Wolfgang
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Beiträge: 38 Ort: Darmstadt
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Erstellt: 17.09.09, 12:33 Betreff: Ankündigung: Die Rechtmäßigkeit des Suizids im letzten Kalkül
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Die Rechtmäßigkeit von Sterbehilfe und Suizid im letzten Kalkül
Es versteht sich von selbst, dass das Leben an sich etwas Wertvolles ist und nicht einmal leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden sollte. Alleine die mannigfachen Facetten der Liebe machen es lebenswert, dazu sinnvolle Betätigung jedweder Art, Musik, Pflanzen und Tiere sowie insbesondere jene neuzeitliche Körperkultur, welche durch die Renaissance der olympischen Bewegung mit ihrer dynamischen Rekordentwicklung in der Leichtathletik bereits heute ein Stück menschliche Vollkommenheit antizipiert, vorwegnimmt. Gerade ich als ehemaliger Leistungssportler, Gesundheitsapostel (der sich selber von Morbus Bechterew geheilt hat) und Bibelkenner fühle mich dem Leben besonders verpflichtet, sodass sich meine Einleitung hier nicht als leere Floskel erweist. Wer sich wirklich für die vielfältigen Grundlagen unserer Gesundheit interessiert, darf mich gerne per E-Mail oder PN kontaktieren.
Indes gibt es aber auch noch andere Aspekte in dieser heiklen Angelegenheit. Wer gibt uns eigentlich das Recht, andere auch nur dezent zum Leben zu nötigen, wenn man bedenkt, auf welch höchst individuelle Weise jemand vielleicht leiden mag und er gar diesbezüglich determiniert sein könnte? Heute gibt es bereits Kinder, die mit Allergien, Asthma oder sogar Krebs geboren werden. Immerhin wissen diese genau, was ihnen fehlt. Andere jedoch scheinen recht normal zu sein und entbehren lediglich von allem ein wenig. Mag sein, dass sie vielleicht nur zu je einem Prozent Autist, Psychopath, Neurotiker, Astheniker, Neurastheniker, Minder- oder verschrobener Intelligenzler, sexuell Pervertierter ... sind, sodass sich bei ihnen mit der Zeit und dem Altern alles nach unten potenziert, als würde man den fast neutralen Koeffizienten 0,99 beständig mit sich selber multiplizieren. Bei anderen hingegen sind die genetischen Mankos womöglich größer, was sie unter dem Druck einer immer belastenderen Umwelt bereits im Jugendalter in den Suizid treiben kann. Besonders fatal ist in diesem Zusammenhang, dass unsere heutige brutale Leistungsgesellschaft vornehmlich das Produkt vitaler Erfolgsmenschen aus gutem Hause ist, die sich und ihresgleichen stets zum Maßstab für die Allgemeinheit machen. Dann propagieren sie „Bildung" als Nonplusultra für alle, traktieren bereits Kinder im Vorschulalter damit, verkürzen bei steigender Intensität die Zeit bis zum Abitur und wundern sich dann, dass so viele dabei auf der Strecke bleiben, suizidal werden oder gar Amok laufen. Vor dem wahren Gott steht daher diese ganze Gesellschaft, auch die willfährigen Mitläufer in der Masse, welche nur etwas anderweitig den Takt vorgeben, unter massivster Blut- und Kollektivschuld!
Was aber ist „Bildung" zunächst einmal in ihrer primären Reinkultur, auf der alles andere basiert? „Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang", heißt es diesbezüglich in Psalm 111:10. Heute, wo die hausgemachte Kluft zwischen Intelligenz und Weisheit schier unüberbrückbar geworden ist, würde Letztere automatisch auch die an sich leere Worthülse „Bildung" richtig definieren. Doch statt zuerst einmal grundlegende Dinge zu vermitteln, stopft man den jungen Leuten den Kopf mit Fremdsprachen und abstraktem, totem Wissen zu. Weder gesunde Lebensführung noch die biblische Wahrheit oder der göttliche Eigenname werden heute in den Schulen dieser Welt gelehrt. Und wer bereits das erste Erfordernis aus dem bekannten Mustergebet „Vaterunser" (geheiligt werde dein Name) achtlos mit Füßen tritt, der verdreht auch noch ganz andere Wahrheiten, indem er etwa Zölibat, Papstkult, Bilderverehrung, Himmel- und Höllenlehre sowie vieles mehr quasi aus den Fingern saugt. Obwohl die Bibel gar dreimal sachlich-nüchtern über Suizidfälle berichtet, wird der Freitod darin keinesfalls verboten, wie die abtrünnigen Kirchen als neuzeitliche Pendants des von Gott verworfenen Israel lehren. Natürlich darf man in der inspirierten Heiligen Schrift keine direkte Legitimierung von Suizid erwarten, sonst wäre selbst das wahre Christentum wohl längst ausgestorben. Zweifellos enthält das Buch der Bücher aber auch hoch potente Wahrheiten zwischen den Zeilen.
