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Yes-Album der Woche - The Syn - "Syndestructible" (featuring Chris Squire) vorgestellt von JJG

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JJG
Administrator

Beiträge: 5148
Ort: Bad Lobenstein


New PostErstellt: 27.04.09, 20:12  Betreff: Yes-Album der Woche - The Syn - "Syndestructible" (featuring Chris Squire) vorgestellt von JJG  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen



The Syn – Syndestructible

Eine Freundschaft, die bereits in den 60ern entstanden ist, mündete in dieses Album. Diese reicht bis in die Kindheit zurück. Die Freunde aus diesen Tagen sind Chris und Stephen …

„The Syn“ waren ja eine Vorläuferband von „Yes“. Neben Chris Squire (Bass und Gesang) spielten dort auch noch Peter Banks (Gitarre) und Andrew Jackman. Der inzwischen verstorbene Jackman hat z.B. für den Song „Onward“ (Album: Tormato) die Streicher arrangiert.

Aus „The Syn“ wurde „Mabel Greer’s Toyshop“ und später Yes. Einige Überbleibsel sind dann, in veränderter Form“ auf Yes-Alben gelandet. So zum Beispiel der Song „Beyond And Before“, der aus der Feder von Chris Squire und Clive Bailey stammt.

Steve Nardelli hat die Band reaktiviert und 2005 erschien das Album „Syndestructible“.

Tracks:
  1. Breaking down walls 0‘51
  2. Some time, some way 7‘56
  3. Reach outro 3‘38
  4. Cathedral of love 8‘58
  5. City of dreams 9‘38
  6. Golden age 8‘07
  7. The promise 13‘28

Line-Up:
Stephen Nardelli – Vocals
Chris Squire – Bass, Vocals
Paul Stacey – Guitars, Vocals
Gerard Johnson – Keyboards, Vocals
Jeremy Stacey - Drums

Syndestructible ist ein Album geworden, welches seine Wurzeln in den psychedelischen Klängen der 60er und den Sounds der ganz frühen progressiven Alben hat. Man kann durchaus Parallelen zur ersten Yes LP und zum Yes-Album ziehen. Allerdings unterscheiden sich die Stimmen von Nardelli und Anderson gewaltig. Während Andersons Stimme sehr filigran, hell und sphärisch klingt, findet man bei Nardelli das ganze Gegenteil. Sein Timbre ist dunkel, relaxed und erdig. Diese Tatsache lässt das ganze Album auch in einem anderen Licht erscheinen.

Die Squire Fans können sich auf dieses Album freuen, weil Chris‘ Bass wie in den alten Tagen klingt und seine Stimme deutlich hervorgehoben wird. Der Opener „Beaking Down Walls“ ist ein frischer Kanon, der der Epilog der ersten drei Songs ist. Es schließt sich das psychedelische „Some Time, Some Way“ an, welches durch eine kleine Melodie verschiedene Gitarren und ein Klavier (ganz im Hintergrund) eingeleitet wird. Diese Melodie zieht sich durch den ganzen Song, welcher durch Chris‘ fette Bassläufe veredelt wird. Nardellis melancholisch-optimistische Stimme lässt den Text wirken. Im Mittelteil dominieren wieder die Gitarren-Akkorde bis zum Aufbäumen der Chöre, die mit den Keyboards verschmelzen um wieder zum durchgehenden Beat zu werden. Überhaupt geben die Stimmen eine interessante Mischung. Wobei Chris seinen Jugendfreund maßgeblich unterstützt, da er die Töne länger halten kann. Die Gitarren leiten dann in den Schlussteil der Trilogie über. Auch hier verschmilzt der Chor mit den vom Keyboard erzeugten Streichern, die Gitarren liefern mit den Drums den Support. Vergleichbar etwa mit den Sounds der ganz frühen Pink Floyd und Procol Harum.

