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Hallo Twister,
schwierige Sitaution...
Was bedeutet "verkürzter Umgang" in Eurem Fall? Wenn ausgemacht war, dass die Kleine erst samstags ohne Hausaufgaben zu Euch kommt anstatt freitags mit Hausaufgaben, dann laßt die Ex doch vor die Pumpe rennen. Gönnt der Kurzen das freie Wochenende, das einzige, was sie retten kann vor dem unadäquaten Turboabitur sind nun mal leider grottenschlechte Noten. Entweder die Kleine sieht es von sich aus ein, dass sie sich auf den Hosenboden setzen muss (und dann wird sie freiwillig lernen, da kann man ihr dann helfen), oder sie sieht es nicht ein, dann bleibt sie halt sitzen.
Diese Hausaufgabenkämpfe sehen mir eher aus wie ein ordentliches Machtspiel. Seht zu, dass Ihr den Schwarzen Peter der Ex zurückschiebt, die hat die Suppe eingebrockt. Arbeitsprogramm für die Ferien / WE in die Tonne kloppen mit der Begründung, dass ein Kind auch mal eine Auszeit braucht. Wenn sie freiwillig was machen will (dafür kann man ja eine halbe Stunde am Tag "freihalten", mehr ist in dem Alter echt krank) und um Hilfe bittet ist das natürlich eine andere Sache, aber mit Druck erreichste nur schlechte Stimmung bei allen beteiligten (außer der Supermamma).
Die Exe versaut mit ihrem "Lernpensum" nicht nur Euer Wochenende, sondern auch die Vater- Tochter- Beziehung, weil sie dafür sorgt, dass der Vater Druck ausübt und gleichzeitig sagt sie der Kleinen, sie soll sich von ihm nix sagen lassen - was ein perfides Spielchen! Wenn sie was will dann soll sie das auch durchsetzen und zwar höchstpersönlich.
He ich würd als Zweitfrau einen feuchten Kehricht tun in der Angelegenheit... ich bin doch nicht der verlängerte Arm der Exe, und schon gar nicht für solche unangenehmen Drecksarbeiten. Ich denke, dass Du richtig liegst, wenn Du auf Dein Bauchgefühl hörst. Die Schulnoten werden nicht besser und nicht schlechter von 2 angefressenen Wochenenden im Monat, in denen Papa und Tochter sich haben können.
Also laufen lassen und die Diskussionen mit der Ex den Lehrern überlassen, vielleicht bis es so weit ist etwas weniger "Action" an den Wochenenden einplanen, damit formal Zeit für die Schule ist, ob die Kurze das dann wahrnimmt, ist eine andere Sache. Der Druck von allen Seiten macht das Kind kaputt. Sie leidet unter der Trennung ihrer Eltern und der Tatsache, dass sie den Anforderungen nicht gerecht wird, die im Gymnasium an sie gestellt werden. Mich wundert nicht, dass die Tochter mit Totalverweigerung auf die ganze Situation reagiert.
Gruß
Kaffeelaster