Die „christlich"-abendländische Kultur mit ihren verdrehten Werten in unserer scheinbar so aufgeklärten Zeit treibt mitunter seltsame Blüten. Obwohl Jesus Christus gänzlich andere Prioritäten vorgegeben hat, glaubt man daher in pharisäerhafter Manier, menschliches Leben um jeden Preis zu retten wäre vor Gott ein gutes Werk. Selbst die Heiligkeit des Blutes als elementares göttliches Erfordernis ignoriert man dabei unverhohlen. So ließ sich z. B. der Papst 1981 nach dem misslungenen Attentat auf ihn – wie auch später bei Operationen – skrupellos Blut transfundieren, als gäbe es nur dieses eine Leben (und auch keine effektiven Blut-Ersatzstoffe, mit denen Jehovas Zeugen und aufgeschlossene Ärzte schon seit Jahrzehnten beste Erfahrungen machen). „Wer immer seine Seele retten will, wird sie verlieren ..." (Matth. 16:25). Menschliches, gar vollkommenes Leben letztlich in allen Ehren, aber Jesus und die Apostel haben die Prioritäten zu seiner Erlangung klar vorgegeben, wozu u. a. lebendiger, ungeheuchelter Glaube samt Werken, das Ergreifen des „wirklichen Lebens" sowie Respekt vor der Heiligkeit des Blutes gehören.
Doch damit nicht genug, reflektieren die Mächtigen unserer "christlichen" Hemisphäre tatsächlich in jederlei relevanter Hinsicht die gotteslästerliche Heuchelei der Pharisäer aus Jesu Tagen. Das beginnt bereits bei der scheinheiligen Verankerung jener selbst definierten Menschenwürde im Grundgesetz, welche in der Praxis tagtäglich teils auf eklatanteste Weise mit Füßen getreten wird. So nötigt man z. B. hierzulande Suizidale und Totkranke dazu, ihr gequältes Leben bedingungslos so lange als möglich zu erhalten, notfalls mittels seelenloser Apparatemedizin oder in der geschlossenen Psychiatrie. In arrogantester, schamlosester Manier reglementiert, ja entmündigt und betört dieser gotteslästerliche Staat zusehends seine Bürger und mischt sich in dessen intimste Angelegenheiten ein, die im Grunde nur Gott und ihn selber etwas angehen!
Andernorts praktiziert man unter dem Etikett desselben pervertierten und fehlgeleiteten Christentums auch noch das extreme Gegenteil jener entwürdigenden Lebenserhaltung, indem man Menschen gegen ihren Willen exekutiert. Und das ungeachtet der Tatsache, dass fast jeder zehnte US-Todeskandidat unschuldig hingerichtet wird. Auch Arnold Schwarzenegger aus Kalifornien ließ erwiesenermaßen bereits mindestens einen Unschuldigen exekutieren, ohne daraus Konsequenzen ziehen zu müssen. „Kollateralschaden", nannte einst auch ein Kirchgänger par excellance, Ex-US-Präsident Bush, die wohlweislich von ihm einkalkulierte Anzahl ziviler Opfer bei seinen mehr als fragwürdigen Kriegen in Afghanistan und Irak.
