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Hallo Creola,
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hast Du geschrieben dass ihr erst etwa ein Dreivierteljahr zusammen seid. Wenn Du noch nie einen "gebrauchten" Mann hattest, wird es für Dich vielleicht im Moment nicht nachvollziehbar sein, wie lange es dauern kann sich bei so einer Trennung von dem alten Partner zu lösen. Damit meine ich nicht dass man zum alten Partner zurück will, sondern wie lange es dauert bis man den Platz, den der alte Partner im eigenen Leben hatte, wieder neu besetzt hat und die Erinnerung neutral und nicht mehr schmerzlich ist. Da geht es nicht um Monate, sondern um Jahre, und zwar etliche Jahre. Streit um die Trennungsmodalitäten ist nur deswegen langwierig und schwierig, weil man irgendwie doch noch emotional verbunden ist, ob man will oder nicht. Noch dazu sind hier drei Kinder da im Teenageralter, das für sich schon nicht einfach ist, und die Beziehung muss ja relativ lange gedauert haben.
Unter diesen Vorzeichen denke ich, wer von sofortigem Zusammenziehen träumt hat einen an der Klatsche. (Nix gegen Dich). Für Dich finde ich es im Moment wichtig zu verstehen, dass mit Deinem Freund im Moment keine "normale" Beziehung möglich ist. Das ist nicht seine Schuld, aber es ist halt so, und es wird noch eine Weile so bleiben. Du kannst für Dich selber entscheiden ob Du Lust hast abzuwarten und bis dahin mit dem vorlieb zu nehmen was möglich ist oder ob Du es lieber gleich bleiben lässt.
Wenn Du es mit ihm versuchen willst, müsst ihr gemeinsam überlegen, wie ihr solche für Dich erniedrigenden Situationen in Zukunft vermeiden könnt. Eine einfache Lösung wäre, mehr Zeit bei Dir zu verbringen, wo einem nicht dauernd dei falschen Personen über den Weg laufen können.
Ich würde nicht von ihm verlangen seine Ex und die Kinder zu informieren. Er hat schon recht, sowas gießt Öl ins Feuer, und eine Trennungsvereinbarung sollte doch innerhalb einer überschaubaren Frist machbar sein.
Bei meinem Freund war es am Anfang auch so dass er niemanden einweihen wollte; er wollte einfach dem Ärger aus dem Weg gehen. Wir konnten auch die Wochenenden nicht gemeinsam verbringen, und es gab einmal eine ähnliche Szene, wo seine Tochter anrief und er losfuhr um sie zu holen, und ich sollte in der Zeit die Wohnung räumen. Als ich dann (ohne Wohnungsschlüssel) im Auto saß, rief er mich an - seine Tochter hatte es sich anders überlegt, und ich sollte doch bleiben. Bei uns war dieser Moment damals der Wendepunkt, weil es ihm sehr leid getan hat und er selber gesehen hat wie absurd und demütigend das war was er von mir verlangte. Ganz langsam hat es sich dann entwickelt - ich war "zufällig" bei Terminen dabei wo auch seine Tochter dabei war. Er hat es ihr glaube ich lange nicht so direkt gesagt, aber sie musste es sich eigentlich denken dass wir zusammen sind. Bei dem kleineren Kind war ich dann beim Umgang am Wochenende immer dabei, und als ich schwanger wurde erfuhr es zwangsläufig auch die Ex...