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Hallo BabyOne,
was mir an Deinem Bericht der Situation aufgefallen ist sind zwei Sachen. Einerseits kommt es so rüber, als ob das Kind Dir/Euch (vielleicht) unbewußt leid tut. Er hat es zumindest in Deinen Augen auf Grund der Erziehung der Mutter nicht so gut wie Euer gemeinsames Kind. Zweitens sagst Du ihr bemüht Euch um Aktivitäten und Unternehmungen, auch wenn Ihr schon Freitags seht welche Laune ansteht und dass das Euch das Wochenende verderben wird. Ich glaube, dass das Kind diese Situation nutzt um Eure Aufmerksamkeit zu bekommen und notfalls lieber negative Aufmerksamkeit bekommt als zu wenig ( in seinen Augen ) davon.
Dieses permanente schlechte Gewissen dem ( ich sag es jetzt absichtlich überspitzt ) armen Scheidungskind überschattet auch bei uns oft den Hausfrieden. Jeder Wunsch wird überdacht, wo man sicher oft in einer "normalen" Familie ohne überlegen sagen würde "jetzt reichts aber mal". Das arme Kind was seinen Vater aber nur am Wochenende sieht soll es so toll wie möglich haben, nciht weil das eigentlich jeder Vater für sein Kind will, sondern weil meiner seine Familie verlassen hat und sich deswegen dem Kind gegenüber schuldig fühlt. Sag ich dann schon mal was wenns mir zu viel wird denkt er meistens drüber nach und kommt zu dem Schluß, dass es mal wieder viel zu viel ist. Zumal unser Wochenendkind zu Hause bei der Mutter den totalen Überfluß erlebt. Die Angst da nicht mithalten zu können schwebt immer mit, weil Kiddie hat ja immer ein Ausweich zu Hause und könnte ja nicht mehr kommen.
Und dann noch was, wenn sich Euer Junge in einer Gruppe Kinder bewegen würde und diese mit seinen Launen terrorisieren würde, die würden ihn einfach stehen lassen und nicht mehr mit ihm spielen. Wenn ihr Euch dann noch doppelt um ihn bemüht wenn Ihr schon merkt er kriegt gleich seine Launen muss er eigentlich denken das er für sein Verhalten noch belohnt wird. Wenn er seine Launen anwirft macht Ihr den Hampelmann in der Hoffnung das Blatt noch zum Guten zu wenden. Verstehst Du was ich meine ? Wäre das Möglich, dass das ein Grund für die Situation ist ?
Wenn ich Dich falsch verstanden habe bitte nicht böse sein. Ich merke nur immer bei uns, wie sehr die Kinder sich schon drehen und wenden können je nachdem wer vor ihnen steht. Wenn "unsere" bei Pappa ein weinerliches, schmeichelndes Babypüppchen ist weil sie etwas haben will, wendest sich in einer Millisekunde das Blatt wenn ich dazu komme. Da hat sie sofort wieder eine normale Stimme und hört auf zu jammern weil sie genau weiß mich wickeln ihre Krokodilstränen am Barbiestand nicht um den Finger. Natürlich habe ich es auch einfacher, denn ich bin halt nicht die Mutti :-))
Liebe Grüße und ein hoffentlich Launenfreies Wochenende
´stueck