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Hallo erstmal,
ich hab zwar schon ein bisschen hier geschrieben, stell mich aber doch ersteinmal vor.
Also, ich bin seit 5 Jahren "halballeinerziehend", lebe also mit einem neuen Partner an meiner Seite und meinem 8-jährigen Sohn. Mein Sohn ist ein aufgeweckter kleiner Schatz, den ich abgrundtief liebe*smile*
Mein "neuer" Partner steht zu meinem Sohn, als sei es sein eigenes Kind. Und auch mein Sohn sieht in ihm seinen Papa.
Damit jetzt aber kein flasches Bild aufkommt;-) Der Kleine hat irgendwann von selbst Papa zu ihm gesagt und uns das erklärt.
Er sagte, ein Papa ist immer für ihn da, tobt mit ihm, schimpft auch mal und tröstet ihn, wenn er traurig ist.
Mein Sohn erzählt übrigens überall ganz stolz, das er 2 Papas hat. Den einen der immer zuhause ist und den Papa X., der wo anders wohnt.
Ich ging damals, weil die Ehe nicht mehr lief...mein Mann hatte auch kein Interesse daran etwas zu ändern. Viel später wurde mir auch klar, warum nicht. Denn der Gute hatte sich da schon eine andere Frau gesucht. Was aber wie gesagt erst später raus kam und nciht der Trennungsgrund war.
Mein ExMann hält den Kontakt zum Sohn per Weihnachts- und Geburtstagspäckchen auf recht. Im vergangenen Jahr haben sie sich das letzte mal gesehen in den Ferien.
Aber irgendwie klappte es nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatten und der Kontakt schlief danach wieder ein. Es folgten anfangs noch ein paar wöchentliche Anrufe, aber auch die wurden weniger. Irgendwann hatte mein Sohn keine Lust mehr, immer umsonst anzurufen, weil der Papa eh nicht da war.
Aber er hat noch Kontakt zu den ExSchwiegereltern und das ist gut so.
Er fühlte sich in den Ferien erst sehr wohl bei seinem Vater, die beiden hatten sich mächtig viel vorgenommen. Nur leider scheiterte es an der neuen Frau. Sie ist eigentlich nett, dachte ich jedenfalls immer.
Aber sie hat leider eine Heidenangst davor, das ihr gemeinsames Kind zurückstecken müßte, wenn unser Kind da ist.
Niemand kann sie vom Gegenteil überzeugen. Ich meine, klar...wenn das eine Kind halt nur ein/zweimal im Jahr da ist, bekommt es sicher von allen Seiten Geschenke und darf einiges mehr. Aber ihr Kind bekommt das Selbe doch das ganze Jahr über...
Und meine ExFamilie ist immer sehr gerecht gewesen.
Jedenfalls lächelt sie einem freundlich ins Gesicht, um dann hintenrum Blödsinn zu erzählen.
Und ich weiß nicht warum?
Wenn ich wegen jedem Mist zum Anwalt gerannt wäre, alles eingeklagt hätte, oder abfällig reden würde dann könnte ich es nachvollziehen. Hab ich aber nicht.
Ich bin, als ich nach kurzer Zeit einen Kindergartenplatz in unserer neuen Heimat gefunden habe, arbeiten gegangen. Ok...nur halbtags, aber ich wollte dem Kleinen auch nciht gleich zuviel zumuten, so in einer völlig neuen Umgebung.
Unterhalt bekam ich bis heute nur den Mindestunterhalt für unseren Sohn. Einen Teil vom ExMann, den anderen Teil vom Jugendamt.
Auf Ehegattenunterhalt hab ich von Anfang an verzichtet. Ich wollte das allein schaffen und das klappte auch ganz gut.
Anfangs war es sehr schwer für uns. Wir haben zwar schnell eine kleine Wohnung gefunden, hatten aber nur eine Couch und ein Kinderbett, plus ein paar Kleinigkeiten. Nach und nach wurde es mehr und heute haben wir mehr, als in der Ehe.
Auch wenn ich damals keine sonderlich großen Sprünge machen konnte, aber wir hatten immer genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und saubere Klamotten;-)
Mein Sohn mußte also auf nichts verzichten...außer auf seinen Vater...
Ich bin damals zum Gericht gegangen, wollte einen geregelten Umgang. Aber es ging nicht über 2 Besuchstage gut.
Wenn der kleine Heimweh hatte, durfte er nicht mit mir telefonieren, als er beim Vater krank wurde, wurde ich nicht informiert...
Das macht schon wütend, aber halt nicht so, das man den Kontakt kaputt macht.
Mein Sohn weiß, das er jeder Zeit den Papa anrufen, schreiben oder besuchen kann. Ich denke, das ist wichtig.
Aber ich denke auch, das der Vater mal ein bisschen Initiative zeigen sollte...
So, hab erstmal genug geschreiben:-)
Danke für´s lesen, die nenja