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Hallo Zweitfrauen,
ich hätte da mal eine Frage.
Kurze Situationsbeschreibung:
Meine 2. Frau und ich sind das ganze Jahr 2008 schon getrennt, nach langer vorausgegangener Krise, Auslandsarbeit meinerseits und viel hin und her.
Im Frühjahr ein kurzer erfolgloser Versönungsversuch.
Trennung immer wieder von ihr ausgehend, jetzt will sie Eheberatung.
Allerdings sehen wir uns lediglich wenn ich das Kind, 26 Monate alt abhole und bringe.
Da kommt es mal zu einem netten Gespräch, aber ausgehen oder sonstwas ist nicht. Angeblich liebt sie mich und will kämpfen und ich will das ja auch. Die Hintergründe sind etwas dramatisch, aber es war nie (nicht dass ich wüsste) ein dritter im Spiel.
Jetzt geht es um Weihnachten.
Ich kann mir die Anfahrt in den nächsten Wochen nicht leisten. Mein ansonsten wöchentlicher Umgang fällt daher aus. Es sind 200 km, ich bin auch schon getrampt, aber bei dem Schneewetter jetzt geht das nicht wirklich.
Weihnachten ist Umgang an Heiligabend nachmittag für 2 Stunden. Ich habe in der gleichen Stadt auch einen Sohn aus erster Ehe, der ist 10 Jahre älter und will Weihnachten auch Zeit mit mir. Die Mutter (1. Frau) überlässt die Regelung des Umganges meinem Großen und mir.
Es ist noch anzumerken, dass für meine 2. Frau die 1. Frau eine Art rotes Tuch ist, das diese zu Anfang unserer Beziehung sich ziemlich böse eingemischt und aufgeführt hat. Ich stand zwar stets auf Seiten meiner 2. Frau, aber die hat das leider nur teilweise so empfunden - zu kooperativ wegen dem 1. Kind.
Meine 2. Frau entwickelt seit geraumer Zeit eine zunehmende Opposition meinem Sohn aus 1. Ehe gegenüber, da dieser bei seiner Mutter wohnt und mit ihr in einen Topf geworfen wird - so lehnt sie den Kontakt unseres 2 Jährigen mit seinem 13 Jährigen Bruder ohne strenge Aufsicht strikt ab!!!
Meine 2. Frau hat mich nun zu Heiligabend für nach den Umgang zu sich eingeladen.
Eigentlich eine schöne Geste, da wir ja eigentlich an einen Neuanfang mit Hilfe der Eheberatung denken.
Leider zieht sich das aber mangels Kontakt noch Monate hin und ich sehe irgendwie nicht ein, dass ich alleine die Lasten und Fahrten und Initiativen tragen soll.
Da zweifele ich mangels Mitwirkung an ihrer Liebe und aufrichtigem Interesse.
Sie Arbeitet auch wieder, während ich derzeit auf Jobsuche bin und erst im neuen Jahr einen Job und eine Nachzahlung in Aussicht habe. Ich bin im November und Dezember völlig abgebrannt.
Der Haken an der Einladung ist nun der, dass meine 2. Frau zur Bedingung stellt, dass ich den Älteren Sohn nicht mitbringe.
Unabhängig von der Weihnachtsplanung meines Älteren finde ich diese Bedingiung eine große Ungerechtigkeit beiden Kindern gegenüber, die ja Brüder sind.
Für mich besteht die Wahl ein harmonisches Familienfest unter grundlosem Ausschluss eines meiner Kinder zu verbringen ( :-( ) oder nach dem Umgang irgend wann alleine nach Hause zu fahren und den Rest des Abends irgendwie herumzubringen.
Ich wähle die letzte Möglichkeit und überlege mir, ob ich mich an Heiligabend nicht irgendwo für arme oder einsame Menschen einsetzen kann, bzw. habe ein Projekt für entsorgte Eltern im Auge.
Obwohl mein Entschluss eigentlich schon feststeht und in dem Zusammenhang auch meine Position zu dem möglichen Neuanfang immer deutlicher in Richtung Ablehnung tendiert, möchte ich euch mal um eure Meinung bitten, ob ich das so richtig sehe, oder ob ich vielleicht aus irgendeiner Rechthaberrei meine Zweitfamilie ins Unglück stürze.
Ich bin mir etwas unsicher, ob ich mit dieser gezeigten Loyalität meinen Kindern wirklich einen Dienst leiste, oder ob vielleicht (ich glaube nicht) die Forderung meiner Zweitfrau gerechtfertigt ist.
Mein älterer Sohn wäre ja nach dem Umgang bei seiner Mutter.
Ich bitte auch explizit um die Meinungen der Frauen hier und nicht nur der Männer.
Vielen Dank und vorweihnachtliche Grüße,
Herrmann