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Hallo Hartmut!
Ich habe mir lange überlegt, ob ich auf Deine Aussage antworten soll, weil es sich um eine Prinzipienfrage handelt, die eigentlich am Thema der Threaderstellerin vorbeigeht. Ich verstehe Deine Argumente, aber es widerstrebt mir, Dein Statement so unbeantwortet stehen zu lassen. Also dürften Deiner Meinung nach 80% der Bevölkerung in den meisten Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens keine Kinder bekommen? Würde das nicht bedeuten, dass viele herausragende, aber aus ärmlichen Verhältnissen stammende Persönlichkeiten besser nie geboren worden wären? Hätte es dann einen Martin Luther King gegeben? Als human eingestellter und humanitär aktiver Mensch, der Du anscheinend bist, überrascht mich diese radikale Aussage Deinerseits. Mir als ebenfalls in der Steuerpflicht befindlichen Bürgerin wäre noch nie eingefallen, die Kinder anderer Leute, seien es In- oder Ausländer, reiche oder arme Menschen, als finanzielle Belastung zu empfinden. Da gibt es ganz andere, schlimme Dinge, die mit unseren Steuergeldern passieren...
Glücklicherweise falle ich nicht unter Dein Kriterium: Ich bin zwar im siebten Monat schwanger, aber ich verdiene ein ansehnliches Gehalt und kann mir dieses Kind "leisten". Doch wenn dem nicht so wäre, würde es mir nicht gefallen, dass mir jemand absolut Unbeteiligter vorwirft, er/sie müsste mein Kind "finanzieren".
Zur Frage von chrissy31 kann ich leider keinen brauchbaren Rat beisteuern, weil ich nicht weiss, wie das bei Euch in DTL geregelt ist. Hier in AUT könnte vom Unterhaltspflichtigen verlangt werden, einen besser bezahlten Job anzunehmen bzw. sich darum zu bemühen (wie schon erwähnt, muss dann eine monatliche Anzahl von Bewerbungen vorgelegt werden). Aber 288 Euro mtl. für eine 12-Jährige scheint mir selbst bei einem fiktiv angerechneten Gehalt zu hoch.
Liebe Grüße aus Wien,
Lucita