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Liebe Lilli,
ich finde es sehr schade, was Eurem Sohn da passiert. Es wäre ihm wirklich zu gönnen, daß sein Vater sich mehr um ihn bemüht.
Andererseits hast Du einige (wie ich finde wichtige) Informationen nicht geschrieben. Ich hoffe, ich bin nicht indiskret wenn ich Dich direkt frage:
Warum wohnt ihr so weit auseinander? Wer von Euch beiden ist weggezogen, und warum? Die (räumliche) Distanz zwischen Euch ist natürlich ein Hindernis.
Wie habt ihr das mit dem Unterhalt geregelt? Ihr hättet ja bis jetzt zum Sommer die Möglichkeit gehabt, ein Doppelresidenzmodell zu versuchen, wobei dann kein Kindesunterhalt gezahlt würde. Zahlt Dein Exmann Ehegattenunterhalt? Hat er nach Abzug des Unterhalts noch genügend Geld um die Umgang mit seinem Sohn zu finanzieren?
Wie hattet ihr Euch vor der Trennung die Betreuung Eures Sohns aufgeteilt?
Schade finde ich, daß nach Deiner Schilderung der Zusammenzug mit der neuen Freundin offenbar einen Einschnitt in die Vater-Sohn Beziehung mit sich gebracht hat. Ich bin selbst Frau eines Vaters. Es ist in der Tat nicht gerade einfach mit einem Vater zusammenzuleben. Bei uns hat es ein paar Jahre gedauert, bis sich eine stabile Situation ergeben hat. Dabei waren es in meinem Fall nicht die Kinder, mit denen ich Schwierigkeiten hatte, aber ich kann mir vorstellen, daß viele Frauen da anders reagieren.
Hast Du eine Vorstellung, was für ein Problem die neue Freundin Deines Ex mit Eurem Sohn hat? Kennst Du die neue Freundin?
Ich fände es wichtig, daß sich ein möglichs regelmäßiger Kontakt zum Vater ergibt. Für Euren Sohn ist es wichtig, daß er sich darauf verlassen kann, daß er seinen Vater zu einem bestimmten Zeitpunkt wiedersehn kann.
Liebe Grüße, Anne