Das Intro von „Cathedral of Love“ erinnert ein wenig an Yes‘ „Survival“ und demgemäß an eine Gitarre in Stile von Peter Banks. Der Song mutiert dann zum getragenen Beat und gibt die textliche Stimmung wider. Ein einsamer Mann läuft durch die Straße und trifft auf die Frau, die ihn aus diesem Zustand befreit. Das Mid-Tempo steigert sich zu Up-Tempo und strotzt dann textlich vor Optimismus und entlädt sich im Bombast um dann wieder getragener zu enden. Auch hier brilliert vor allem Chris mit seinen Backing-Vocals.

Die Abmischung des Albums erinnert stark an die beiden ersten Yes-Alben.

„City of Dreams“ ist ein richtiger Rocker, der mit fetten Gitarren- Riffs und einem federnden Bass überzeugen kann, dann aber durch einen Piano-Vocal-Intermezzo durchbrochen wird. Wie in den anderen Songs fügen sich viele kleine Melodien ineinander. Mit der Textzeile „We are all Members of the Human Race“ wird der Song wieder zum Rocker. Ein Woodstock-Feeling bekommt der Text dann natürlich noch durch die Zeile „Love Peace and Understanding“.

Eine Melange aus Folk und Blues kann der Zuhörer dann bei „Golden Age“ vernehmen. Die einfachen Songstrukturen werden durch diverse Saiteninstrumente aufgewertet, die überwiegend rhythmusdienlich sind. Im Hintergrund gibt es ein paar bluesige Riffs im Stile Claptons, bis die Keyboards eingreifen und eine düstere filmmusikalische Stimmung erzeugen. Das löst sich alles wieder im Folk-Blues auf. Auch stimmlich erinnert Steve Nardelli an den angeblichen Gitarrengott. Der Song ist die richtige Nummer für eine ausgelassene Autofahrt und erinnert hier und da an den manchmal etwas monotonen Beat einer bekannten Südstaaten-Combo.

Das Schlussstück „The Promise“ kann dann als echte psychedelische Prog-Nummer bezeichnet werden. Chris ist zu Gast bei Pink Floyd und Procol Harum (?), so scheint es zumindest im ersten Teil des Long-Tracks. Der Text wirkt wie eine Zusammenfassung der vorangegangen Songs und scheint dann ein wenig vor sich her zu plätschern, bis die Orgel den Einschlafenden aus den Träumen jagt. Hier glaubt man eine ganz alte Genesis-Nummer mit „Ant“ und „Hackett“ zu hören. Guter alter Frühsiebziger Retro-Prog bei dem die Post ab geht, dazu ein schwülstiges Mellotron-Orgel –Tastengewitter, welches sich mit der führenden Stimme messen will, im Outro dann recht bizarr wirkt und das Album beschließt.

Allen Musikern kann man eine gute Arbeit bescheinigen. Ein Album, welches nicht die Übernummer darstellt, sich aber erfreulich von anderen Produktionen abhebt. Natürlich will keiner glauben, dass es 2005 entstanden ist. Vielmehr wird man denken , es handelt sich um das aufgepeppte Artefakt eines längst vergangenen musikalischen „Golden Age“.



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[editiert: 04.05.09, 18:24 von JJG]



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Aprilfrost
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Beiträge: 1113
Ort: Lübeck


New PostErstellt: 27.04.09, 20:21  Betreff: Re: Yes-Album der Woche - The Syn - "Syndestructible" (featuring Chris Squire) vorgestellt von JJG  drucken  weiterempfehlen

Wow, Jan. Das hat Spaß gemacht, das Album auf diese Weise kennen zu lernen. Beim ersten Lesen hatte ich übersehen, dass es erst 2005 erschienen ist und hatte das Gefühl, Du beschreibst ein Album der frühen 70er Jahre. Ich bin total gespannt auf die Musik und werde erst mal ein bisschen googeln, ob Youtube und Konsorten was vorweisen können.
Schöne, brauchbare Rezi.


