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Hi Leute,
ich brauche mal euren Rat, auch wenn ich nicht genau weiß ob das Thema nun hier rein gehört.
Da ich keine eigenen Kinder habe und damit meiner eigenen Einschätzung manchmal nicht recht über den Weg traue, bitte gebt mir ein paar Statements. Folgender Fall:
Mein Mann ist seit 5 Jahren von Ex (von Beruf Erzieherin) getrennt, seit 2007 geschieden, hat 2 Söhne (mittlerweile 6 und 8) und bisher meist nur Ärger, das Übliche: Unterhalt, Umgang, das ganze Elend halt was hier überall nachgelesen werden kann.
Der Große war mal eine Zeit lang etwas verhaltensauffällig (hatte richtig krasse Wutanfälle, hat seine Eltern geschlagen etc...), mag jetzt ca. 3-4 Jahre her sein. Es hieß dann ganz schnell er hätte ADS, aber schon damals kam mir das ein wenig seltsam vor. Die Kinder hatten - soweit ich das einschätzen konnte - überall Narrenfreiheit, keine wirklichen Grenzen, weder bei Mama noch bei Oma, wo sie zu der Zeit auch sehr viel waren. Hinzu kommt ganz sicher eine Art Trennungstrauma, kann ich mir gut vorstellen, auch Ex ist bis heute nicht über die Trennung weg, und sowas merken Kinder. Kurzum, Kind bekam Ergotherapie und es wurde schlagartig viel, viel besser.
Mittlerweile glätteten sich die Wogen auch bei den Großen wieder ein wenig, ein regelmäßiger Umgang hielt Einzug, und mittlerweile hat sich alles super eingependelt, auch wenn man noch lange nicht von freundlichem geschweige denn freundschaftlichem Umgang sprechen kann, aber das ist ein anderes Thema.
Wenn die Jungs einmal im Monat übers Wochenende bei uns sind, läufts prima. Sie sind echt lieb (so lieb wie Jungs von 6 und 8 Jahren halt sein können... :-)). Der Große ist wirklich gut in der Schule, er hilft im Haushalt, es gibt keine Probleme beim Hausaufgaben machen etc... Kurzum: eigentlich genau so wie man es sich wünscht. Wobei man aber sagen muss, dass bei mir - verglichen mit daheim oder Oma - ein "straffes Regime" herrscht. Es gibt ganz klare Regeln, und die werden auch konsequent durchgesetzt. Fällt mir vielleicht auch leichter, weil der emotionale Bezug doch ein wenig ein anderer ist als bei der leiblichen Mutter. Aber wie gesagt, es läuft einfach nur super bei uns.
Umso mehr hat es mich umgehauen, als mein Mann mir vorgestern sagte, der Große bekäme jetzt wegen des angeblichen ADS Ritalin!!! Ich habe keine Ahnung wie die Ex auf diese Idee kommt, bei uns ist das Kind wirklich völlig normal! Kann das echt sein, dass das Verhalten bei ADS- Kindern soooo gravierend unterschiedlich ist? Auch von Konzentrationsstörungen etc., die die Ex vorschiebt, merkt man bei uns rein gar nichts! Manchmal sitze ich mit ihm 1, 2 Stunden am Schreibtisch und wir rechnen, weil ihm das Spaß macht, oder wir schreiben, oder, oder... Und er IST konzentriert! Die ganze Zeit.
Ich habe ja eine andere Theorie, aber weiß halt nicht ob das vielleicht etwas paranoid ist: Wei gesagt, Ex ist Erzieherin. Ich kenne das im Freundeskreis, dass oft besonders die gelernten Erzieherinnen ihre Kinder nicht im Griff haben. Ich vermute, sie ist mit den Jungs alleine überfordert. Nun funktioniert das Kind aufgrund mangelnder Grenzen, Regeln und Konsequenz nicht so, wie es laut Lehrbuch müsste. Also: Kind kaputt, Medikamente geben. Das kann doch nicht gut sein für den kleinen Mann!
Mein Mann hat ihr schon gesagt, dass sein Verhalten bei uns KEINERLEI Rückschlüsse auf irgendwas zulässt, was die Verabreichung von Ritalin rechtfertigen würde. Aber was soll ich sagen, sie glaubt uns einfach kein Wort! Und sie fühlt sich angegriffen, weil man damit ja indirekt ihre Erziehung infrage stellt. Ich selbst kann nicht mit ihr reden, sie hasst mich. Dafür dass ich "ihren" Mann geheiratet habe und dafür, dass ich mit ihren Kindern gut kann und nicht die böse Stiefmutter aus Aschenputtel gebe.
Ich weiß also nicht was ich tun kann, um dem Kind zu helfen. Kann mich doch nicht daneben stellen und zusehen, wie er in meinen Augen völlig grundlos mit Drogen vollgepumpt wird? Weiß jemand Rat? Bitte helft...