei startet Phoenix mit „Never Again“ wirklich vielversprechend. Der Song bietet alles, was einen typischen Asia-Song in den 80ern ausmachte. Und weil dem so ist, und ich den Rest des Albums ja nun kenne, beschleicht mich das Gefühl, dass hier evtl. gar kein neuer Song vorliegt, sondern irgendeine Leiche aus den 80ern aus der Schublade hervor gekramt wurde. Keine Ahnung, ob es wirklich so ist, aber hört es euch einfach selbst mal an.

Schon der zweite Song „Nothing’s Forever“ fällt nämlich qualitätstechnisch so stark ab, wie der Dow Jones am Schwarzen Freitag. Unfassbar, wie gequält sich Wetton durch diesen miesen, hingeklatschten Titel kämpft. Der Songaufbau, der Refrain...einfach alles klingt hier schlicht und ergreifend uninspiriert und kalt. Da helfen auch die – natürlich einwandfrei gespielten – Gitarreneinsprengsel von Howe nicht mehr. Vielmehr habe ich das Gefühl, als ob der gute alte Steve „mal eben kurz“ für 10min ins Studio gekommen ist.

Und es wird und wird nicht besser. Die furchtbar schmalzig schleimige Ballade „Heroine“ gehört eher auf eine der letzten ultrabeschissenen Wetton-Soloeskapaden. Auch hier spielt Howe zwar souverän, wirkt aber so deplaziert wie ein Vegetarier bei McDonalds. Ach ja, es gibt ja noch 2(!) andere Balladen: „I Will Remember You“ und “Orchard Of Mines” ... Ich sach da nix mehr zu. Furchtbar!

Der Pseudo-Longtrack „Sleeping Giant/No Way Back/Reprise” klingt mit seiner anfänglichen, 3 minütigen Keyboardfläche einfach nur aufgepumpt und der Refrain, bzw. der komplette Songaufbau ist so infantil, dass es schon unverschämt ist. Ideen? Fehlanzeige! Ach ja, Howe... spielt toll. Passt nur nicht zum Song.

Irgendwie gibt es noch einen zweiten sogenannten „Longtrack“: „Parallel Worlds/Vortex/Déyà“ beginnt recht zuversichtlich und man hört das erste Mal, dass auch ein Schlagzeuger, in diesem Fall Carl Palmer, anwesend ist. Der Song wäre halb so wild, wenn die letzten 2 Minuten nicht so schrecklich kitschig wären, dass selbst ich als alter Melodic-Onkel mich dafür fremdschämen muss. Auch "Alibis" und "Over and over" gehören zum uninspiriertesten und lustlosesten Gedengel, das ich in der letzten Zeit so gehört habe.

Höchstens „Shadow Of A Doubt“, „Wish I’d Known All Along“ und vielleicht noch „An Extraordinary Life“ tun nicht ganz so weh wie das restliche Fiasko, gehen ohne viel Schmerzen ins Ohr, kommen aber natürlich nicht an den Opener ran und klingen letztendlich nicht mehr als nett, also irgendwie auch egal.

Warum diese Reunion? Warum diese krampf- und zwanghaft zusammengeklatschte Platte? Warum diese Selbstdemontage? Ich versteh es nicht. Was soll das hier sein? Ich will zu meiner Mama

4/15
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JJG
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New PostErstellt: 24.04.08, 19:25  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

@ Fox - Du hast die Scheibe schon gehört ?

Ich meine die Original-Scheibe und nicht Songschnipsel oder schlechte You-Tube Song-Beispiele !?

Wo ist Deine Aussage ?


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JJG
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New PostErstellt: 24.04.08, 19:31  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

@ Fox

Vielleicht könntest Du Dein Posting so editieren, dass man weiß wer die Rezis geschrieben hat. (Die BBS hast Du ja angegeben, aber die anderen leider nicht - vielen Dank schon mal !)


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fox
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New PostErstellt: 24.04.08, 19:55  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

Na Ja....es gibt schon noch einen Link....die ersten habe ich leider vergessen....der Grundtenor its jedenfalls eindeutig....Ja, ich habe die CD schon gehört (sag aber hier nicht wo!) ...durchgängig....diie Live CD von letztes Jahr fand ich aber schlimmer....ansonsten haben die Kritiken nicht unrecht.....

