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Ne, naiv bin ich sicher nicht! Aus eigener Erfahrung vor vielen Jahren mit dem JA kann ich das "NICHTSTUN" bestätigen. Das hat mich aber im zweiten Anlauf nicht gehindert, den zuständigen Mitarbeitern zu erläutern, daß ich jetzt groß bin und nicht mehr so einfach alles hinnehme, was mir gesagt wird. Da die Herrschaften auf den Ämtern nun mal ihr Geld kassieren unabhängig von Auftägen, Mandanten, Kunden oder gar vernachlässigten Kindern, muß man mit dem nötigen Nachdruck plausibel machen, wie die Prioritäten zu setzen sind.
Das wiederum bedingt, daß man sich auf den Weg zum Amt macht und so lange nervt, bis man Gehör findet. Wir haben damit positive Erfahrungen gemacht. Das kann sogar klappen! (hat es bei uns jedenfalls) 2 Jahre schriftlich und per Telefonanruf hinterher. Dazu die Fürsorge. Gleiches Spiel. Man findet Gehör und Zustimmung bei den Mißständen.
Nun geht es auf das Amtsgericht. Richterin sagt hura, Stellungnahme Fürsorge und JA waren eindeutig Urteil auch. KM zum OLG gleiche Spiel Richter sagen aber neee, wir machen das mal anders, wie KM will.
Wo war unser Fehler???? Ganz klar in der Auswahl des Anwaltes. Die Anwälte, die sich kümmern und bemühen und mit der nötigen Erfahrung, kennen leider keine Gebührenordnungen da spricht man von Honorarvereinbarungen! Im ersten Verfahren war der Anwalt ein persönlicher Freund meines LG, der wollte aber nicht zum OLG. Neuer Anwalt mußte her! 2 Anwälte haben gleich abgewunken, der Dritte war es dann.
Wie so vieles im Leben ist es eine Frage des Geldes. Unterhalt KM, Unterhalt Kinder, eigener Unterhalt, alles muß bezahlt werden. Wer bitteschön hat denn schon das Geld mal eben vor den EU-Gerichtshof zu gehen und zu klagen, weil da Unrecht geschieht und dann das Durchhaltevermögen was dafür erforderlich ist. Oder den Ämtern mal ordentlich mit einem RA auf den Kopf zu hauen wenn es nicht klappt. Sammelklagen sind hier schlecht möglich (unterschiedliche Fälle, unterschiedliche Behandlungen) Stellt Euch mal vor, nur jeder zweite oder dritte oder gar sechste Fall würde vorm Gericht landen wo Unrecht an den Kindern geschieht.
Da gestehe ich mir jetzt die Naivität zu, zu glauben, daß der große Deckel der über die deutsche Gesellschaft im Umgang mit ihren Kindern wohl behütet von Ämtern und Gerichten mal richtig ins Wackeln kommt.
Gruß
Amanda