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Rezi: Days of Future Passed

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Autor Beitrag
Max
Moderator

Beiträge: 6325


New PostErstellt: 07.03.08, 11:18  Betreff: Rezi: Days of Future Passed  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Days of Future Passed



1. The Day Begins – 5'51''
a) The Day Begins (Knight/Redwave) – 4'08''
b) Morning Glory (Edge) – 1'42''
2. Dawn: Dawn is a Feeling (Pinder) – 3'49''
3. The Morning: Another Morning (Thomas) – 3'56''
4. Lunch Break – 5'29''
a) Lunch Break (Knight) – 1'53''
b) Peak Hour (Lodge) – 3'40''
5. The Afternoon – 8'23''
a) Forever Afternoon (Tuesday?) (Hayward) – 4'48''
b) Time To Get Away (Lodge) – 3'35''
6. Evening – 6'40''
a) The Sun Set (Pinder) – 3'17''
b) Twilight Time (Thomas) – 3'23''
7. The Night" – 7'39''
a) Nights in White Satin (Hayward) – 5'39''
b) Late Lament (Edge) – 1'48''

t.: 41'34''

Ganz leise schwillt der Ton eines Gongs an, dann erklingt das London Festival Orchestra, das auf dieser CD vor den Stücken die Themen der Stücke aufgreift, die Band aber während der Stücke alleine spielen lässt.
Mit Harfe, Streichern und Bläsern werden mit dem ersten Stück, The Day Begins, Teile vom gesamten Album.
Weiter geht es mit dem meisterhaft von Mike Pinder vorgetragenen Gedicht Morning Glory, das allerdings von Drummer Graeme Edge verfasst wurde. Das gesamte Stück "The Day Begins" wurde von Peter Knight und von "Redwave" geschrieben, wobei "Redwave" für die "Moody Blues" steht, die die hier gespielten Themen komponiert habe. Nahtlos geht dieser 6minütige Orchesterauftakt in das nächste Stück über;
Dawn is A Feeling beginnt mit kurzer Orchestereinleitung und ist eine träge Ballade von Mike Pinder, die abwechselnd von Justin Hayward und von Mike Pinder gesungen wird. Das "Orchester", das hier zu dem Stück zu hören ist, ist allerdings "nur" das Mellotron, das gesamplete Streicher abspielt, obwohl es damals viele für das echte Orchester hielten. Nach 2 Minuten Spielzeit geht das Orchester auf das Thema von "Dawn is a Feeling" ein und spielt dann eine schöne Interlude, die "Dawn is a Feeling" mit Ray Thomas' frohem Another Morning verbindet. Das Hauptthema wird hier von Ray Thomas' Querflöte gespielt, während er das gesamte Stück singt. Weiter geht es mit Lunch Break: nach einem weiteren schönen Orchesterzwischenspiel, wird "Dawn is A Feeling" in einer rasanten Orchesterversion mit interessanten "Echos" der Holzblasinstrumente gespielt; das nennt sich ebenfalls Lunch Break und stammt wieder aus der Feder von Conductor Peter Knight. Peak Hour, ist einer der beiden Beiträge von John Lodge zu dieser Scheibe, wobei "Peak Hour" deutlich brachialer und rockiger ist: das hier ist das einzige Stück auf dem Album, auf dem Justin Hayward auf die E-Gitarre zurückgreift, die nach einem ruhigen Zwischenspiel und einem stotterndem Zwischenspiel hier auch ein kurzes, aber wunderschönes bluesiges Solo hinlegt; Graeme Edge haut hier auch überall kräftig in die Trommeln. Mike Pinder spielt hier die Mellotron-Bläser, die auch kräftig "abrocken". Direkt geht es mit der Afternoon-Suite, bzw. deren ersten Teil, dem sehr bekannten Hayward-Stück Tuesday Afternoon (Forever Afternoon) weiter. Mit ruhigen Mellotronbläsern, Akustikgitarre und dem sehnsüchtigen Gesang von Hayward wurde dieses Stück zu einer Hitsingle und einem Klassiker, der heute noch, 40 Jahre später, von ihnen gespielt wird. Der nächste Teil ist Evening, time to get Away. Dieser besteht am Anfang nur aus einer krummen Linie, die von Akustikgitarre und Klavier gespielt wird, wozu John Lodge seinen Text vorträgt. Mit dem Refrain und den diversen Zwischenspielen wird es mit Mellotron und Chorgesang sogar recht bombastisch.
Und jetzt steht der Abend mit der Evening-Suite schon in voller Blüte... und diese beginnt mit dem schrägen Pinder-Stück Sunset, das einen merkwürdigen, langsamen, klopfenden Rhythmus hat, zu dem Mike Pinder singt. In der Mitte gibt es sogar ein Flötensolo dazu. Dieses Stück fand sogar bei der 1969er Tour Platz, ist da aber fast doppelt so lang, weil die Albumversion recht gehetzt und gekürzt daherkommt. Nach einem kurzen Orchesterzwischenspiel machen die Moodies mit der sehr guten Thomas-Komposition "Twilight Time" mit Mellotronflügel, treibendem Rhythmus, Mellotronstreichern, riesigen Chören und dem hallversehenden Gesang von Ray Thomas weiter. Leider kommen bei der 1986er Version die orientalischen Gesangslinien von Hayward nicht so gut durch; diese habe ich erst bei der BBC-Version hören können.
Nach dem Stück lässt das Orchester den Abend nochmal Revue passieren, bis Justin Hayward mit der bombastischen Ballade Nights in White Satin fortfährt, die zugleich der erste Teil der Night-Suite ist. Es beginnt zwar träge mit langsamen 6/8-Takt, Akustikgitarre und dem Gesang von Hayward, wird aber beim Refrain richtig bombastisch. Nach einer weiteren ruhigen Strophe und noch einem Refrain kommt ein wunderschönes Querflötensolo, das jeder schoneinmal gehört haben sollte. Nach noch ein paar Refrains geht es mit dem ebenfalls von Mike Pinder vorgetragenen Gedicht Late Lament von Graeme Edge weiter. Nach einigen bombastischen Fanfaren klingt dann das Album wieder mit einem Gongschlag so aus, wie es begonnen hatte....

