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RomanCZ
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Beiträge: 215


New PostErstellt: 14.06.04, 17:41     Betreff: Re: Prag - Sazka Arena 8.6.2004

Ich versuchte die Begebenheiten des Abends moglichst genau rekonstruieren, aber weil ich keinen Diktiergerat mit hatte und auch nicht mithaben konnte, ist es moglich, dass die Chronologie der einzigen Aussagen etwas gemischt ist und verschiedet sich von der Wirklichkeit (seid mir deswegen bitte nicht bose). Die direkten Aussagen entsprechen auch selbstverstandlich nicht punktlich dem, was wirklich gesagt wurde, aber ich versuchte den Inhalt festzuhalten und vor allem die surrealle Stimmung der Momente backstage auszudrucken. (Wenn also dieses Bericht deinen Erinnerungen nicht genauso entspricht, Sally, ist es davon verursacht.) Ich entschuldige mich auch fur die Verfehlungen gegen die deutsche Sprache, tschechisch klingt es besser...
Also, kommt jetzt mit mir zuruck in die Sazka Arena, es ist Dienstag 8.6.2004, etwa 23:30 und folgendes passiert:






In der Sazka Arena werden langsam die Lichter auf, ein Teil der Fans versucht noch die Band zum zweiten Encore zu bringen, aber dann stellen auch diese fest, dass es keinen Sinn hat und drehen sich zum Ausgang. Auf das Podium kommen Roadies gelaufen, um es zu raumen und Gruppen von Manner in Gelb kummern sich darum, dass niemand unbefugte in dem Saal bleibt. Es ist ein wunderschones Gefuhl zu wissen, dass ich diesmal zu den Unbefugten nicht gehore... vor einer kurzen Weile habe ich von der Frau von Jon Anderson, Jane, einen reguleren Backstage Pass bekommen und gehe also mit meinen deutschen Freunden (Sally + ihr Vater Frido + Sallys Freundin Virginia mit ihrem Vater Joe), die die Passe auch bekommen haben (und es war eigentlich vor allem Virginias und Sallys Verdienst, dass wir die Passe bekamen), zur Seite, wo wir auf warten sollen, bis uns jemand hinter die Buhne holt. In ein Paar Minuten sollen wir Yes so nah treffen, wie es nur wenigen gelingt. Fur eine kurze Zeit geniessen wir noch die Gesellschaft von drei Fans, die auch die Band gerne treffen wollen und hoffen, dass es ihnen auch ohne Erlaubnissscheine gelingt. Zufallig kommen diese drei auch aus Deutschland und meine Gesellschafter nutzen also diese Gelegenheit aus, mit Landslaute zu sprechen. Alle Hoffnungen unserer neuen Bekannten auf das Bandtreffen zerstort aber ein "Sacurity"-Mann, der die Backstagepasse sehen will und jeden aus der Arene verweist, der keinen Erlaubnissschein besitzt. Uns funf sagt er, dass wir schon bald erwarten und dass wir ein Paar Minuten Geduld haben sollen. Wir beobachten, wie die Buhnendeko zusammenfallen und verlieren so ihre Machtigkeit und Schone und verkurzen uns damit das ungeduldige Warten. Endlich kommt ein junger Mann und fuhrt uns zuerst in einen Gang, wo er dann auf eine Tur zeigt, die wir eintreten sollen. Wir kommen in die Kabine der Hockeymanschafte... an der rechten Wand hangt ein Bildschirm und ein Display, der die Zustand des Wettkampfs zeigt - beide sind zur Zeit selbstverstandlich ausser Betrieb. Auf den Tischen, die es in dem Raum gibt, ist schon eine Erfrischung vorbereitet.

[Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wer als erster gekommen ist, oder ob Steve und/oder Alan schon da waren, aber ich denke es war irgendwie folgend:]

"Ihr konnt ruhig etwas nehmen", sagt einer der drei Fans, die schon in dem Erfrischungsraum sind. Woher hatten sie die Backstage passe bekommen, wusste ich nicht. Die Erfrischung haben wir mit Freude angenommen, vor allem die kalten Getranke, die es auf dem Tisch mitten in dem Raum gab. Wir fragen noch einen der Wachter, ob wir unsere Photoaparate aus dem Auto bringen konnen, die wir dort wegen der strengen Eingangkontrolle lassen mussten. Leider wird's uns gesagt, dass wenn wir einmal die Arene verlassen, konnen wir nicht mehr zuruckkommen. Auf Fotos konnen wir also vergessen, aber wir sind doch so glucklich, dass wir diesen kleinen Problem schnell vergessen...
In dem Moment offnet sich die Tur und kommt Mr. Steve Howe selbst. Wir sagen ihm, dass er heute abend wirklich mit Behagen gespielt hatte, aber lachelt nur, verspricht, dass er sofort mit anderen Yesmitglieder zuruckkommt und geht weg.
Zum Gluck mussen wir nicht lange warten und Alan kommt. Kein Wunder, dass er etwas mude aussieht - nachdem, was er beim Konzert gezeigt hatte. Er kommt zu dem Getranketisch und wahlt sich ein alkoholfreies Bier aus. Er erklart uns dann, dass die Band einen stressigen Tag hatte und das sie ordentlich nichts zum Essen hatten. Er erzahlt, dass sie gestern in Warsaw gespielt haben und heute nach Prag gekommen sind mit ihrem kleinen Flugzeug. "Es ist aber wirklich nur kleinen, wir passen fast nicht alle darin..." Er sagt auch, dass dieser Konzert ganz anders war als der gestrige - besonders was den Saal betrifft. "Wir haben in Warsaw in dortigem Kongressaal gespielt. Sind ihr schon in Warsaw gewesen? Mitten in der Stadt gibt es ein hohes im stalinischen Stil gebautes Gebaude. Und unten befindet sich der Saal - alle Sitze sind selbstverstandlich mit Rot beschmuckt. Es ist wirklich ein sonderbarer Gefuhl, dort zu spielen..."
Auf die Frage, ob ihm der heutige Konzert gefallen hat und was er an die Organisationsprobleme sagt, antwortet er: "Es war unangenehm, dass sie wahrend Turn of the Century die Leute in dem mittleren Gang zuruckgedrangt haben, aber die Leute sind sowieso wieder an den Seiten nach vorne gekommen. Aber abgesehen davon war es wirklich ein schoner Konzert, eine sehr gute Stimmung."
Wir erwahnen, dass wir den akustischen Blok besonders viel gemocht hatten und dass es offensichtlig auch der Band viel Freude macht. "Ja, es ist wirklich toll. Wir versuchen eigentlich etwas anderes zu werden, als wir sind - eine kleine Band die einfachere Sachen spielt. Wir geniessen es wirklich sehr..."
Sally erwahnt auch, dass sie wollte, dass Yes in den Osten kommen und dass sie versuchte, etwas dafur zu machen und Alan tut es offensichtlig leid, dass es nicht geklappt hat. "Wir wollten dort spielen, aber es geht manchmal leider nicht..."
In dem Moment offnet sich die Tur wieder und Rick kommt. "Aah, Mr.Wakeman" ruft Sallys Vater begeistert, worauf Rick mit einer Grimasse reagiert. "Nennt ihn Onkel Rick," lachelt Alan und Sally versucht es sofort: "Hallo, Onkel Richard". Von dieser Anrede ist Rick noch weniger begeistert als von "Mr. Wakeman". "Meine Mutter hat mich Richard genannt, wenn sie mit bose war"... Der Keyboardspieler spricht eine Weile mit der anderen Gruppe von Fans, wir sprechen also noch weiter mit Alan oder horen einfach zu. Sie kommen irgendwie zu dem Thema "Pinguins". Rick aussert sich so aus, dass er sie wirklich liebt, "nicht nur dass sie aufrecht wie die Menschen gehen, sie sind uns auch im Benehmen und Mimik ahnlich. Jeder von ihnen hat sein eigenes Gesicht, genauso wie die Menschen." Dazu erzahlt er einen Witz: "Ein Pinguin kommt in einen Bar und fragt: 'Habt ihr da nicht meinen Bruder gesehen?' 'Und wie sieht er aus?'"
