FJ 1100/ 1200 Forum

Littorio · Erstellt: 18.09.07, 19:08 Betreff: Durchschlagen der Galbel

Hallo,

ich habe bei meiner FJ 1100 bereits progressive Wirth Gabelfedern eingebaut, sowohl die Federvorspannung als auch die Dämpfung auf die härteste Position gestellt und trotzdem schlägt die Gabel beim Bremsen durch.

Hilft es gegen das Durchschlagen das Anti Dive abzuklemmen?

Außerdem lässt sich bei meiner Maschine eine der Verstellschrauben für das Anti Dive komplett herausdrehen. Hat das negative Auswirkungen?

Ich habe frisches Gabelöl von der im Werkstaathandbuch empfohlenen Sorte aufgefüllt.

Hilft ein härteres Gabelöl?

Soll man mehr oder weniger Gabelöl als im Werkstatthandbuch vorgeschrieben ist einfüllen, damit die Gabel härter wird?

Mfg

soundfan · Erstellt: 18.09.07, 19:30 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Das Anti Dive soll das Eintauchen der Gabel beim Bremsen vermindern. Es hilft also keinesfalls das Anti Dive abzuklemmen um ein Durchschlagen der Gabel zu verhindern. Andererseits schadet es auch nicht, da es sowieso nicht funktioniert.

Um die Gabel härter zu bekommen, kannst du entweder ein Öl höherer Viskosität verwenden oder den Ölstand leicht erhöhen. Allerdings kann eine zu volle Gabel zum Durchblasen der Simmerringe führen. Also eher mal dickeres Öl versuchen. SAE15 wäre einen Versuch wert.

Und vergiss die Wirth Federn. Versuch mal die Hyperpro von Wilbers. Sind meiner Meinung nach um Welten besser und ich habe beide schon bei mir eingebaut gehabt. Bin bisher bei den Wilbers geblieben.

Gruß Mike

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...unheilbar vom FJ-Virus befallen...

Littorio · Erstellt: 18.09.07, 19:43 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Danke für die schnelle Antwort.

Was mich wundert ist, dass sich die Gabel auch bei starken Bodenwellen sehr straff anfühlt, beim Bremsen sich aber so anfühlt als ob sie weich wird. Man muss nicht mal besonders doll bremsen damit sie durchschlägt.

Wie viel Gebelöl kann ich den pro Gabelholm über den Wert im Werkstatthandbuch hinaus nachschütten?

soundfan · Erstellt: 18.09.07, 19:48 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Da das Risiko besteht, dass du dir die Simmerringe ruinierst, wird dir wohl niemand einen genauen Wert geben können. Das musst du schon selbst ausprobieren.

Ich würde es aber zuerst mit dickerem Öl versuchen. Wenn das nichts hilft würde ich in Schritten a 10 ml je Holm Öl auffüllen. Wäre aber nur meine persönliche Vorgehensweise, ohne Garantie auf Erfolg und ohne Gewähr, dass nicht dabei schon etwas kaputt geht.

Erste Wahl sind und bleiben meiner Meinung nach Wilbers Hyperpro.

Gruß Mike

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...unheilbar vom FJ-Virus befallen...

000 · Ehemaliges Mitglied

Hm, also wenn dir mit Wirth-Federn die Gabel durschlägt ist etwas megafaul oder du wiegst 300 kg.
Sind die neu?

Anbei gesammelte Daten zu Federn und Ölständen/Ölmengen.
Der Luftspalt wird in der Regel bei voll eingetauchter Gabel und ohne Gabelfedern gemessen (mit wenigen Ausnahmen). Nicht vergessen die Gabel vorher ein paarmal ein- und auszutauchen, damit Öl durch den Dämpfer nach unten fließt.

Mehr Ölstand/weniger Luftspalt macht die Gabel im letzten Bereich des Federweges härter weil das zu komprimierende Luftpolster kleiner ist. So kann man Durchschlagen verhindern - es sollte aber eigentlich der Job der Feder sein!

Dickeres Öl verändert die Gesamthärte beim Einfedern eher wenig (Druckstufe), kann die Gabel aber durch zuviel Dämpfung beim Ausfedern stuckerig machen.
Wenn die Kiste bei 10er Öl und Dämpfungsstufe 3 noch in der Kurve eiert (...und nicht das Federbein schuld ist, was es meistens ist), würd ich 15er Öl nehmen und es auf Dämpfungsstufe 1-2 testen.
Viele fahren mit 7,5er Öl weit besser und brauchen Dämpfungsstufe 3 nichtmal.

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Preise: Online-Shop des jeweiligen Herstellers im Mai 2007

> http://www.wilbers.de/ (Wilbers, Promoto, Hyperpro)
> http://www.wirth-federn.de/ (Wirth)

Luftspalt (in mm): Wird in der Regel ohne Feder bei voll eingetauchter Gabel gemessen.
Anleitung beachten: Öhlins misst zum Beispiel den Luftspalt mit Feder.
Nach dem Einfüllen des Gabelöls Gabel mehrmals Ein- und Ausfedern, damit das Öl durch die Shims nach unten kommt.