Das Konzept des Albums dürfte man wohl schon erkannt haben: der Tag, in Musik ausgedrückt mit Band und Orchester. Was leider aber daran zu kritisieren ist, ist, dass Orchester und Band ganz gezielt nebeneinander her spielen und nur durch die musikalischen Themen verbunden sind.
Irgendwie erinnert mich das Album manchmal an das Radio: es gibt Texte und Neuigkeiten zu hören, und dazwischen gibt es ein bisschen Musik, deren Texte oft zum Inhalt der Nachrichten passen.
Noch ein Kritikpunkt: das Orchester klingt ziemlich 50er-Jahre-mäßig, was das Album etwas anstaubt. Außerdem ist zu wenig Moody Blues zu hören. 20 Minuten Band, 20 Minuten Orchester (wobei das Orchester teilweise immer das gleiche spielt) - das ist mir zu wenig Moody Blues.
Allerdings gibt es auch einen Bonuspunkt dazu: die Moodies waren die ersten, die Rock/Pop mit Orchester verbanden, was eine ziemlich mutige Sache war. Und somit haben sie einen Prototyp für viele andere geschaffen, die es - mit Erfolg oder ohne Erfolg - nachgemacht haben (sogar Yes mit "Time and A Word" und "Magnification" und der "Symphonic Tour").
5 Punkte für die Idee, 4 Punkte für die Musik, 3 Punkte für das "Mischungsverhältnis" Orchester-Band, macht:
4/5 Punkten, bzw. 8/10 Punkten.


[editiert: 17.03.08, 19:47 von Max]



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BRAIN
Administrator

Beiträge: 1509

New PostErstellt: 17.04.08, 00:16  Betreff: Re: Rezi: Days of Future Passed  drucken  weiterempfehlen

Ich finde den Kontext wie die Rocksongs in den programmatischen Rahmen eines Tagesablaufs
durch die einleitenden Orchestersektionen eingewebt werden sehr gelungen.

Ursprünglich wollten die Moodies Dvoraks "Musik aus der neuen Welt" interpretiern was sie allerdings aufgaben.
Das Album gilt auch durch ihr räumliches Auflösungsvermögen als eine der ersten Audiophilen Aufnahmen.
Für mich 9/10



"It's better to burn out than to fade away."
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