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Hallo Kleinekrabbe,
ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich dich verstehe. Mir wäre das auch zu blöde, weshalb ich es auch nie getan habe. Aber 20 Jahre finde ich schon etwas lange für Unterhalt, wie soll da ein Unterhaltspflichtiger noch an eine weitere eigene Familie denken????
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, denke ich, dass das Muttersein viel zu wichtig genommen wird, man hat daraus einen Kultstatus und die Mütter zu Ikonen gemacht, das geht nicht gut. Kinder kriegen und haben sollte einfach wieder etwas ganz normales und alltägliches sein, sich um sie zu kümmern auch. Was durchaus auch heißen kann, dass man sich auch als betreuender Elternteil um die finanzielle Absicherung der Kinder kümmert und dies nicht dem zahlenden Elternteil überlässt, das ist nämlich sehr kurzfristig gedacht. Lass dem zahlenden Elternteil mal etwas passieren, was dann, dann steht sie von heute auf morgen mit leeren Händen da. Oder wie sieht es aus im Alter. Die Rente des zahlenden Elternteils wird wohl kaum für beide ausreichen, also muß Zuzahlung zur Rente vom Staat beantragt werden und wer wird da als erstes zahlen dürfen, die lieben Kinderlein.....................Tja, irgendwie kurzfristig gedacht..........
Gruß
euridike
----- Original Message -----
From: KleineKrabbe
To: Zweitfrauen, Zweitmänner und Zweitfamilien - Kindes- und Ehegattenunterhalt
Sent: Tuesday, January 24, 2006 3:20 PM
Subject: [Zweitfamilienforum] Re: Witwenrente und Unterhaltszahlung
Hallo, Euridike,
ich stimme Dir aus vollstem Herzen zu – aus unerfindlichen und sich mir leider nicht erschließenden Gründen sind wir auf das „Wohlwollen“ des jeweiligen Richters angewiesen. Bleibt uns die Hoffnung, dass die Politik sich endlich in die richtige Richtung bewegt...
Allein, mir fehlt der Glaube :-(((
Wenn es denn dann auch nicht auf die besagten 4 bis 6 Jahre beschränkt wird, wäre es doch zumindest schön, wenn die Ehegatten-Unterhaltsverpflichtung spätestens dann endet, wenn die Kinder keiner Betreuung mehr bedürfen (z.B. Ende der Ausbildung und max. bis zum Alter von 20 Jahren oder so in der Art). Wenn ein Kind mal 20 ist, braucht es doch wirklich keine Betreuung durch Mama mehr. Es sei denn, es ist behindert, aber das ist ja etwas völlig anderes.
Mein LG spricht inzwischen zynisch davon, dass eine Heirat für Frauen des Charakters unserer Ex die beste Variante einer lebenslänglichen Versorgung sei, die es gäbe, besser als jede eigenverantwortliche (ein Fremdwort für unsere Ex!) Altersvorsorge und/oder Kapitallebensversicherung. Und wenn solche Frauen ganz schlau seien, dann suchten sie sich natürlich ein gut bzw. besserverdienendes Exemplar Mann für diese Art Vorsorge aus, das man späterhin so richtig schön ausbeuten kann...
Ich habe einfach keine Idee, wie man solche Frauen dazu bringt, eigenverantwortlich zu denken und zu handeln und nicht den Rest ihres womöglich ziemlich langen Lebens am Tropf des Ex-Mannes zu hängen, auch wenn die gemeinsamen Kinder längst aus dem Haus sind. Für mich persönlich wäre so etwas enorm erniedrigend – ich kann mir nicht vorstellen, von dem Mann auf Dauer abhängig zu sein, den ich oder, noch schlimmer, der mich verlassen hat.
Naja, ich habe mittlerweile aufgegeben, Verständnis für unsere Ex haben zu wollen. Deren Gedankenwelt ist mir so dermaßen fremd, dass ich mich selbst auf vollkommen rationaler Ebene schwer tue, ihr Verhalten nachzuvollziehen.
Trotzdem liebe Grüße,
Kleine Krabbe
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