Just an Heiligabend 2007 wurde im südhessischen Heppenheim nach 8-stündiger Belagerung seiner Wohnung ein unbescholtener 66-jähriger Rentner von einem Sondereinsatzkommando der Polizei erschossen, nur weil er sich – aufgrund vagen Suizidverdachts – weigerte, freiwillig mit in die geschlossene Psychiatrie zu kommen. – Was unterscheidet solch willfährige, gewissenlose Knechte des Kadavergehorsams eigentlich noch von den Nürnberger Kriegsverbrechern, die „lediglich" auch nur dem „Cäsar" Gehorsam leisteten? Fehlen angesichts derart pharisäerhafter Rechtsdefinition selbst in unserer ausdrucksvollen deutschen Muttersprache nicht sämtliche Worte der Verachtung?! Nun ja, gottlob vermag da die Heilige Schrift effekiv in die Bresche zu springen, wo wir z. B. lesen: „Da ist eine Generation, die rein ist in ihren eigenen Augen, die aber nicht von ihrem eigenen Kot reingewaschen ist", „Da ist eine Generation, deren Zähne Schwerter und deren Kinnladen Schlachtmesser sind, um die Niedergedrückten von der Erde und die Armen aus der Menschheit wegzufressen", „Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott", „Der Mensch hat zum Schaden über den Menschen geherrscht" (Spr. 30:12, 14, 1. Kor. 3:19, Pred. 8:9).
„Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott", sollten sich Politiker jeder Couleur wie ein Mantra auf die Tür ihres Arbeitszimmers schreiben! Wie töricht jene Welt ist, offenbart auch die typische Behandlung inhaftierter Mörder, welche man akribisch überwacht, damit sie ja nicht Suizid begehen. Warum gibt man ihnen stattdessen nicht etwa Natrium-Pentobarbital zur freien Verfügung und appelliert durch richtige Aufklärung an ihr Gewissen, damit sie sich eventuell irgendwann damit auf humanste Art selber richten? Um dann Suizidale nicht zu diskriminieren und Sterbehilfe im heutigen Sinne überflüssig zu machen, könnte man es zudem wieder frei in Apotheken verkaufen (eventuell gegen vertretbare Auflagen) wie zu Beginn der 60er Jahre, damit sich von selbst ein gesundes Gleichgewicht in der Volkspopulation herauskristallisieren möge, ohne staatliche Selektion und Restriktion. Je mehr sich der Staat in Dinge einmischt, deren wahres Wesen er doch nicht versteht, desto eher züchtet, ja provoziert und induziert er langfristig nur das, was er ursprünglich eigentlich damit beheben wollte! Hinsichtlich Freitod und Suizidalität will er dann in seiner fehlgeleiteten Tugendhaftigkeit plötzlich päpstlicher sein als der Papst, sodass sich folgende Verurteilung Jesu Christi aus Matth. 15:6-9 einmal mehr bestätigt: „Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferungen willen ungültig gemacht. Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: ‘Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren’."
Sorg- und schmerzlos wurde der Mensch einst in diese raue Welt hineingeboren. Was spricht nun definitiv dagegen, dass er sie nicht auch ebenso wieder verlassen darf? Nur ein von den Kirchen falsch dargestellter, namenloser und abstrakter Gott, nicht aber der wahre! Dass sich Menschen heute im Zeitalter von Aufklärung und Humanismus noch vor Züge werfen oder in den Abgrund springen und andere dabei traumatisieren oder selber zeitlebens zum Pflegefall werden, ist im letzten Kalkül nur das Produkt religiöser Irrlehren. Keiner mehr sollte sich ihnen irgendwie verpflichtet fühlen, auch nicht der kleine und gemeine Polizist, welcher einen unbescholtenen harmlosen Bürger aus irgendeinem Grund wider Willen in die geschlossene Psychiatrie bringen will. Wer es dennoch zu tun gewillt ist, steht mit seiner opportunen Geisteshaltung vor Gott unter massiver Blut- und Kollektivschuld und wird wie jene seiner Kollegen betrachtet, die an Heiligabend 2007 besagten Heppenheimer Rentner aus provozierter Notwehr erschossen haben (Matth. 23:29-32).
Mit besinnlichen Grüßen und Dank für eure Aufmerksamkeit
Wolfgang
____________________ "Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott" (1. Kor. 3:19).
[editiert: 20.09.09, 11:44 von Wolfgang]
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