Beitrag 420 von 428 (98%) | Anfang zurück weiter Ende |
|
hallo liebe zweitfrauen,
in dem beitrag vor mir wurde eigentlich bereits die typische geschichte angesprochen und genau so eine geschichte könnte ich jetzt auch schreiben. möchte aber im moment nicht auf die einzelheiten eingehen. auch wir kennen seit nun fast 6 jahren das problem und durchleben alle höhen und tiefen, die dabei so auftreten. ich werde oft gefragt, wie ich das aushalte... ich weiss es ehrlich gesagt auch nicht... der kinder wegen?
mittlerweile ist es so, dass es mich körperlich mitnimmt, seit einem halben jahr. ich habe immer wieder tage, genau wie gerade eben, an denen mir total übel ist, ich nichts essen kann, traurig bin und das gefühl habe, meinen eigenen kindern das eigentlich nicht antun zu können. ich sehe, wie mein älterer sohn (4) leidet, ich muss fast jeden tag auf ihn entsprechend eingehen, ihn trösten, ihm mut machen, dass seine geliebte (halb-)schwester doch bald wieder kommt. muss mich immer bemühen, ihn abzulenken und schauen, dass er nicht allzu oft daran denken muss. bald kommt auch der kleinere in das alter, wo er sie bewusst vermissen wird. die gedanken kreisen nur noch um den punkt.
wir haben heute einen beratungstermin, obwohl wir laut aussage des beraters eigentlich keine benötigen. er findet, wir machen soweit alles gut. ich denke, wir geben uns viel mühe, sind uns der gesamten problematik bewusst, trotzdem sind wir auch nur menschen mit gefühlen und machen sicherlich einiges falsch. in den augen der km machen wir eh alles falsch, egal, was wir tun. wir müssen leider auch den gerichtlichen weg gehen. wir wissen nicht, ob es etwas bringt, aber wir müssen es versuchen. es geht um umgangsausweitung. die tochter (8) möchte öfter zu uns als nur alle 14 tage und die hälftigen ferien. mit der km ist nicht zu reden, d.h. sie möchte nicht reden!! muss sie auch nicht, meint sie. beratung und mediation kommen ebenfalls für sie nicht in frage.
ich hatte letzte woche die gelegenheit, sie am telefon in ein gespräch zu verwickeln, das erste längere in all den jahren. nun stehe ich da und frage mich, wie ich mit folgenden argumenten umgehen soll?? es sind natürlich keine argumente, aber es macht so hilflos, so ohnmächtig. womöglich wird sie durch das gericht bestätigt und treibt diesen boykott noch weiter. einige argumente, die mir jetzt so spontan einfallen:
- wenn KV doch so sehr für sein kind da sein wolle, dann wäre er etwas feinfühliger und würde akzeptieren, was die km verlangt, nicht am kind zerren und froh sein, mit dem, was er an umgang hat. dann hätte er eben die a - karte, aber dem kind würde es besser gehen, er tue es letztendlich für sich und schiebt das kind nur vor, sie glaubt nicht, dass das kind bei uns seit jahren diese wünsche hat
- er soll sich zurückziehen
- sie würde uns im leben nie verzeihen, dass wir nun zu gericht gegangen sind, sie nimmt sich das recht heraus, es so zu entscheiden, sie wird niemals reden
- zählt eigene befindlichkeiten auf, die überhaupt nichts mit dem kindeswillen zu tun haben
- was er mit der tochter wolle, er hätte doch wohl mit seiner familie genug zu tun
- er solle zum psychologen gehen, er sei krank, ansonsten muss sie womöglich wirklich noch mit dem kind dorthin ( hatte das JA ihr angeraten )
- sie könne sich aus gesten und geschenken über die tochter nichts ersehen, wir sollen es lassen
- wir sollen mit der tochter nicht die situation besprechen, sie muss lernen, damit zu leben, sie brauch ruhe, es ist zuviel hin-und her...
etc... alles, wa ihr sicher auch an argumenten so hört
haben ihr erklärt, dass es sicher noch spannungen zwischen ihr und dem kind geben wird, das sollte doch vermieden werden, genauso, dass die tochter vor die wahl gestellt ist, sich für einen zu entscheiden. antwort: wir hätten ja noch genug zeit, auf sie einzuarbeiten, dass es irgendwann soweit ist, dass sie ganz zu uns wolle... also nur negative unterstellungen, die mit unseren handlungen überhaupt nicht zusammenpassen. sie ist ohne ende zynisch, nimmt nichts ernst und belächelt uns und das kind. habe immer das gefühl, dass ihr verhalten auf uns projeziert wird - oder sind wir wirklich die, die sich so absolut daneben verhalten?
dann fragt man sich manchmal, soll man doch ruhe geben und dem kind sagen, man hat kein interesse, sieh doch zu, wie du zurecht kommst, wir vermissen dich nicht, wir sind nicht traurig, wenn du nicht da bist?? wir wollten schon oft aufgeben, aber natürlich in just diesem moment wissen wir, dass wir das nicht können!!
gerade hat uns die km in eine situation gebracht, wo wir das gefühl haben, wir müssen uns rechtfertigen, weil das kind am telefon herumdruckst und überhaupt keine gefühlsregung zu erkennen ist, man glaubt, man habe ein anderes kind am anderen ende. darf man dem kind erklären, dass wir sie nicht im stich gelassen haben, wir - wie abgesprochen - da waren, aber die mutter sie weggebracht hat und wir uns deshalb nicht sehen konnten, wir versucht haben, sie telefonisch zu erreichen, aber der hörer hingelegt wurde.... darf sie das wissen ? oder sollen wir nichts dazu sagen und sie mit ihren fragen alleine lassen, nur um das bild der km zu wahren? irgendwann kommt sie doch selbst dahinter und spätestens beim nächsten umgang stellt sie fragen, denen man spätestens dann auch nicht so einfach ausweichen kann. genauso am telefon geschehen und die km hat mitgehört, den hörer dem kind weggenommen und entsprechende kommentare abgelassen und aufgelegt. wir wollen nur ehrlich sein.
also, ich weiss manchmal nicht, was richtig und was falsch ist. dieser anlass wird wahrscheinlich wieder völlig aus dem zusammenhang gerissen negativ dargestellt und gegen uns verwendet.
wir haben auch erpressungen und sonstiges schon hinter uns. das kind ist offenbar nur da, um es als waffe und als schutzschild einzusetzen. vorzeigeobjekt vielleicht noch...
eigentlich versuchte ich bisher immer, positiv zu denken, verständnis aufzubringen, freundlich zu sein, nicht negativ zu reden... bin auch nach wie vor bereit, trotz all der schikanen, für gespräche offen zu sein, nichts nachzutragen etc. aber wie lang hält man das denn noch aus? wir haben unser gesamtes leben miteinander zu tun... das kann doch nicht so weiter gehen?! die kinder gehen doch kaputt daran? und wir womöglich auch ... nicht als paar oder familie, aber menschlich, seelisch, körperlich.... ?
Sie darf sich doch bei uns auch zu hause und wohl fühlen und das gefühl haben, eine familie zu haben, oder nicht? soll sie wirklich nur besuch sein und wie besuch behandelt werden?
hoffe, habe jetzt nicht zuviel durcheinander geschrieben, aber irgendwie gehts mir gerade sehr schlecht.... mir ist sowas von übel, habe kopfschmerzen - es ist nicht zum aushalten...
bis bald und liebe grüsse,
nordlicht