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Hallo Sigi,
erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort! Es beruhigt mich ungemein, dass Du ebenfalls so geschockt reagierst auf unsere Geschichte. Bisher hören wir nämlich immer nur von allen Seiten, dass man "da leider nichts machen kann" als nichtsorgeberechtigter Vater. Auch das mit dem Unterhalt-Streichen ist so 'ne Sache: Dummerweise hatten wir der Ex gegenüber durchblicken lassen, dass wir (logischerweise) keinen Unterhalt mehr gezahlt hätten, wenn das Kind komplett zu uns gekommen wäre - was ja im Nachhinein leider voll nach hinten losgegangen ist :-((( Bevor sie auf die Kohle verzichtet, gibt sie eben lieber ihr Kind in fremde Hände... Ich denke, das ist auch der Hauptgrund, warum sie nach 8 Jahren immernoch nicht bereit ist, meinem Freund das GSR zuzugestehen: Weil sie dann keinen Anspruch auf Unterhalt mehr hätte... Wie gesagt, sie war seit dem 1.9. ganze 2 Wochenenden hier, um das Kind zu sehen...
Unsere Anwältin hat uns gesagt, dass man das nicht so einfach machen kann, den Unterhalt streichen. Auch wenn das Kind faktisch zur Hälfte in unserem Haushalt lebt, würde sich mein Freund damit strafbar machen, weil die Ex ja rechtlich alleinerziehend ist. Das wäre wohl erst dann möglich, wenn das Kind nachweislich überwiegend in unserem Haushalt lebt. Bis zu ihrer Abreise nach Braunschweig war das Verhältnis aber ca. 50/50, und so ist es immer noch, nur, dass das Kind eben nun an den Tagen, an denen es bisher bei der Mutter war, von der Oma bzw. jetzt von dem Ex-Freund der Ex betreut wird.
Was das Verhältnis betrifft: Der Junge hat wohl ein gutes Verhältnis zu dem Ex seiner Mutter (wir wissen nicht genau, ob die beiden nun wieder ein Paar sind), immerhin waren die beiden nach der Trennung seiner Eltern gut 2 Jahre ein Paar. Der Kleine hat wohl auch meinem Freund gegenüber geäußert, dass er lieber bei dem (Ex-)Freund der KM ist als bei seiner Oma (weil die immer so "streng" sei...) Damit wird dann die Ex wohl auch argumentieren, dass es ja der "Wunsch des Kindes" gewesen sei... Mein Freund hat mit seiner Ex noch nicht gesprochen, da er heute noch zu aufgebracht ist. Morgen will er sie aber mal anrufen um zu erfahren, was denn nun Sache ist und wie sie sich den weiteren Verlauf vorstellt...
Zu unserem Verhältnis: Unser Zusammenleben hier bei uns, wenn der Kleine da ist, ist sehr harmonisch und familiär. Er akzeptiert mich voll und wir haben ein gutes Verhältnis. Ich habe sogar fast das Gefühl, dass mein Verhältnis zu dem Kind besser und entspannter geworden ist, seitdem die Mutter weg ist. So, als ob da ein enormer Druck von ihm gefallen ist. Er ist auch viel körperlicher geworden mir gegenüber, kommt viel häufiger zum Kuscheln zu mir. Mein Freund und ich haben deshalb schon das Gefühl, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt. Wir haben ihn zwar noch nicht konkret gefragt, ob er sich vorstellen könnte, bei uns zu leben, aber er hat schon desöfteren geäußert, dass er auf keinen Fall zu seiner Mama nach Braunschweig ziehen möchte, schon allein wegen seinem Umfeld hier in seiner Schule (Freunde usw.)
Wir werden morgen nochmal zur Väterberatung gehen, mal sehen,was die sagen...
Vielen Dank schon mal für Deine Hilfe!
Wir freuen uns natürlich trotzdem über weitere Antworten :-)
LG
Secondwoman