Alan bereitet sich inzwischen zum Weggehen, aber macht noch Rick auf uns aufmerksam: "Diese Leute sind sehr nett."
"Ihr seid Alans Freunde?" fragt der 'Onkel' sofort, "es ist interessant - wohin wir auch kommen, Alan hat uberall Tausend von Freunde"...
"Ja, wir sind jetzt seine Freunde" antworten wir mit einem Lacheln.
"Seid ihr alle aus Prag?"
"Nur ich," antworte ich, aber es ist das einzige, das ich im Stande bin, zu sagen...
"Und woher seid ihr also?"
"Aus Leipzig" antwortet Virginia begeistert.
"Oh, wirklich? Ihr seid her aus Leipzig gekommen, um uns zu sehen?"
"Klar..."
"Wow, Wahnsinn.."
Wir sprechen dann von Dresden, Ricks Lieblingsstadt...
"Wolltest du hin nicht umziehen?"
"Hmm, mal sehen, vielleicht komme ich hin in einer meiner Ehen...
Rick erzahlt von seinem Hobby - Heiraten und Scheidungen, bei der er meistens um das Haus kommt. "Es sieht dann so aus, dass ich mit einem Auto durch die Stadt fahre und sage vor sich hin: Dieses Haus gehorte einst mir, dieses auch, das auch... Ich sollte vielleicht einen Haus in Dresden kaufen und einen Schein davor stellen: 'No wives'"
"Und nicht 'No women'?"
"'No wives'" reicht, die Frauen konnten kommen, nur keine Ehen!" lacht er...
Die Tur zur Kabine offnet sich schon wieder und es kommt niemand anderer als Jon. "Ihr seid die Leute aus Leipzig?" dreht sich Jon sofort zu uns. Beide Madchen sind offensichtlig von Gluck ausser sich und ich selbst fuhle mich wie in Trance. Vor einem Jahre war ich uberglucklich, dass ich Jon fur ein Paar Sekunden "face to face" gesehen habe, und jetzt steht er da, nur ein Meter von mir und benimmt sich so, als wurde er uns schon lange gekannt haben."
"Danke, dass ihr so gut auf Jane aufgepasst haben. Sie sagte ihr seid toll." Jon unterschreibt dann unsere Backstagepasse (btw, die selbst wunderschon sind...) Diesen Abend wird mich niemand glauben, ich werde aber einen Beweis haben... Mit einem wiederholten "Danke" geht er wieder weg, aber sein Lacheln bleibt mit uns.
Rick zeigt uns dann eine Zeitschrift: "Was habe ich gesagt, sind sie nicht toll?" Auf einem Bild in dem Zeitschrift gibt es eine gewohnliche Strasse...momentmal, sie ist nicht ganz so gewohnlich! Die Stadt wird von Pinguins bewohnt. Selbst an den Billboards gibt's diese Vogel statt Menschen...
Als die Zeit zum Abschied kommt, umarmt und kusst Rick beide Madchen und den anderen halt er eine Hand entgegen.
Wir warten noch einige Minuten, ob Chris noch kommt, dann erfahren wir aber von den Raumpfleger, dass die Band schon ins Hotel gefahren ist. Wir suchen also den Ausgang, was etwas abenteuerisch ist, weil die Gange backstage einen ganzen Labyrinth bilden.
Die Nacht danach schlafe ich keine einzige Minute... ich will eigentlich auch nicht einschlafen. Ich brauche doch einige Stunden um das Erlebniss anzusaugen...


P.S. Was das Konzert an sich betrifft, schreibe ich etwas spater...


-----
- http://fragments.sweb.cz - mein tschechisches Seitchen uber Enchant, The Flower Kings, Marillion, Pallas und Transatlantic


[editiert: 14.06.04, 17:42 von RomanCZ]
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