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Hallo Inanna,
Untergewicht alleine muss nichts heißen. Als Kind (jetzt habe ich eher das Gegenteil) war ich auch stark untergewichtig. Haut und Knochen würde man sagen. Bis zum etwa 35. Geburtstag war an mir nichts dran. Spöttisch könnte man sagen: vorne und hinten platt wie gehobelt. Hat sich inzwischen aber in ein gegenteiliges Problem geändert.
Meinen Eltern war das Untergewicht von mir immer peinlich. Da ich auch noch ein schlechter Esser war (Spruch meiner Eltern: ich verhungere vor dem vollen Teller) hat man mich mit besonderen Leckereien zum Essen animieren wollen. Bei den Mahlzeiten bekam ich also immer das beste und zarteste vorgesetzt. Erfolg war: irgendwann bekam ich Freude am Essen, ich bin aber heute noch ziemlich eigen beim Essen, aber zugenommen habe ich damals nicht. Mein täglicher Speiseplan mit 15 Jahren sah dann so aus: 3 bis 5 Brötchen zum Frühstück. In der Pause 1 bis 2 Brötchen. Mittagessen und Abendessen normalgroße Portionen. Auf dem Tag verteilt 5 bis 10 Tafeln Schokolade. Gewicht bei 167 cm Größe 40 bis (wenn es gut lief) 45 Kilo. Mit 22 Jahren hochschwanger ein Tag vor der Geburt 59 Kilo.
Meine Geschwister waren normalgewichtig.
Mein Sohn hatte als Kind und Jugendlicher das gleiche Problem wie ich. Konnte die kalorienreichsten Sachen in großen Mengen in sich hineinstopfen und man sah die Rippen durch die Haut und hatte dabei einen Blähbauch wie ein Biafrakind.
Mein Vorgehen war damals gewesen, dass ich beim Sohn diverse Untersuchungen machen ließ. Dabei stellte sich heraus, dass die Schilddrüse nicht optimal funktioniert. War zwar noch im normalen Bereich, aber doch an der Grenze. Der Stoffwechsel verbrauchte dadurch zuviel Energie und somit konnte sich nichts oder nur wenig im Körper ablagern.
Es wurde beobachtet und irgendwann erledigte sich das Problem von selber. Ich gehe davon aus, dass ich das Problem an meinen Sohn vererbt hatte. Übrigens eine Nichte von mir muss auch (noch) beim Duschen von Strahl zu Strahl hüpfen.
Bei den Kindern kann theoretisch also durchaus etwas ähnliches vorliegen. Es ist auch gar nicht so selten, dass manche Kinder generell schlechter Esser und manche auch schlechte "Futterverwerter" sind.
Den Tipp von Eva, zum Kinderarzt zu gehen (notfalls einen Vorwand suchen) würde ich mal aufgreifen und dabei auch den Stoffwechsel und die Schilddrüsenfunktion überprüfen lassen.
Gruß
Ingrid
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Schumacher @ zweitfrauen.de