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Hallo zusammen,
ich werde mit dieser Ungerechtigkeit in unserem Land nicht mehr fertig. Ich erzähl hier mal einfach meine Geschichte.
Vor 5 ½ Jahren lernte ich meinen Mann kennen. Er hatte sich damals schon von seiner Frau getrennt, sorgte aber immer noch für das Kind, weil seine Frau im Bezirkskrankenhaus lag.
Schon vor seiner Ehe litt seine damalige Frau an hebephrener Schizophrenie. Auf ihr drängen hin hat er sie dennoch geheiratet. Während der Ehe ging sie andauern fremd. Weil es ihrer Psyche gut tat. Irgendwann wurde sie dann bei einem Seitensprung schwanger und wollte das Kind haben. Mein Mann gab diesem Drängen nach und sie bekam den Jungen. Gleichzeitig hat er die Vaterschaft angefochten. Daraufhin bekam sie wieder schwere Depressionen, er solle doch schließlich ans Kind und an sie denken und was werden die Leute sagen. Er zog die Vaterschaftsanfechtung wieder zurück. Er kümmerte sich um den Jungen, soweit es ihm möglich war. Kindergarten, Schule usw. Seine Frau lag ja immer wieder im Bezirkskrankenhaus oder zu Hause im Bett.
Als der Junge dann in den Kindergarten und dann in die Schule kam, war es meinem Mann fast unmöglich, sich um Kind und um seine kranke Frau zu kümmern. Ganz nebenbei ging er auch noch arbeiten und war beruflich sein viel unterwegs. Eine richtige Vater-Kind-Beziehung konnte er nie aufbauen. Meiner Meinung nach sah er immer den Seitensprung seiner Frau, dennoch kümmerte er sich um den Jungen.
Irgendwann war er mit den Nerven so runter, dass er sich trennte, sorgte aber trotzdem für den Jungen. Was aus dem Kind wurde, war ihr egal. Sie lag mal wieder im Bezirkskrankenhaus. In Zeiten, an denen mein Mann beruflich unterwegs war, kümmerte sich eine Schwester seiner Frau um den Jungen. Dort fühlte er sich wohl. Auf Anraten des Schwagers seiner Frau wurde das Kind während der Woche in einem Internat untergebracht. Am Wochenende war er bei meinem Mann.
Während der Trennungsphase lernten wir uns kennen. Kurz darauf wurden sie geschieden und wir zogen zusammen. Und dann ging der Ärger los. Seine Ex drehte vollkommen durch. Beschimpfte mich als Ehebrecherin, Kinderschänderin usw. und das in aller Öffentlichkeit. Briefe, die unter die Gürtellinie gingen waren an der Tagesordnung. Unterhaltsforderungen und Gerichtstermine, Umgangsverweigerung. Ich hatte schon Angst, wenn ich zum Briefkasten ging. Das geht nun schon seit vier Jahren so. Ab und zu ist dann mal Pause, aber nicht für lange. Das Sorgerecht wurde ihr zugesprochen, weil mein Mann ja nicht der leibliche Vater ist und das Aufenthaltsbestimmungsrecht hat aufgrund ihrer psychischen Erkrankung das Jugendamt. Laut eines Gutachtens ist es nicht gut, dass mein Mann Umgang hat, weil die Mutter den Hass auf meinen Mann auf das Kind überträgt und der Junge daher in einem Loyalitätskonflikt steckt.
So, nun bezahlen wir laut Gerichtsbeschluss für ein Kind, das nicht seins ist und das er nicht sehen darf, die Internatskosten und Kindesunterhalt. Mein Mann hat keine Möglichkeit mehr die Vaterschaft anzufechten. Nur die Mutter kann das noch und die tut es nicht, weil mein Mann büßen muss, weil er sie alleine gelassen hat.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Diese Frau hat alles Recht auf ihrer Seite. Sie darf dem Jungen den leiblichen und den gesetzlichen Vater vorenthalten. Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich mit dieser Ungerechtigkeit fertig werde. Muss mein Mann denn ewig für seine Gutmütigkeit bezahlen? Nur weil es diese Frau so will?
Das Schlimme ist aber, dass mein Mann sehr oft in ein tiefes Loch fällt, weil er gar nichts machen kann. Weder den Jungen sehen, noch die Vaterschaft anfechten. Ich stehe ihm dann, schaffe das allerdings auch nicht immer, weil ich mit dieser Ungerechtigkeit genauso wenig umgehen kann.
Danke fürs zuhören
liebe Grüße,
Gina
[editiert: 03.03.04, 00:29 von tfpmr]