Setlist:

01. - Asia - Never Again
02. - Asia - Nothing's Forever
03. - Asia - Heroine
04. - Asia - Sleeping Giant/No Way Back/Reprise
05. - Asia - Alibis
06. - Asia - I Will Remember You
07. - Asia - Shadow Of A Doubt
08. - Asia - Parallel Worlds/Vortex/Deya
09. - Asia - Wish I'd Known All Along
10. - Asia - Orchard Of Mines
11. - Asia - Over And Over
12. - Asia - Extraordinary Life
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JJG
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New PostErstellt: 24.04.08, 20:09  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

Also ich bin gerade beim 3. Durchlauf, Topographic will sich auch dazu äußern. Er hat die Scheibe morgen (Yes-Preisrätsel).

Ich werde (nach ein paar Durchläufen) mich ebenfalls in diesem Thread bezüglich der CD verewigen.

Hier schon mal ein Scan vom Pappschuber :


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fox
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New PostErstellt: 24.04.08, 20:16  Betreff: Re: Asia-Phoenix-meine Kurzkritik  drucken  weiterempfehlen

Parallel Worlds....pseudo bombastisch....

Orchard of Mines.....Kuschelpop...einschläfernd...Wetton mit echten Stimmproblemen.....Furchtbar schwülstig....peinlich...mit elektronischen Panflöten zum bitteren Ende (Industrieausblende)

Sleeping Giant & No Way Back (Reprise) Hoppla Howe ist auch noch da....Enigma....Aoahoaaaohhhhahhooo.....die Feuerzeuge (heute Handys)...wann passiert bei diesem "Song" mal was????

"No wayyy back!" Humba Humba Tätärätääääää Hupf Hupf Hupf


Parallel Worlds, Vortex & Deya: abgenudelter geht es wirklich nicht...Howe am Schluss an der Pedalsteel...völlig alterssenil! Das ist grausam.....Ricky King!


Das Album wird ein garantierter Quotenrenner für das gleichgeschaltet amerikanische Formatradio....für das es programmiert wurde!
...alles schon mal dagewesen....uninteressant....austauschbar. ProTools!

Schlagerpop! Ein neues Yes Album dürfte schwieriger einzuspielen sein.....


[editiert: 24.04.08, 21:03 von fox]
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BBQ.Master
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Beiträge: 2077


New PostErstellt: 24.04.08, 20:17  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

Wenn ich ehrlich bin, haben mir die Songschnipsel gereicht. Das klingt alles, als wenn man es schon gehört hätte - frisch aus den 80ern.


____________________
So if you're gonna leave your town where the north wind blow
to go on down where that sweet soda river flow,
well, you better think twice on it, Jack,
you're better off buyin' a shotgun dead off the rack.
You ain't gonna find nothin' down here friend
except seeds blowin' up the highway in the south wind.
Movin' on, movin' on,
it's gone, gone, it's all gone...

Bruce Springsteen - "Seeds"
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fox
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New PostErstellt: 24.04.08, 20:22  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    Das scheint ja wieder ein ROHRKREPIERER zu werden...(die Hörbeispiele sagen viel)



    "'Phoenix', natürlich, der aus der Asche ist gemeint. Dumm nur, dass Asia eigentlich nie weg vom Fenster waren. Der Vogel, der sich erhebt, verkörpert einen Stil, keinen Namen. Mit John Wetton, Geoff Downes, Steve Howe und Carl Palmer hat die Originalbesetzung der einstigen Supergruppe wieder zueinander gefunden. Fest die Augen schließen. Ganz fest. Ja, da ist sie wieder, die Erinnerung: Das Debüt von Asia war das weltweit meistverkaufte Album des Jahres 1982.

    Die Wiedervereinigung kam nicht ganz unerwartet, schließlich hatten sich Downes und Wetton bereits vor einiger Zeit an einen Tisch gesetzt. Als Icon veröffentlichten sie ziemlich verdächtiges Zeug. Es blieb nichts anderes übrig: Hinweg mit dem Howe/Wetton-Konflikt, hinweg mit den späteren, von John Payne geprägten Asia, hinweg mit der Angst vor einer Reanimation des klassischen Sounds.

    'Phoenix' ist gewagt. Mit dem etwas aufgeblasenen und ausgetüftelten Stadionrock lassen sich keine Millionen mehr machen. Kein Megaproduzent, kein Major-Deal versüßt das Comeback. Umrahmt von Bescheidenheit wird gefeiert, was einst das große Ding war. Bereits der Opener 'Never Again' transportiert dieses 'Heat Of The Moment'-Gefühl. 'Shadow Of A Doubt' stellt sich neben 'Don't Cry', 'Heroine' setzt die Tradition der klassischen Asia-Bombastballade fort. Außer dem überragenden, achtminütigen 'Parallel Worlds / Vortex / Deya' und einigen Stellen, an denen das Solowerk von John Wetton durchscheint, ist 'Phoenix' ein reiner Seufzer. Ach, früher war halt alles besser.

