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Royale
Moderator

Beiträge: 3089


New PostErstellt: 06.04.09, 00:03     Betreff: Yes-Album der Woche: King Crimson - "Red" (feat. Bill Bruford) - vorgestellt von Royale

Whisky: Mord im schottischen Schloss...




Red war mein erstes King-Crimson-Album und ist bis heute mein liebstes geblieben. Es wurde von dem Trio Bruford, Fripp und Wetton unter tatkräftiger Unterstützung der hochkarätigen Gastmusiker David Cross (Violine), Mel Collins (Sopransaxophon), Ian MacDonald (Altsaxophon), Mark Charig (Horn) und Robin Miller (Oboe) im Jahre 1974 eingespielt.

Nach Veröffentlichung dieses Albums und der anschließenden Tour löste Fripp die Band auf.


Red

Ein (in der Studio-Version) getragenes, riffbasiertes Instrumentalstück, welches sich zu einem Live-Klassiker entwickelt hat und auch heute noch regelmäßig Eingang in die Setlist von King-Crimson-Konzerte findet. Das Stück wird brachial von Robert Fripp eingeleitet und geht dann in nahezu hypnotische wiederkehrende „Riff-Schleifen“ über. Red erinnert ein bisschen an das Instrumentalstück THRAK, was ebenfalls auf einem harten Riff basiert. Red ist allerdings eher als der „gefälligere Bruder“ von THRAK zu bezeichnen, da es vergleichsweise melodisch ist. Im Gegensatz zu vielen anderen King-Crimson-Instrumentals wie Providence, Lark’s Tongues in Aspic (Part II) oder eben THRAK, lässt Red wenig Raum für Improvisationen und ist weitesgehend durchkomponiert.
Auf dem 1996-Konzert-Album Vrooom Vrooom wird Red wesentlich „schmissiger“ und straighter interpretiert. Die düstere Stimmung der Studio-Version wird ein wenig aufgelockert. Bill Bruford entwickelt hier seine Drum Patterns zu perkussiven Feuerwerken.
Trotzdem war es die getragene Album-Version, die mich damals sofort in den Bann dieses verstörenden, düsteren Albums gezogen hat.


Fallen Angel

Wetton bekommt hier das, was er am liebsten und am besten singt: Eine getragene Ballade. Aber King Crimson wären nicht eine der experimentellsten Bands des Progs, wenn sie „nur“ eine Ballade hinlegen würden. Das Stück wird von Bläsern umgarnt und von Fripp immer vor dem Refrain „verstört“, der Bläsersatz tut sein Übriges.
Es lassen sich Vergleiche zwischen Epitaph vom Debutalbum und Fallen Angel ziehen, was meiner Meinung nach aber eher daran liegt, dass Wetton und Lake eine ähnliche Art haben, zu singen.


One more Red Nightmare

Der Anfang lehnt sich an das Titelstück an, löst sich dann aber mit Beginn der ersten Strophe in ein offeneres und treibenderes Rock Stück auf. Bruford verpasst dem Stück (s)einen typischen Groove. Nach der zweiten Stophe verliert sich das Lied in einem improvisierteren Teil, der von einem Solo Ian MacDonalds geführt wird. Nach diesem Ausflug geht es wieder in das Strophenmuster zurück, von dem ausgehend das Stück in King-Crimson-typischer Art ausklingt.
Meiner Meinung nach das eingängigste Stück dieses Albums, jedoch immer noch recht komplex und düster. Macht aber irgendwie Spaß.


Providence

Dieses „Lied“ ist eigentlich nur ein Klangteppich, der über Kopfschmerzen bis zum völligen Nervenzusammenbruch führen kann. David Cross mit seiner Violine, der an der Aufnahme dieses Stückes vor seinem Ausstieg noch mitgewirkt hat, „nervt“ in diesem Stück am meisten. Wenn man es bis zum Ende durchhält, kann man sich allerdings eines grenzenlosen Chaos aus ekstatischem Fripp, groovenden Bruford und blubbbernden Wettons erfreuen.


Starless

Das Kernstück dieses Albums. Das beste Lied von King Crimson. Eine Sternstunde des Progressive Rock.
Die Gitarrenmelodie von Fripp ist einfach nur schön. Dann der Einsatz von Wettons kraftvollem, aber fast unsicher-naivem und gerade deshalb großartigem Gesang, umgarnt von Mel Collins‘ Saxophon. Worte reichen für diese Symbiose kaum aus.
Nach den Strophen geht das Lied in eine instrumentale Passage über, die hauptsächlich von Wettons aggressivem Bass geführt wird. Fripp baut im Hintergrund eine Klimax auf, die sich nach nervstrapazierenden Wiederholungen in einer von Mel Collins dominierten gar jubilierenden Passage auflöst. Nach dem Nachspielen der Gesangsspur durch das Saxophon, ergibt sich das Meisterwerk dem völligen Chaos. Alles geht durcheinander, alle drehen durch... und am Ende wird alles vom Saxophon wieder eingeholt und mündet in einer der bewegendsten und beeindruckendsten instrumentalen Schlusssequenz, die ich bisher gehört habe.


____________________
They call our studio the hospital
Making money from the sick
We let people be themselves
There is no other trick


Extract from 'The Barry Williams Show' by Peter Gabriel


[editiert: 13.05.10, 19:20 von Fragile]
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