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Ich kann, wie schon so oft gesagt, immer nur für mich persönlich sprechen.
Und bei mir war es so, das ich als "Erstfrau" irgendwie immer in die Hose gekniffen war:-(
Es ging mit der Trennung los.
Ich kam, trotz Absprache mit meinem EXMann an keine persönlichen Dinge vom Kurzen und von mir ran.
Es war ihm egal, ob wir uns ummelden konnte, das der Kleine nur einen Teddy und zwei Spielzeugautos hatte. Er gab nicht mal die Kleidung von uns beiden raus.
Alles musste eingeklagt werden und das dauert, wie du dir vorstellen kannst.
Ich verzichtete damals auf Ehegattenunterhalt, weil ich ihm keine Steine in den Weg legen wollte und dachte, ich könnte schließlich selbst arbeiten gehen, um uns beide über Wasser zu halten.
Bitterer Beigeschmack war leider, das ich unseren Sohn ganztags in den Kindergarten geben musste, als ich dann endlich eine Arbeit gefunden hatte.
Das ging nicht lange gut, weil der Kleine (damals gerade 3) mich wahnsinnig gebraucht hatte.
Ich musste einen Halbtagsjob annehmen, verdiente natürlich auch weniger Geld.
Mein Ex zahlte manchmal monatelang keinen Unterhalt. Die Ämter konnten oder vielmehr wollten mir nicht helfen, weil ich Ansprüche pfänden könnte, was aber ja auch wieder alles gedauert hat.
Es hieß immer nur von deren Seite "Warum gehen sie auch arbeiten, wo sie doch Ehegattenunterhalt bekommen könnten?"
Meine Argumente fanden sie naiv und dumm!
Schließlich ist sich jeder selbst der nächste und man solle eben mit nehmen, was man mitnehmen kann...
Vor dem Familiengericht wurde ich immer so da gestellt, als würde ich den Umgang verweigern. Obwohl ich vom Familienpfleger des Jugendamtes Protokolle und auch persönliche Aussagen vor Gericht hatte, die bewiesen, das ich den Umgang förderte und sogar einkalgen wollte.
Das tat ich dann irgendwann auch und die Klage ist nie zur Verhandlung gekommen!
Mein Ex versprach immer nur, er würde sich von nun an auch um seinen Sohn kümmern, aber sobald ihm irgendwas nicht passte, blockte er.
Dann kam seine neue Frau dazu. Sie kam dann auch mal mit, wenn er den Kurzen abgeholt hatte. Versteckte sich aber (das muss man sich mal vorstellen) in irgendwelchen Nachbarhäuser-Eingängen, damit ich sie nicht sehe*Kopfschüttelt*Ich habe ihr nie etwas getan, hatte ich ja auch keine Gelegenheit zu und ebenso wenig einen Grund. Denn ich war ja froh, das er jemanden neues hatte. Ich dachte so wird er vernünftig...
Leider wurde es nur schlimmer.
Madame hatte keine Lust die Wochenenden mit einem Kind, das nicht ihr eigenes war zu verbringen.
Das gab man dann auch als Grund an, weil die beiden ja schließlich die ganze Woche hart gearbeitet haben und auch etwas von sich haben wollten;-)
Ok, ich hab irgendwo auch hart gearbeitet, aber das zählt wohl nicht:-)
Da mein Sohn früher immer sehr anfällig auf Krankheiten war, hatte ich auch einigermaßen viele "Kindkrank-Tage" Mein Arbeitgeber fand das nicht so spassig und ließ dann meinen Vertrag auslaufen. Obwohl bei Kindkrank-Tagen ja die Krankenkasse einspringt...
Egal, ich war unproduktiv und dadurch dann auch arbeitslos.
Mir hat in dieser Zeit keiner geholfen.
Der Vater hat niemals sein Kind betreut, während einer Krankheit. Nicht mal im Krankenhaus besucht, hat er ihn, als der Kleine eine Lungenentzündung hatte:-(
Es interessierte niemanden, ob ich auch mal am Wochenende weggehen wollte. Da kam keine Unterstützung. Oder mal die Frage, ob der Kleine nicht mal dahin kommen könnte. Jahrelang war ich nur zu huase, während andere in die Disko, ins Theater oder Kino gingen.
Zur Einschulung haben wir ihn eingeladen, aber auch da kam er nicht. Er hat sich nicht mal darauf hin gemeldet. Die Schulsachen hab ich mir zusammen gespart, weil es sonst garnicht machbar gewesen wäre. Und ich hatte ein ziemlich trauriges Kind an diesem Tag:-(
Mir hat man immer Knüppel zwischen die Beine geschmissen und trotzdem hab ich es geschafft meinem Sohn eine schöne Kindheit zu bieten. Er hat auf nichts verzichten müssen, außer auf seinen Vater!
Ja, ich muss eine echt miese "ExFrau"... *grübel*
Gruß, die nenja