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Topographic
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Beiträge: 675


New PostErstellt: 28.04.09, 20:41  Betreff: Re: Yes-Album der Woche - The Syn - "Syndestructible" (featuring Chris Squire) vorgestellt von JJG  drucken  weiterempfehlen

Eine wunderbare Rezi – wie würdest du sagen – wir haben es auch gar nicht anders von dir erwartet.
Ich mag die CD. Hat man sich erstmal an Nardellis Stimme gewöhnt – und das geht schnell – bereitet das Hören der SynSongs puren Spaß.
Während andere Bands zwanghaft „retro“ klingen und mehr oder weniger bewusst deutliche Anleihen bei den Proggrößen vergangener Zeiten nehmen, haben Syn – trotz der auf der CD präsentierten musikalischen Vielfalt – einen ureigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt, weshalb die CD keinesfalls anachronistisch sondern vital und ideenreich daher kommt. Bei den YESFans wurde oft „Cathedral of Love“ als kleines Meisterwerk gefeiert – ich halte das erdige „Golden Age“ für herausragend.

Schade, dass sich die Band, die zeitweise Alan White in ihrer Liveformation hatte (Live-DVD), bald zerstritten hat und so keine Syn-Scheibe mit dem prägenden Chris Squire - Gesang und – Bass mehr erscheinen wird.

Allerdings hat sich Nardelli mit Francis Dunnery (Ex- It Bites & ABWH) und dem fantastischen, ehemaligen YES-„SymphonicLiveKeyboarder“ Tom Brislin (der auch auf Camels Abschiedstour dabei war) zwei hervorragende Mitmusiker an Land gezogen. Die neue Produktion „Big Sky“ ist seit einer Woche als Download verfügbar – ich hab immer lieber eine CD in der Hand und warte noch gespannt ab…
Auch live sind The Syn zur Zeit unterwegs, in den USA. Nardelli hat für den Herbst auch Europa-Konzerte angekündigt ( das könnte ja ein teures „Yes-related“ Jahr werden) und zwar im Rahmen des von Dunnery zusammengestellten Projektes „The New Progressives“ (das so „neue“ Namen wie John Wetton, Dave Meros, Steve Rothery und John Mitchell beinhalten soll), mit Nardelli sowohl als „Project-Sänger“ als auch als Teil von „The Syn“. Eine CD ist vor der Tour für September angekündigt. Allein schon wegen Tom Brislin würde ich ein paar km fahren…






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BRAIN
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Beiträge: 1509

New PostErstellt: 28.04.09, 23:34  Betreff: Re: Yes-Album der Woche - The Syn - "Syndestructible" (featuring Chris Squire) vorgestellt von JJG  drucken  weiterempfehlen

Yes! Yes! Yes!

Seit Magnification die wohl beste Scheibe aus dem Yes-Lager!
Hätte ich mir durchaus auch als Chris Squire Solo Album vorstellen können.
Die 60's Kapelle "The Syn" hat nur 2 Singels hinterlassen und ist nicht mehr als eine Fußnote in der Rock-Historie, da stellt sich schon die Frage ob es überhaupt Sinn macht einen Bandnamen wiederzubeleben den höchstens ein paar Leute aus dem "Swinging London" 1967 gekannt haben.
Wie auch immer, es ist eine sehr interessante Platte dabei raus gekommen!

Weiß eigentlich jemand warum Peter Banks nicht dabei war?



NOTHING BEATS LIKE VINYL !!!!!!!!!!
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JJG
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Beiträge: 5148
Ort: Bad Lobenstein


New PostErstellt: 29.04.09, 17:18  Betreff: Re: Yes-Album der Woche - The Syn - "Syndestructible" (featuring Chris Squire) vorgestellt von JJG  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: BRAIN
    Weiß eigentlich jemand warum Peter Banks nicht dabei war?
Er hatte ja ein Statement auf seiner Homepage dazu abgegeben. Angeblich wären die (einige) Gitarrenparts von ihm. Offensichtlich hat er sich mit Stephen Nardelli überworfen. Die genauen Hintergründe kenne ich leider nicht.


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