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Hallo Sigi,
sofort einen Antrag per einstweiliger Anordnung beim Familiengericht
(Wohnort des Kindes) stellen. Sachlich bleiben und es geht nur um den
Umgang und sonst nix!! Während der Antrag läuft zum Jugendamt. So wird
keine Zeit verloren. Die Zeit nutzt nämlich die Mutter bzw. deren
Ehemann, um dem Kind einzureden, dass es zum Papa ja gar nicht mehr
will.
Zum Thema „Entfremdung“ (auch PAS genannt) gibt es im FAQ-Bereich im
Forum von www.vafk.de
von Fachleuten.
Ach ja: trotzdem am Wochenende zusammen mit einem unabhängigen Zeugen
zum Kind fahren. Es ist schon vorgekommen, dass bei Nichterscheinen
behauptet wird, dass der Vater das Kind ja bekommen hätte – aber der
Böse ist ja gar nicht zum Abholen gekommen.
Gruß
Ingrid
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Sigi [mailto:@carookee.com]
Gesendet: Donnerstag, 3. November 2005 19:54
An: Zweitfrauen, Zweitmänner und Zweitfamilien - Umgangsrecht
Betreff: [Zweitfamilienforum] Jugendamt oder gleich Gericht?
Hallo Ihr Lieben,
Alltag is going on... Schreien und Fluchen hilft nicht wirklich!
Erstmal zum letzten WE:
Vor zwei Wochen war Sohnemann (4) bei uns (nach ganzen 3 Wochen).
Papa hat ihn direkt zu Hause abgeholt - 250 km hin und 250 km zurück.
Er sollte ihn aber erst um 19:00 bekommen. Da er schon unterwegs war,
hat er halt an der Straße gewartet. Mutter und Kind hatten das Haus
vorher verlassen und kamen mit LG (seit 7.10. Ehemann) erst um 19:15
Uhr. Kind sah Auto und Papa, durfte aber nicht hin, musste hintenrum
erst mit ins Haus und gegen 19:45 kamen alle zusammen raus. Der Kleine
war total sauer und wütend. Auf der Fahrt hat er geschlafen (wie immer -
Strategie) und als er gegen 23:00 Uhr (Ankunft bei uns) ins Bett
getragen wurde, wachte er auf und war immer noch stinkig, motzte uns an
und "mergelte" rum.
Später kam er dann doch noch mal zu uns runter. Papa Schoß! Nach
etlichen Minuten schaffte ich es mit kindlichen Späßen ihn doch wieder
zum Lachen zu bringen. Leider war er dann richtig wach - aber egal. Der
Samstag war dann total klasse, der Sonntag eigentlich erst auch. Mittags
bekam Papa einen Auftrag für einen Eiltransport.
Da er nicht gleichzeitig an entgegengesetzen Orten sein kann, fragte er
bei Mutter und Gatte an, ob sie ihm (wie die letzten 2 Jahre auch)
entgegenkommen. Nein. Du bringst das Kind hierher. Wenn Du ihn sehen
willst, dann musst du ihn ab sofort holen und bringen. (Das Ganze ging
per SMS über zwei Stunden hin und her....mit den entsprechenden
Emotionen). Dann plötzlich Funkstille. Eigentlich drängte die Zeit. Dann
der Anruf der hiesigen Polizeistation - upps. Kurze Schilderung der
Sachlage, der Beamte wurde etwas hellhörig und rief erst nochmal bei
Mutter und Gatte an. Nach "nur" 15 Minuten dann der Anruf bei uns: sie
kommen ihnen entgegen, Treffpunkt Paderborn. Papa fuhr zum Glück in
Begleitung eines Freundes. Es folgten am Treffpunkt dann auch
tatsächlich weitere Drohungen vom Gatten der KM. Unter anderem, dass er
seinen Sohn nicht wiedersehen würde. Und dass ER Papa in den Knast
bringen würde (womit?). (Wie Sohnemann erzählte, hat der Gatte der KM
auch ihm gegenüber unschöne Sachen in Bezug auf Papa geäußert. Kind
völlig verwirrt natürlich.)
Während Papa unterwegs war, saß ich hier und formulierte Fax ans
Jugendamt bezüglich Unterstützung und Vermittlung in der Angelegenheit.
Ging dann nachts nach Rückkehr von Fahrt und Arbeit noch raus.
Da wir nicht gewillt sind wieder soviel Zeit mit doch vergeblichen
Einigungsversuchen wie bei der Tochter ins Land gehen zu lassen, haben
wir Montag abend dann direkt einen Antrag auf gemeinsames ABR ans
hiesige Gericht (Doppelwohnsitz) verfasst. Begründung: seit Zuspruch des
alleinigen ABR für die KM funktioniert der Umgang nicht mehr. Es steht
desweiteren zu befürchten, dass die KM nicht viele, bzw. keine
Möglichkeit für die Ausübung von SR und ABR hat, da der Ehemann alle
Entscheidungen trifft. (Eigene Aussage von ihm: wenn es um das Kind
geht, musst du mit mir reden, nicht mit der Mutter.)
Früher - auch noch so vor 1 Jahr - hieß es noch vom Gatten: er ist dein
Sohn, wird er immer bleiben, wenn er dich sehen will - kein Thema. Seit
der Scheidung und des Zuspruchs des ABR wird's kritischer. Seit der
Planung der Hochzeit (inkl. Taufe des Kindes ohne Zustimmung) wird's
schlimmer. Jetzt nach der Hochzeit ganz krass. (Weitere Kommentare
würden unsachlich und unqualifiziert - spare ich mir lieber.) Wie
Menschen sich doch plötzlich wandeln. Wahrscheinlich war alles vorher
nur Theater. Schade.
Jetzt wäre also wieder Kind-/Papa-WE und: Die Mutter verweigert dies.
Sie wolle die ganze Sache erst über das JA klären lassen.
(Sachbearbeiter krank, erst seit heute Vertretung, aber die war heute
nicht im Haus....)
Wie also verfahren? Papa will morgen nochmal versuchen JA-Vertretung zu
erreichen.
Wem schreiben, dass WE verweigert wird? Fax an JA und/oder gleich auch
ans Gericht?? Ist aber Umgangsrechtsache, da gilt das Gericht am
Aufenthaltsort des Kindes - also dort (250 km und völlig unbekannt und
kranker Sachbearbeiter eh etwas merkwürdig und wir wissen nicht wer dort
wen kennt...)
Was tun? Sohnemann hat letztes Mal schon geweint, dass er bei Papa und
mir bleiben will. Bei der Übergabe in Mamas Arme weinte er wieder und
rief Papa Papa Papa.
Was wem wie schreiben? Morgen ist Freitag. Ach ja und sprechen darf Papa
mit Sohn am Telefon auch nicht.
Frustrierten Gruß
Sigi
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Unser Kopf ist rund, damit unsere Gedanken die Richtung ändern können
Schumacher @ zweitfrauen.de