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Hallo suessstueck,
mir kommt Eure Lage recht vertraut vor. Kaum wird am Geld der Ex gekratzt oder ihre horrenden Vorstellungen werden nicht in die Tat umgesetzt, schon tillt sie aus und wird mehr als nur unsachlich, versucht sie, die Kinder so zu manipulieren, daß sie nicht mehr zum Papa wollen, werden Verabredungen boykottiert, wird der Anwalt wieder in Anspruch genommen (sie bekommt ja Prozesskostenhilfe, da kann man ja alles vor Gericht eskalieren lassen, sie muß ja nix zahlen - obwohl sie die PKH nur durch Weglassen von Angaben zugesprochen bekommen hat)...
Mit dem Kind reden, kann Dein LG wohl nur, wenn es wieder bei Euch ist. In seinem Alter wird es die ganzen Zusammenhänge nicht wirklich verstehen, daher sollte sich meines Erachtens nach alles nur auf das Wesentliche beschränken, nicht den jeweiligen Streit detailiert auseinanderklamüsern:
daß es nicht stimmt, was die Mama da über ihn erzählt,
daß der Papa keineswegs schlechtes für die Mama und das Kind will,
daß der Papa genau das zahlt, was das Gericht nach Gesetz festgelegt hat,
daß der Papa auch nicht in Geld schwimmt, aber gern das ein oder andere zusätzlich zahlt, wenn das Kind bei ihm ist,
daß der Papa traurig ist, wenn das Kind aufgrund der Schreierei der Mama nicht mit ihm mitkommt, daß er aber das Kind verstehen kann, wenn es in so einer Situation sich nicht wohl fühlt, nicht weiß, was es bei einem Streit der Eltern tun soll und dann einfach lieber nicht mitkommt, auch wenn es eigentlich mag.
Direkt in einer Streitsituation ist es klar besser, sich nicht auf ihr Niveau zu begeben - schon weil das Kind dabei ist, sondern natürlich ruhig zu bleiben und in eine ihrer Atempausen zu nutzen, um in ganz ruhigem Ton zu sagen, daß sie bitte sachlich bleiben und nicht vor dem Kind eine Show abziehen soll. Er würde sich genau an das Urteil halten. Sollten noch Unklarheiten oder Differenzen in der Meinung zu den finanziellen Dingen bestehen, würden diese nicht zwischen Tür und Angel, sondern nur über die Anwälte geklärt werden.
So, wie die Situation sich anhört, denke ich, würde ein neutraler Ort selbst bei ihrer Zusage nicht funktionieren: die Ex würde da wohl einfach nicht erscheinen...
Wie sieht es denn damit aus: Kann nicht ein neutraler Dritter Deinen LG bei der Abholung des Kindes begleiten? Vor einem Fremden führt sich Eure Ex vielleicht nicht ganz so irre auf.
Viele Grüße, Kooka