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Hallo Alle,
vor einem Jahr haben mein Mann und ich zusammen mit einem total entsorgten Zahlvater; einer alleinerziehenden Mutter, die über die ganzen Feiertage ihre beiden Mädchen zum Vater und den Großeltern väterlicherseits fahren ließ und einem Vater der seine beiden Kinder alleine erzieht, zusammen mit seinen beiden Kindern, bei uns gefeiert. Es war also fast alles vertreten, was es bei einer Trennung von Eltern geben kann.
Zwei total entsorgte Väter, mein Mann und Hartmut: Sie sind so das Häufigste was die Trennungssituationen hergeben.
Alleinerziehende Mütter gibt es viele. Aber wenige sind wie Bianca, die während der gesamten Weihnachtsfeiertage auf ihre beiden Mädels verzichtete und sie sogar dem Vater eine große Strecke entgegenfuhr.
Ein alleinerziehender Vater, der Rüdiger: es gibt sie nicht allzu häufig, die alleinerziehenden Väter. Wir arbeiten aber alle daran, dass sie nicht die Minderheit bleiben müssen.
Seine beiden Kinder. Ein Symbol dafür, dass es auch Väter alleine schaffen, ihre Kinder groß zu ziehen.
Dann noch ich. Eine so genannte Zweitfrau, die mit ihrem Mann dafür kämpft, dass Kinder in Zukunft eine bessere Zukunft haben, nämlich dass auch bei einer Trennung der Eltern, den Kindern beide Eltern erhalten bleiben.
An diesem Weihnachten feiern wieder viele Väter ohne ihre Kinder das Weihnachtsfest, manche dürfen ihre Kinder einige Stunden während der Feiertage sehen. Viele Väter und Zweitfrauen müssen weiterhin bangen, ob denn die Kinder auch wirklich kommen dürfen.
Trotz dieser Probleme und Kämpfe für die Zukunft der Kinder, sollten alle Väter und Mütter nicht vergessen, dass es neben und zusätzlich zum Kampf um Umgang, Sorgerecht, ABR und Unterhalt auch eine eigene Zukunft gibt. Die Zukunft ist schwierig und sieht oftmals recht hoffnungslos aus. Ich bitte Euch aber alle genauer hinzusehen. Irgendwo ist immer wieder ein Licht zu sehen.
Es sind kleine Schritte die wir gemeinsam als Zweitfrauen, im VafK und in den Foren gehen. Wir gehen immer wieder auf das Licht zu. Manchmal flackert es ja ganz arg und wir haben Angst, dass es verlöscht. Manchmal sind wir auch müde von dem langen Weg zum Licht, manchmal narrt uns auch das Licht – obwohl wir meinen wir sind schon ganz nah, ist es doch wieder weit weg.
Gemeinsam schaffen wir es, dass das Licht nicht verlöscht und erreichbar bleibt. Gemeinsam hier in den Foren vom VafK und den Zweitfrauen. Hier treffen sich Menschen aus der ganzen Bundesrepublik. Alle halten zusammen. Alle arbeiten gemeinsam an der Sache ohne Unterschiede auf soziale Herkunft, Bildung und Geschlecht. Das Schöne ist, dass wir hier in den Foren Freud und Leid teilen. Wir erfahren, wenn es wieder unmögliche Urteile und einseitige Jugendamtsberichte gegeben hat und ärgern uns gemeinsam. Bei guten Ergebnissen jubeln wir zusammen, gleichzeitig gibt uns das wieder Hoffnung.
Hier in den Foren bewahrheitet sich eine alte Volksweisheit: „geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude“.
Ich wünsche als Mitglied im Forenteam allen hier, egal ob eifrige oder seltene Schreibe oder auch nur die stillen Mitleser, dass sie trotz der Probleme ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest haben und dass im Neuen Jahr alle Wünsche in Erfüllung gehen und dass wir ganz häufig hier die Freude verdoppeln können.
Liebe Grüße
Ingrid
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Unser Kopf ist rund, damit unsere Gedanken die Richtung ändern können
Schumacher @ zweitfrauen.de