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Ihr Lieben, insbesondere liebe Räuberin,
dieser Thread paßt derzeit gerade bestens auch in die Situationsbeschreibung meiner Familie...
Ich hatte in der vergangenen eine heiße Diskussion mit der Verfahrenspflegerin meiner Stiefkinder über die Fragestellung der "Ehe zu dritt" und daß in jedweder Hinsicht die Ex Einfluß auf das Leben der Zweitfamilie hat und darüber hinaus die Spielchen die die Exen treiben "all over the same" sind.(-Hierzu muß man ergänzend erklären, daß die gute Frau zwar betont, die Position der Kinder zu vertreten, aber in einer Tour nur Mütterpositionen vertritt; sowohl versucht hat, meinem Mann wie auch im Gespräch mit mir, uns eine Gehirnwäsche zuteil werden zu lassen, den Antrag auf ABR zurückzuziehen, weil doch die arme Mutter schwerkrank sei und nicht mehr lange lebe...-Erstunken und erlogen, die ist lediglich zu fett, ansonsten obzön gesund...)
Es ist ja nicht nur so, daß die Exen es in der Hnad haben, ob Umgang stattfindet, sondern auch stets wie;
-daß uns "Stiefmüttern" prinzipiell wegen der unmöglichen, völlig indiskutablen Outfits der Kinder die Schamesröte buchstäblich im Gesicht steht, sobald eir (-sofern wir nicht für eigenes "Umgangangs-Outfit sorgen) mit den Stiefkindern in der Öffentlichkeit auftreten müssen, ist doch an der Tagesordnung;
-daß die Exen hier ihre Kinder oft der Lächerlichkeit preisgeben, daß sie die Kinder traumatisieren, sofern sie den Umgang mit dem Vater vereiteln, daß sie buchstäblich über die Leichen des Ex, dessen neuer Familie und insbesondere der eigenen Kinder gehen, ist leider an der Tagesordnung und das schon so lange wie es Ehescheidung gibt, täglich Brot der Zweitfamilien.
(Und daß bei alledem wir die Ex stets als Schatten neben uns stehen haben, die Ex buchstäblich "mit im Bett liegt", kennen wir doch alle. Und daß wir nichts tun, das unsere Männer an ihre Exen erinnern könnte, wir ständig jedwede Parallele zu vermeiden suchen, liegt in der Natur der Situation Zweitfrau.)
-Sehr phantasiereich ist diese "Sorte" Exen irgendwie auch nicht gerade, denn alles was Du beschreibst, können wir alle und alle die lange vor uns in dieser Situation waren, bestätigen. Es sind die stets identischen Spielchen, die völlig deckungegleichen Schikanen und das stets austauschbare Klischee, daß die "böse Stiefmutter" ja schließlich all das provoziere und vom Kindesvater nicht verhindert wird.
Es ist zum Kotzen, aber nunmal unsere Realität und der müssen wir uns stellen.
Wir müssen aber auch hier für Bewußtsein sorgen, denn Außenstehenden ist all das völlig unklar. -Die Kollegin Verfahrenspflegerin war baßerstaunt, als ich ihr erklärte was mit Ehe zu dritt gemeint ist. Sie konnte sich nicht vorstellen, was Zweitfrau sein bedeutet, was das alles impliziert.
-Und just hier müssen wir ansetzen: Bewußtsein auch bei den Familiengerichten schaffen, das auf breiter Ebene, denn dort wie in der Öffentlichkeit und insbesondere in der Politik wird doch allgemein das Gebrüder-Grimm-Klischee der bösen und dem/den Stiefkind/-ern nach dem Leben trachtenden Stiefmutter immer noch für Realität gehalten.
Die Zweitfrauen die ich kenne, sei es meine heute 81-jährige Mutter, oder seien es so ganz junge Frauen die wir hier ja auch als Mitglieder haben, die Anfang/Mitte 20 sind, sind für die Kinder des Mannes stets weniger schädlich gewesen als die eigenen KM´er. -Oft kämpfen die Stiefmütter mehr und besser um das Kindeswohl und versuchen es (wieder-)herzustellen, als die leiblichen Mütter, die ihre Kinder lediglich instrumentalisieren.
Unsere Sorgen und Nöte werden nicht nur negiert, es ist viel schlimmer, sie werden nicht einmal wahrgenommen, weil wir sind ja eh´ nur zweifelhafte Gestalten, denn wir leben mit einem "Gebrauchten" zusammen und wagen es, uns auch ggf. liebevoll um die lieben Kleinen der Ex zu kümmern, womit wir ja der lieben Ex Nöte bereiten...
Völlige Schizophrenie das, denn wenn die Mutter-Kind-/ Kind-Mutter-Bindung so stark ist, und die Bezioehung, insbesondere die Ich-Identität der Mutter wie der Kinder intakt ist, wie man stets betont, dann können wir da gar nicht für Störungen sorgen. Und indem man Anstoß an uns nimmt, ist doch der Beweis erbracht, daß das was wir tun, zumindest der KM jeweils Angst macht. -Warum denn wohl? -Ich habe keine Angst, nie gehabt, daß die Stiefmutter meiner Tochter eine Störung der Beziehung zwischen meinem Kind und mir bedingen könnte...
Ich kann nur raten, nicht aufregen, nur wundern, wenngleich ich selbst machmal tobe und die ganze Nachbarschaft zusammenbrüllen möchte, ob der Kacke die unsere Ex baut (auf dem Rücken vorrangig der Kinder und meines Mannes, aber auch auf dem meinen und dem meiner eigenen Familie)...
Liebe Grüße, Ricki