    Alles? An Rausschmisse und sinkende Sterne wird sich keiner der vier gern erinnern. Ist es tatsächlich ein Vogel, der aufersteht? Oder doch ein 'unschuldiges Bastard-Baby', wie John Wetton die Band in seiner Biographie bezeichnet? Nun, das von King Crimson, den Buggles, Yes und ELP abstammende Baby hat viele Jahre Zeit gehabt, sich mit seiner Vergangenheit und seinen Eltern zu versöhnen. 'Phoenix' riecht nach Nostalgie, nach Altherrenrock. Dass es einem dennoch große Momente bescheren kann, hat - wie so oft - einen einfachen Grund: Hinter den Songs stehen vier Weltklassemusiker. Wenn die sich vertragen, kann auch Weltklassemusik entstehen."



    Kurzer Rückblick in die Musikhistorie. Asia war zu Beginn der 1980er-Jahre die erste von so genannten Super-Gruppen (Supergroups). Was war daran „super“? Die Mitglieder rekrutierten sich aus äußerst namhaften und populären Bands wie Yes, Emerson Lake & Palmer oder King Crimson. Die älteren Rock-und Popfans kennen wohl alle „Heat Of The Moment“, den ultimativen Super-Hit von Asia, das dazugehörige Album war im Jahr 1982 das weltweit am besten verkaufte Album des Jahres, neun Wochen Nummer 1 in den USA….Super, wirklich super.

    Mit ihrem neuen Studioalbum „Phoenix“ knüpfen Asia an Sounds und Songstrukturen von damals an, setzen ihren Melodic-Rock genauso in Szene, wie vor 26 Jahren. Es klingt alles so wie in der Vergangenheit. Pompös aufgebrezelter Pop-Rock mit üppigen, mitunter schwülstigen Chören, Keyboardteppichen, die effekthascherisch um einige „Pling-Pling-Glöckchen“ erweitert werden. Bombastisch, ideal für große Arenen und Stadien, typisch US-Mega-Act, wie man es von ganz früher kennt. So ähnlich wie es Bands wie Boston, Foreigner oder Toto bei einigen balladesken, keyboardlastigen Songs seinerzeit auch umsetzten. So war das damals, in den Achtzigern, so klangen Rockbands, die auf den weltweiten Markt ausgerichtet waren, glattgebügelt und poliert. Und auf diese Weise machen es Asia auch heute noch. Und natürlich geizt diese Band auch nicht mit einer hervorragend-filigranen Gitarrenarbeit, für die Altmeister Steve Howe verantwortlich zeichnet.

    Dennoch verlangt „Phoenix“ viel Toleranz, starke Nerven und Ausdauer. Der orchestrale Pomp-Rock ist sicher nichts für Jedermann. Asia haben das über weite Strecken eher mäßige Songmaterial mit zuckersüßen Sounds üppig überfrachtet und überschreiten die Grenze zum Kitsch mehrmals mit riesengroßen Schritten. Man bedient hier schon beinahe alle nur erdenklichen Klischees des 80er-Melodic-Bombast-Rock. Die –oberflächlich betrachtet- schön anzuhörende, nach harmonisch tausendfach bewährtem Strickmuster gestaltete Feuerzeug-Ballade „Heroine“ wartet dann mit einer flachen Lyrik auf, die einen spätestens im Refrain erschaudern lässt: „You are my heroine, do with me what you will, this is no time to die (…) my heroine, my lover till the end (…)“. Da fällt der noch schwach glühende Rest der Wunderkerze auf den Handrücken und verursacht einen teuflisch brennenden Schmerz. [/u]

    Absolut eingefleischte Asia-Fans und vehemente Verfechter von 80er-Jahre-Stadionrock, werden mit dieser Platte indes nach allen Regeln der Kunst „verwöhnt“.