Tipp: Schlauch auf die Länge des Luftspalts abschneiden und mit einer Arztspritze das Öl bis auf genau diese Höhe absaugen.

Die Daten:

1XJ:

Original:
Gabelöl: SAE 10 / 141 mm / 424 ccm
Gabelfeder: 36Y-23141-10-00 (€ ???)

Wilbers:
Gabelöl: SAE 15 / 170 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 600-082-01 (€ 99,-)

Wilbers/Promoto:
Gabelöl: SAE 15 / 170 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 500-082-01 (€ 79,-)

Wirth:
Gabelöl: SAE 10 / 160 mm / 360 ccm
Gabelfeder: ??? (€ 86,99,-)

3CW:

Original:
Gabelöl: SAE 10 / 169 mm / 395 ccm
Gabelfeder: 36Y-23141-10-00 (€ ???)

Wilbers:
Gabelöl: SAE 7,5 / 150 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 600-082-03 (€ 99,-)

Wilbers/Promoto:
Gabelöl: SAE 7,5 / 150 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 500-082-03 (€ 79,-)

Wilbers/Hyperpro:
Gabelöl: SAE 15 / 130 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 800-305-00 (€ 149,-)

Wirth:
Gabelöl: SAE 10 / 160 mm / 360 ccm
Gabelfeder: ??? (€ 86,99,-)

3YA/3XW:

Original:
Gabelöl: SAE 10 / 142 mm / 446ccm
Gabelfeder: 3XW-23141-00-00 (€ ???)

Wilbers:
Gabelöl: SAE 7,5 / 150 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 600-041-00 (€ 99,-)

Wilbers/Promoto:
Gabelöl: SAE 7,5 / 150 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 600-041-00 (€ 79,-)

Wilbers/Hyperpro:
Gabelöl: SAE 15 / 130 mm / ??? ccm
Gabelfeder: 800-074-00 (€ 149,-)

Wirth:
Gabelöl: SAE 15 / 160 mm / 448 ccm
Gabelfeder: ??? (€ 86,99,-)

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Gruß, Norbert

schleife · Erstellt: 19.09.07, 11:08 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

moin leutz,

zum thema ölmenge kann ich folgendes, wohl grundlegendes, beisteuern.

die von 68k angegebenen mengen stellen DIE menge dar,
die in eine TROCKENE gabel eingefüllt werden sollen.
wer aber nur das öl ablässt und die gabel nicht auseinander baut,
MUSS das luftpolster messen.

wieso ich das so schreibe? ganz einfach.
es bleibt immer etwas öl im tauchrohr unten drin.
ca. 20 ccm - zumindest bei den 3ya - gabeln.
so heraus gefunden am letzten samstag bei volkers effe,
weil wir das öl (446 ccm) abgelassen haben,
das wir erst 14 tage vorher frisch in die knochen trockene gabel
mit dem meßbecher eingefüllt hatten.
grund - gabel war schlicht zu straff - viskosität ca. 11 (gemischt)
und nun 5er öl rein sollte und rein kam (plus neues wilbers hinten).
ich hatte mir die mühe gemacht jede seite aufs genaueste aufzufangen.
resultat siehe oben.

dabei noch eines - 68k schreibt es perfekt.

das neue öl muss sich erst einmal im tauchrohr richtig verteilen.
also kräftig pumpen und sacken lassen.
dann erst messen. ansonsten bekommt man falsche werte,
weil man denkt (misst), man hätte zuviel öl eingefüllt.

mein (wiederum grundlegender) tip lautet schlicht und ergreifend,
dass man am besten,
um wirklich sicher zu gehen,
die gabel auseinander nimmt,
trocken legt und dabei innen reinigt,
und dann mit dem meßbecher die jeweils vorgeschriebene öl einfüllt.

so und nur so kann man gewährleisten,
dass auch die gleiche menge öl in beiden beinen vorne drinne ist.

die frage,
ob man nun die simmerringe mit wechselt ( material ca. 10 €)
oder die alten wieder einbaut,
hat sich mir noch nicht gestellt.
alle 2 jahre nen extra 10er für neue simmeringe kann nicht den finanziellen ruin bedeuten,
selbigen 10er zu sparen aber evtl. rd 20 € mehr kosten
weil man nach kurzer zeit evtl. neues öl braucht,
weil die simmerringe das siffen anfangen.

Gruß aus Berlin
Frank
der, der mit dem Xenonlicht-Brenn-Schwert unterwegs ist

und die vom Trachtenverein interessiert´s bislang nicht die Bohne

Tom · Erstellt: 19.09.07, 11:57 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Hallo Frank,

ich hatte es immer (okay 4mal) so gehandhabt, daß ich die Tauchrohre ausgebaut hatte, vorher natürlich noch oben die Schraube abgeschraubt. Dann umdrehen, auslaufen lassen und schließlich mehrfach, bestimmt 20 mal ordentlich gepumpt, da kam noch einiges raus. Tja, und dann das Gabelrohr wieder eingebaut, Öl in der vorgeschriebenen Menge (knapp) reingegossen, wieder gepumpt, ca. 20 mal, dann Luftpolster, sprich Abstand Kante bis Öl gemessen (habe ich gerade nicht im Kopf) und gemäß den Herstellervorgaben dann ensprechend aufgefüllt.

