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Hi,
ich bin jetzt seit fast einem Jahr mit einem "gebrauchten" Mann zusammen (er hat sich getrennt 4 wochen bevor wir uns kennenlernten). Wir hatten es leider von Anfang an nicht leicht. Er konnte sich nicht richtig von seiner Ex bzw. der Bequemlichkeit der Ehe lösen (hat monatelang der Ex fast alles bezahlt, strom etc. obwohl er nicht mehr bei ihr wohnte etc.). Jetzt, wo endlich seit November letzten Jahres die räumliche Trennung stattgefunden hat, hat sich auch vieles gebessert. Aber eines immer noch nicht: die Kinder (12+6 Jahre) kennen mich bis heute nicht. Andauernd vertröstet er mich, wir würden uns schon noch alle kennenlernen. Aber ich weiß, daß das nicht so schnell der fall ist. Ich denke, er hat sehr viel angst vor seiner Ex, daß sie ihm die Hölle heiß macht, wenn die Kinder erzählen, daß ich da bei einem Besuchs-WE auch dabei war. Und eben wegen Rücksicht auf die Kinder. Z.b. haben wir uns zufällig im Freibad getroffen, da hat er mich zwar schon gegrüßt und mit mir gesprochen, aber der Sohn hat mich jetzt nicht als Freundin angesehen sondern eher als eine von vielen Bekannten. War eine total bekloppte Situation. Sobald wir wieder als Paar alleine sind, dann hat er kein Problem mich vorzuzeigen. Wir gehen auch überall hin. Nur was die Kinder betrifft, läßt er mich komplett außen vor. Er hat überhaupt keine Konsequenz bzw. Stärke seinen "Mann" zu stehen, ist in dieser Sache ein absolutes "Weichei". Er läßt sich sehr viel von seinen Kindern erpressen(wahrscheinlich wegen seiner Schuldgefühle, die er immer noch hat). Sein Sohn ist verhaltens-bzw. essgestört und ich denke, da ich ein bisserl vom Fach bin, kommt das nicht nur von der Trennung sondern von der Erziehung, die er bis jetzt genossen hat. Konsequenzen bzw. Regeln kennt er leider fast gar nicht.
Ganz schlimm ist es morgen: da hat meine Kleine ihren 4. Geburtstag. Und er hat die Kinder. Jetzt hab ich ihm einen Kompromiss vorgeschlagen, daß er halt erst um 4 Uhr kommt, sprich er müßte die Kinder nur 2 stunden früher als geplant bei der KM abliefern (er würde von sich aus erst um 19 Uhr gekommen, da wo die Kleine dann eine halbe stunde später ins Bett muß). Ich dachte, er springt mir ins gesicht. Wie ich sowas von ihm erwarten könnte, schließlich seien es seine Kinder und wenn es ihnen morgen so gut mit ihm gefällt, wird er bestimmt nicht früher die Kinder abgeben, "nur" weil meine Kleine (einmal im jahr!!) Geburtstag hat. Wohlgemerkt hab ich mich bis jetzt nie in seine Kinder-WE eingemischt, ist ja auch seine Sache und ich gönn es ihm. Außerdem hätte er Angst, daß die Kinder nicht mehr zu ihm kommen wollen würden, und solange genießt er es noch mit ihnen. Ich dachte, ich hör nicht richtig. Für mich ist das ein absolutes K.O.-Kriterium. Er muß meine Kleine ja nicht wie sein eigenes Kind annehmen, aber es sollte doch auf der gleichen stufe stehen wie seine eigenen Kinder, sprich es hat auch das Recht, daß sein geburtstag schön gefeiert wird und ich denke, da ist es schon angebracht, wenn der LG der mama auch dabei ist, oder? Seh ich das wirklich total falsch? Ich meine, ansonsten teilt er ja sein Leben auch fast mit uns, ist fast jeden 2. Tag bei uns (wir leben nicht zusammen). Aber sobald die Kinder im Spiel sind, dann ist er nicht mehr wiederzuerkennen. Ich denke, daß er noch sehr viel Schuldgefühle hat und er mit sich spielen läßt (seine KInder sind auch sehr verzogen, hat er selbst gesagt, sie haben immer alles bekommen). Aber ein Leben als 2. Geige möchte ich nicht haben. Wie denkt ihr darüber? Stell ich zuviele Erwartungen an ihn? Ich möchte doch nur, daß er meine Existenz den Kindern erklärt, wir müssen ja während der Besuchs-WE nicht andauernd zusammen sein. Aber irgendwie bin ich noch immer ein Phantom für sie und das seit über einem jahr. Ich fühl mich da total ausgeschlossen.
LG Doro