    http://www.musikreviews.de/reviews/2008/Asia/Phoenix/

    Erstmals seit 25 Jahren veröffentlichen ASIA ein neues Studioalbum in Originalbesetzung. Mit dem Opener “Never Again” legen sie auch gleich los, als sei die Zeit stehen geblieben: Perfekt inszenierter Achtziger-AOR, der durchaus auch mal fetzig klingen darf, dabei jedoch immer dem Pop nahe steht. Leider lässt sich der gute erste Eindruck nicht über die gesamte Länge aufrecht erhalten. Zwar folgen im weiteren Verlauf noch einige weitere mitreißende Tracks wie “Alibis” oder “Shadow Of A Doubt”, und die beiden Longtracks weisen deutliche Siebziger-Prog-Rock-Einflüsse auf (für jüngere Musikfans klingt das in etwa wie AYREON ohne Metalriffs). Aber immer wieder schleichen sich (im wahrsten Sinne des Wortes...) echte Langweiler ein, behäbig inszeniert, mit altbekannten oder furchtbar schmalzigen Melodien versehen. “Nothing’s Forever” schockt beispielsweise erst mit einem Fanfaren-Intro, das alles andere als bombastisch klingt, um dann in einem langgezogenen Refrain zu versauern.

    Gerade auch die langsameren Nummern, die eigentlich die Stärke einer Band wie ASIA und eines Sängers wie John Wetton sein müssten, klingen meist zu banal und seicht, es fehlt deutlich an Tiefgang. Auch die Klasse der beteiligten Musiker kommt viel zu selten zum Vorschein. Am ehesten weiß dann noch ein ungewöhnlicher, wenig eingängiger Track wie das rhythmisch leicht vertrackte “Wish I’d Known All Along” zu überzeugen. Von ASIA erwartet man aber eigentlich die großen Hooklines, und die gibt es leider zu selten zu hören.

    Die Produktion klingt ein wenig kraftlos, worunter vor allem die Drums zu leiden haben. Auch wurden die Keyboards etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt. Das mag zwar zu dieser Musikrichtung passen, aber oft kann man die Gitarren im Tasten-Overkill gar nicht als solche ausmachen. Positiv muss man dagegen den Gesang erwähnen. John Wetton überzeugt mit warmer, gefühlvoller Stimme und schön arrangierten, mehrstimmigen Refrains.

    FAZIT: Leider ist es nicht möglich, ein abschließendes Fazit zu ziehen oder eine Bewertung zu vergeben. Frontiers Records haben sich dafür entschieden, ihre Promo-CDs durch sogenannte ”Voice-over” brutal zu zerstückeln. Prinzipiell muss diese Methode kein Hindernis sein, andere Plattenfirmen setzen einen solchen ”Kopierschutz” deutlich eleganter um. Der Verantwortliche bei Frontiers Records muss sich jedoch entweder keinerlei Gedanken gemacht haben oder gezielt Stellen ausgesucht haben, um den Fluss der Stücke empfindlich zu unterbrechen. Wichtige Gesangs- und Musikpassagen werden komplett ausgeblendet. So lässt sich die Wirkung des Albums während eines ungestörten Hördurchgangs leider nicht abschätzen.


    Babyblau:
    Was machte die Platten der klassischen Asia-Besetzung Wetton/Downes/Howe/Palmer damals in den 80ern aus? Da war zunächst einmal das Songmaterial, das Wetton und Downes produzierten: klare, einfache Melodien, wahlweise mit einem Hang zum Melancholischen oder mit einem Zug zum Pathos. Dazu kamen die vielen kleinen fantasievollen Gitarreneinsprengsel Steve Howes - zumindest bevor er auf dem zweiten Album in den Hintergrund gemischt wurde. Das Ganze wurde durch die Wall-of-Sound-Produktion von Mike Stone, die die Songs wie die Begleitmusik zu Triumphzügen römischer Herrscher klingen ließ, auf Überlebensgröße aufgeblasen.

    Dies gilt auch für das dritte Album, "Astra", ohne Howe eingespielt zwar, aber dennoch soundmäßig kaum von den anderen beiden zu unterscheiden. Größer dagegen war der Unterschied zwischen dem Debüt und den beiden Nachfolgern. Gab es hier noch zahlreiche Anklänge an den klassischen Prog wie etwa ungerade Takte ("Heat of the Moment" beginnt im 10/4-Takt), metrische Ambiguität (am Anfang von "Time Again"), zahlreiche Rhythmuswechsel in kurzer Zeit ("Time Again", "Sole Survivor"), spieltechnische Virtuosität (v. a. von Steve Howe), das Aufgreifen von Elementen klassischer Musik (z. B. im "Bolero"-Teil von "Cutting it fine") und so weiter, wurden diese Elemente auf und nach "Alpha" fast völlig eliminiert (immerhin stehen die Strophen von "Midnight Sun" im 5/8-Takt, das macht den lauen Song aber nicht besser).