Damit müßte ich doch das Problem Restmenge auch erledigt haben, oder nicht?

Gruß

Tom

Littorio · Erstellt: 19.09.07, 13:27 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Danke für die vielen Antworten.

Die Gabelfedern waren neu. Kann sonst noch etwas kaputt oder falsch zusammengebaut worden sein, dass die Gabel durchschlägt?

Wie gesagt eine der Schrauben unten an der Gabel für die Härtenverstellung des Anti Dive lässt sich komplett herausdrehen.

Die Gabel fühlt sich auf Bodenwellen straff an, nur beim Bremsen schlägt sie durch.

000 · Ehemaliges Mitglied

Zitat: Littorio

Danke für die vielen Antworten.

Die Gabelfedern waren neu. Kann sonst noch etwas kaputt oder falsch zusammengebaut worden sein, dass die Gabel durchschlägt?

Wie gesagt eine der Schrauben unten an der Gabel für die Härtenverstellung des Anti Dive lässt sich komplett herausdrehen.

Die Gabel fühlt sich auf Bodenwellen straff an, nur beim Bremsen schlägt sie durch.

Das mit dem Anti-Dive kann ich dir aus dem FF nicht sagen - poste doch mal ein Foto.
Eigentlich dürfte es nichts machen solange kein Öl rauskommt.

Bei Bodenwellen wirkt Feder + Ölviskosität.
Beim Bremsen Feder + Luftspalt.

Was mich wundert ist, dass Wirth-Federn in der Regel 30% härter sind als normale und normale, neue Federn eigentlich kaum durschlagen. Hast du die richtigen Federn bekommen?

Anbei mal ein Bild White-Power gegen Wirth-Federn für die 1XJ (und ne Suzuki GS 500 Feder).

Gruß, Norbert

schleife · [editiert: 19.09.07, 16:53 von schleife]

Zitat: 68K

Anbei mal ein Bild White-Power gegen Wirth-Federn für die 1XJ (und ne Suzuki GS 500 Feder).

Gruß, Norbert

hi norbert
+
hi all

die härteren federn haben auch einen dickeren stahldraht.
bei der 3ya z.b. sind die originalen ca. 4,8-4,85 mm dick, bei den härteren so um die 5,1 mm
die längen sind normalerweise identisch zur o-länge.
gleiches sollte auch bei den anderen modellen der fall sein, sprich der draht muß dicker sein.

Gruß aus Berlin
Frank
der, der mit dem Xenonlicht-Brenn-Schwert unterwegs ist

und die vom Trachtenverein interessiert´s bislang nicht die Bohne

schleife · Erstellt: 19.09.07, 17:03 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Zitat: Tom

(...)

Damit müßte ich doch das Problem Restmenge auch erledigt haben, oder nicht?

hi tom,
ja denke ich mal.
wenn du wirklich das pumpen so dauerhaft durchgeführt hast,
sollte alles neue öl an seinen rechtmäßigen platz gelaufen sein
und die luftpolstermessung den korrekten füllstand ergeben.

wobei noch eines grundsätzlich zu beachten ist
(hat glaube ich thomas aus münchen mal ausgemessen / ausgerechnet)
rd. 10 ccm öl entsprechen ca. 1 cm füllhöhe

und/aber
nach den echt üblen erfahrungen von vor 2 wochen
lies mal hier
tendiere ich mittlerweile strengstens dazu
grundsätzlich die gabel zu zerlegen und die tauchrohre innen zu inspizieren.
übrigens - uns dieter f. aus wburg hatte vor gar nicht langer zeit mal
das gleiche problem mit den eingelaufenen tauchrohren.
wie er schrieb (einer der letzten boten), konnte er leichtes spiel zw. tauch- und standrohr feststellen.
er hatte sich gewundert, warum seine 3ya auf einmal komische linien fuhr
und nicht mehr den sauberen strich halten konnte.
(so jedenfalls habe ich es verstanden)

Gruß aus Berlin
Frank
der, der mit dem Xenonlicht-Brenn-Schwert unterwegs ist

und die vom Trachtenverein interessiert´s bislang nicht die Bohne

catacans · Erstellt: 19.09.07, 19:35 Betreff: Re: Durchschlagen der Galbel

Gabelöl sollte man das nehmen welches Wilbers empfiehlt, das Werkstatthandbuch bezieht sich auf die originalen Federn. Suche hier mal nach Gabelfedern da kannste auch das richtige Öl dazu finden.

Beste Grüsse. Christoph

Ich fahre nur FJ ... te gusta conducir?