    Nun kommt, nach 25 Jahren, das dritte Album der Originalbesetzung heraus. Was ist übriggeblieben von den klassischen Elementen Asias? Nun, man muss leider sagen, fast gar nichts. Mike Stone ist 2002 verstorben, man mag seine Arbeit mögen oder nicht, zu ersetzen war er durch das Produzententeam Wetton/Downes/Howe/Palmer jedenfalls nicht. An keiner Stelle kommt das Asia-Feeling auf, dieses wohlige Gefühl, zwei Sahnetorten in die Ohren gesteckt zu bekommen. Es fehlen die mit dreistelligen Wettons multiplizierten Vocals (das, was der Rockfan meist "Chöre" nennt), es fehlt die Ununterscheidbarkeit zwischen Gitarre und Keyboard und es fehlt der massive Hall der Schlagzeugsounds. Allein das lässt "Phoenix" wie eine Plastikrockband aus den U.S.A. klingen, nein, besser: Allein das lässt "Phoenix" wie ein Asia-Album aus der Downes-Payne Zeit klingen. Stellenweise (z. B. "Nothing's Forever", ab 0:44) geht es sogar so weit, dass man um einen Vergleich mit dem deutschen Schlager nicht herumkommt.

    Das Songmaterial könnte es rausreißen? Könnte. Wetton hat seine letzten asiatauglichen Songeinfälle vor über zehn Jahren auf seinen Soloalben verbraten: "Crime of passion", "Hold me now", "Battle Lines", Downes mit "Anytime" vor über 20 Jahren auf "Aria". Die neuen Songs erreichen an keiner Stelle die fast schon erschreckende Eingängigkeit klassischer Asiastücke. Zudem fehlen die klaren Zuordnungen: die als Powerballaden angekündigten Songs haben keine Power, die Rocker rocken nicht: Das Album beginnt klugerweise mit 4 Gitarrenakkorden. Nach dem dritten denkt man, ja, das könnte was werden, der vierte verpatzt diesen Eindruck: "Phoenix" fehlt nicht nur ein "Voice of America" oder ein "The Smile has left your Eyes", ihm fehlt - gerade - auch ein "Heat of the Moment", ein "Don't Cry" oder ein "Go". Selbst die beiden mehrteiligen Tracks, die wohl an die Tradition von "Here comes the Feeling", "Open Your Eyes" oder "Rock and Roll Dream" anschließen sollen, sind viel zu weit weg von dem Bombast der Vorgänger, als dass sie auch nur die geringste Chance hätten, mit diesen mitzuhalten. Nichts reißt einen mit, nichts ist so süßlich, so pathetisch wie auf den Originalalben. "Alibis" klingt gar eher nach den Flippers als nach Asia - man stelle sich das nur mal mit deutschem Text vor.

    Dabei bemüht man sich ansonsten um Ausgewogenheit: Howe ist zu hören, der Sound ist bei weitem nicht so breiig wie auf dem kaputtgemixten "Alpha" und alle Musiker waren am Songwriting beteiligt. Leider ist (dadurch?) jegliche Spannung raus, das Album wirkt lau, schlapp, ideenlos und altbacken.

    Interessant ist es übrigens, die Amazon-Rezensionen nach Ländern zu vergleichen: Während man in Deutschland äußerst kritisch ist, sind die Amerikaner und die Japaner fast ausschließlich restlos begeistert (Tenor: die Legende ist zurück, mit einem Album, das so gut ist wie das erste) - die Franzosen dagegen schweigen sich zu "Phoenix" vollkommen aus. Würde mich interessieren, was Brian Lane und John Kalodner zu dieser Platte sagen.

    2/15 !!!!!!


    Zu Anfang möchte ich sagen, dass ich die ersten Asia-Scheiben sehr mag, denn sie boten damals zweifelsohne wegweisenden Melodic-Rock oder auch Cabrio-Mucke, wie man so schön sagt. Auch in der Payne-Phase gab es durchaus den ein oder anderen kleinen Lichtblick, wobei man jedoch nie mehr an alte Glanztaten heranreichen konnte.

    Ob dies der Grund war für diese Reunion? Ob die alten Herren wirklich die Absicht hatten, es noch mal allen zu zeigen und eine richtig geile Melodic Rock-Scheibe zu fabrizieren? Vielleicht sogar eine Scheibe, die an ihr Debüt heranreicht? Sicher nicht!

    Ich bin ehrlich gesagt ein wenig schockiert. Diese Reunion ist wohl tatsächlich so nötig wie ein neues Oliver Wakeman/Clive Nolan-Konzeptalbum. Der eigentliche Sinn dieser ganze Chose, nämlich der Versuch sich noch mal auf die alten Tage mit alten Lorbeeren zu schmücken und den alten Fans ein wenig Kohle aus der Tasche zu ziehen, offenbart sich schon nach dem ersten Durchlauf dieses Silberlings.

    Dabei startet Phoenix mit „Never Again“ wirklich vielversprechend. Der Song bietet alles, was einen typischen Asia-Song in den 80ern ausmachte. Und weil dem so ist, und ich den Rest des Albums ja nun kenne, beschleicht mich das Gefühl, dass hier evtl. gar kein neuer Song vorliegt, sondern irgendeine Leiche aus den 80ern aus der Schublade hervor gekramt wurde. Keine Ahnung, ob es wirklich so ist, aber hört es euch einfach selbst mal an.

    Schon der zweite Song „Nothing’s Forever“ fällt nämlich qualitätstechnisch so stark ab, wie der Dow Jones am Schwarzen Freitag. Unfassbar, wie gequält sich Wetton durch diesen miesen, hingeklatschten Titel kämpft. Der Songaufbau, der Refrain...einfach alles klingt hier schlicht und ergreifend uninspiriert und kalt. Da helfen auch die – natürlich einwandfrei gespielten – Gitarreneinsprengsel von Howe nicht mehr. Vielmehr habe ich das Gefühl, als ob der gute alte Steve „mal eben kurz“ für 10min ins Studio gekommen ist.

    Und es wird und wird nicht besser. Die furchtbar schmalzig schleimige Ballade „Heroine“ gehört eher auf eine der letzten ultrabeschissenen Wetton-Soloeskapaden. Auch hier spielt Howe zwar souverän, wirkt aber so deplaziert wie ein Vegetarier bei McDonalds. Ach ja, es gibt ja noch 2(!) andere Balladen: „I Will Remember You“ und “Orchard Of Mines” ... Ich sach da nix mehr zu. Furchtbar!

    Der Pseudo-Longtrack „Sleeping Giant/No Way Back/Reprise” klingt mit seiner anfänglichen, 3 minütigen Keyboardfläche einfach nur aufgepumpt und der Refrain, bzw. der komplette Songaufbau ist so infantil, dass es schon unverschämt ist. Ideen? Fehlanzeige! Ach ja, Howe... spielt toll. Passt nur nicht zum Song.

    Irgendwie gibt es noch einen zweiten sogenannten „Longtrack“: „Parallel Worlds/Vortex/Déyà“ beginnt recht zuversichtlich und man hört das erste Mal, dass auch ein Schlagzeuger, in diesem Fall Carl Palmer, anwesend ist. Der Song wäre halb so wild, wenn die letzten 2 Minuten nicht so schrecklich kitschig wären, dass selbst ich als alter Melodic-Onkel mich dafür fremdschämen muss. Auch "Alibis" und "Over and over" gehören zum uninspiriertesten und lustlosesten Gedengel, das ich in der letzten Zeit so gehört habe.

    Höchstens „Shadow Of A Doubt“, „Wish I’d Known All Along“ und vielleicht noch „An Extraordinary Life“ tun nicht ganz so weh wie das restliche Fiasko, gehen ohne viel Schmerzen ins Ohr, kommen aber natürlich nicht an den Opener ran und klingen letztendlich nicht mehr als nett, also irgendwie auch egal.

    Warum diese Reunion? Warum diese krampf- und zwanghaft zusammengeklatschte Platte? Warum diese Selbstdemontage? Ich versteh es nicht. Was soll das hier sein? Ich will zu meiner Mama

    4/15
Nichts gegen die 80er....Müll gab es immer....

stormbringer.de schreibt:

Als Anfang der 80er die Supergroup ASIA (feat. Members of YES, ENERSON,LAKE & Palmer, KING CRIMSON und THE BUGGLES) ihre Glanzzeiten hatte und auf dem damals neuen TV-Sender MTV auf Dauerrotation war, besuchte ich gerade mal den Kindergarten. ASIA war [b]Tfür mich also uninteressant. Etwas später hörte ich dann lieber EUROPE und hin und wieder „Africa“ von TOTO. In seltenen Ausnahmefällen krächzte mir „The Boss“ „Born in the USA“ um die Ohren. ASIA interessierte mich einfach nicht, obwohl Geographie zu meinen Lieblingsfächern in der Schule zählte.

Heute, also über 20 Jahre später, haben sich die Herren (oder soll ich Opas sagen? Steve Howe ist doch Jahrgang ´47…) wieder in Originalbesetzung zusammengetan, tingeln durch die Lande und haben mit „Phoenix“ ein neues Eisen im Feuer.

Na gut, dann riskiere ich halt mal ein Ohr, schließlich werden ASIA ja im Progrock-Bereich eingeordnet und somit für mich interessantes Material. Mit progressiver Musik hat die neue Scheibe aber genau soviel am Hut wie ich mit Quantenphysik. Absolut NICHTS!!!!

Der Opener ist zwar noch recht locker und erinnert an den Hard Rock der alten Tage, eben irgendwann Mitte der 80er. Das war´s dann aber schon. [b] Mit den folgenden Tracks sind nur noch Rohrkrepierer am Start. Melodien, die schon tausend Mal gehört wurden, ein Keyboard, welches unangenehm dominiert und eindeutig das Pop-Publikum anspricht, ein Gitarrist, der kein einziges geiles Solo auf die Beine bringt, ätzende uuuuuh-Background-Chöre, ein Sänger im Halbschaf und ein Drummer, dessen Fills nur abgehackt daherkommen.
Was ist an dem Album bitte progressive? Ok, wenn sich Bewohner eines Altersheimes zusammentun um eine Softrock-Band zu gründen und beim gemütlichen Kaffeekränzchen aufspielen, das lasse ich als progressive durchgehen. Aber eine bekannte, altgediente Band, die so einen Mist auf CD bannen, nein danke. Das ist dem Ruf der Band echt nicht würdig!

Da widme ich mich lieber anderen Opas, HOUSE OF LORS haben nämlich letzthin das Planet Music wirklich gerockt! Da ging die Post ab, und ich war mit meinen 32 Lenzen doch einer der jüngsten im Publikum!

Fazit: nix mit „Phoenix“ rising, das ist eher „Phoenix crashing“!


[editiert: 24.04.08, 20:25 von fox]
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fox
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New PostErstellt: 24.04.08, 20:32  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

home of rock (immer sehr sachlich) schreibt:

"Als im vergangenen Jahr die Reunion-Tour schlechthin stattfand, da pilgerten viele Fans zu den Events. ASIA in Originalbesetzung, das machte neugierig und ließ hoffen, dass die Heroen des Prog uns nun endlich wieder das um die Ohren hauen, was sie groß gemacht hat und für was sie stehen.
Für was stehen die eigentlich? Steve Howe (Ex-YES), bekannt für sein filigranes Gitarrenspiel in Kompositionen, die jenseits der Spiellänge von über 15 Minuten liegen, Schlagzeuger Carl Palmer (Ex-EMERSON, LAKE AND PALMER), der Mann mit dem großen Gong hinter seiner Schießbude, mit schwindeligen Takten, dass es dem Hörer schwer fällt, exakt und fußwippend zu folgen. Die Legende John Wetton (KING CRIMSON) am Bass, der, das muss man allerdings zugeben, auf zahlreichen Solo-Alben eine Menge an guter Ideen verbraten hat und zusammen mit Geoff Downes (Ex-BUGGLES), Keyboards, zuletzt mit dem gemeinsamen Projekt "Icon" ausschließlich nur noch melodischen Rock ablieferte. ASIA machten Hoffnung, gerade weil sie auf der abgelaufenen Tour neben dem originalen Bandmaterial Klassiker wie In The Court Of The Crimson King oder das instrumentale Fanfare For The Common Man in die Setlist implementiert hatten.

Wer auch immer auf guten Progressive Rock gehofft hatte, wird enttäuscht sein. Nach Auskunft des Booklets waren alle vier Musiker an den Kompositionen beteiligt, so dass man den melodischen Köpfen Wetton/Downes nicht die alleinige Schuld geben kann. Eigentlich hätte man das wissen müssen oder können, nämlich spätestens seit dem Zeitpunkt, als bekannt wurde, dass "Phoenix" bei Frontiers Records erscheinen wird. Obwohl man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann, dass das Label bei so schwergewichtigen Namen überhaupt Einfluss nehmen kann und will. Die Jungs können es sich doch aussuchen.
Wie sich also die Zeiten doch ändern. Die Hochzeit des klassischen Progs ist vorbei, und die Erfahrungen hatten gezeigt, dass Songs wie Heat Of The Moment eine Menge Kohle in die Kassen fließen lassen können. Was sollten ansonsten für Beweggründe dafür vorliegen, dass ASIA auf ihrem 3. Studioalbum in Originalbesetzung einem flauschigen, eingängigen, niemals sperrigen radiotauglichen Rock frönen? Na klar, das ist AOR par Excellanze, die prägnante und zugeschnittene Stimme von John Wetton scheint ein Garant für nette Melodien zu sein. Immer nach dem Motto "Wer hat die größte Tastenburg vor sich stehen", begleitet uns das Quartett von Anfang (Never Again) bis zum Ende mit pompösen und bombastischen Synthiesounds. Wir hören ein Plagiat der Formation ASIA aus den 90er-Jahren, nichts anderes.
Wenn man sich nun dessen bewusst ist, und vor allen Dingen bereit ist, das Spielchen mitzuspielen, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass wir hier ein herrlich lockeres und professionelles Album vorliegen haben. Steve Howe präsentiert uns selbst in einer Weichspülernummer wie Sleeping Giant / No Way Back / Reprise elegante Gitarren, die Chorgesänge in Alibis werden bei einer späteren Live-Darbietung mächtig elektronische Unterstützung bekommen müssen. Keine Angst, das funktioniert, wie uns die Band unlängst bei der BUGGLES-Nummer Video Killed The Radio Star bewies.

Wir können diesen Silberling drehen und wenden, wie wir möchten. Spätestens bei der Ballade Parallel Worlds / Vortex / Déyà ist uns allen klar, dass "Phoenix" ein sauber polierter Rundling geworden ist, der jeden hart gesottenen Prog-Fan vergraulen dürfte. Die einzige Frage, die bleibt, ist folgende: Reicht diese Schmuseplatte, im Bereich des AOR ohne große Schwächen, aus, um den nachhaltigen Eindruck zu vermitteln, dass ASIA von nun an wieder ein gewaltiges Wörtchen im Musikzirkus mitreden werden?
Ich bin mal gespannt, wer bei der nächsten JOURNEY-Tour im Vorprogramm spielen wird. Vielleicht klinkt sich ja auch Ex-SURVIVOR Jim Peterik mit seinem Projekt PRIDE OF LIONS ein.
Schönes melodisches Scheibchen, geiler Sound, mehr aber auch nicht!
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fox
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New PostErstellt: 24.04.08, 23:03  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

"Alibis" klingt gar eher nach den Flippers als nach Asia - man stelle sich das nur mal mit deutschem Text vor."


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JJG
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Beiträge: 5148
Ort: Bad Lobenstein


New PostErstellt: 25.04.08, 20:28  Betreff: Re: Asia-Phoenix-erste Reviews  drucken  weiterempfehlen

Es ist schon recht erstaunlich, was manche Rezensenten von sich geben.

Da wird erst mal vorgegeben, dass man eine Prog-Platte erwartet hat und dann wird die Scheibe in diesem Kontext plattgemacht.
Oder man hat eine Melodic-Rock Scheibe erwartet und kann dann keine eingängigen Melodien finden.

Ich habe lange gesucht aber leider nirgends gefunden, dass die Musiker von Asia vorgegeben hätten eine Prog oder Main-Stream Platte zu veröffentlichen.

Also Hilfe !!!

Wenn ich manche dieser Rezis lese, dann stellt sich leider raus, dass die Sachlichkeit und Substanz fehlt. Wenn ich das mal mit den Rezensionen/Konzertberichten von Max, BBQ.Master, Topographic, Fragile, Royale, Eric oder Fox usw. vergleiche, dann bin ich froh hier im Forum zu moderieren.

Aber wie es halt öfters ist, so muss man Feindbilder aufbauen um diese dann auch gut zu pflegen. Aber solche Rezensenten (da schließe ich mich ausdrücklich mit ein) sind halt oft nur "verkrachte" Musiker, die selbst nicht viel musikalisches fertig gebracht haben, dann muss man halt die Schöpfungen anderer niedermachen.

Beispiel Titel "Heroine". Hier hat Wetton eine schöne Ballade geschrieben (ich gebe zu ein wenig Schmalz ist auch dabei), die eine Danksagung an jene Frau ist, die ihn in seinen schweren Stunden (zwischen Leben und Tod) beigestanden hat. Dafür bedankt er sich nun mit einfachen Worten. Warum soll er sich auch kompliziert ausdrücken, wenn die Sache doch eindeutig ist. Also wieder einmal ein Rezibruder, der schlecht recherchiert hat.

Das erinnert mich immer an einen gewissen Herrn Gillig (oder so) von "Sounds" der sich gepeinigt sah in den Siebzigern die Platten von Pink Floyd und Yes zu "besprechen". Da ist nicht viel "Gutes" an den Bands hängengeblieben. Er hat den Bands nach jeder Platte den baldigen "Tod" vorausgesagt.

Und heute - wer ist noch in der Branche - Herr Gillig oder diese Musiker /Bands ?


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