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Hallo zusammen, ich habe vor ein paar Tagen erstmals vom VAfK erfahren und dort auf das Posting meiner Situation die Empfehlung bekommen, dies auch mal hier ins Forum zu schreiben. Bin mir aber nicht sicher, ob das die richtige Rubrik ist:
1998 Trennung der KM von mir nach fast 9 Jahren Ehe (Scheidung mit gemeinsamem Sorgerecht 2000). Sie zog direkt nach der Trennung mit unserer Tochter Jessica (damals fast 3 J.) zu ihrem neuen LG, gleichzeitig dem Auslöser für die Trennung. Beide sind inzwischen verheiratet und haben eine süße, 9 Monate alte Tochter. Von unseren normalen Scheidungs-Feindseligkeiten zu Beginn einmal abgesehen haben wir mittlereile (dachte ich) einen vernünftigen Kontakt.
Vom anfangs wöchentlichen Umgang stellten wir mit Jessica's KiGa-Eintritt auf 14-tägig um: ich holte sie freitags aus dem KiGa ab und brachte sie zunächst montags wieder dorthin, später Übergabe dann schon Sonntags abends bei ihr zu Hause (weiß gar nicht mehr warum wir das geändert haben).
Schon wenige Wochen nach der Trennung lernte ich meine heutige LG kennen, die mit ihren beiden Töchtern (damals 5 und 7) auch kurze Zeit später bei mir einzog. Die 3 Mädchen haben sich von Anfang an bestens verstanden. Auch Jessica's Verhältnis zu meiner LG war überaus herzlich. Vor etwa 1,5 Jahren wurden Jessica dann 2 Übernachtungen zu viel, woraufhin ich sie immer erst samstags holte (ca. 20 Autominuten entfernt). Zudem berichtete die KM, Jessica wäre in der Schule immer extrem müde. Seit diesem Frühjahr möchte sie gar nicht mehr bei uns übernachten. In der Hoffnung, dies sei nur eine vorübergehende Phase, habe ich ihrem Wunsch entsprochen. Es fehlt mir aber sehr, dass ich meine Tochter (inzwischen 9 J.) nicht mehr regelmäßig zu Bett bringen und morgens nach dem Aufstehen schon um mich haben kann. Sie selbst begründet das mit, dass ihre 2 bzw. 4 Jahre älterne Halbschwestern (so nennen die Töchter meiner LG Jessica) immer vor ihr einschlafen. Sie sei dann immer die letzte die einschläft, was ihr sehr zusetzt. Auch das ehemals mütterliche Verhältnis zu meiner LG hat sich inzwischen stark abgekühlt.
Inzwischen kommt sie nur noch 14-tägig sonntags von ca. 12-18 h zu uns. Davor muss sie (gemäß KM) zunächst noch für die Schule lernen. Durch die immer geringere gemeinsame Zeit entfremden wir uns zunehmend. Wenn ich sie dann darauf anspreche, ob sie nicht mal wieder bei uns übernachten möchte, kommt hin und wieder eine Zustimmung - für das nächste Papa-Wochenende. Aber im Laufe der 14 Tage macht sie dann regelmäßig wieder einen Rückzieher, so dass es dann doch immer wieder nur der Sonntag Nachmittag wird. Von mir später persönlich nach dem Grund gefragt, fängt sie meist an zu weinen und drückt sich an mich. Bestenfalls kommt dann noch ein "weiß nicht". Sie ist ohnehin sehr introvertiert, was es fast unmöglich macht, ihr eine vernünftige Antwort zu entlocken.
Ich hätte eigentlich nie gedacht, dass meine Ex damit etwas zu tun haben könnte. Aber nach dem Lesen diverser Foren-Beiträge bin ich mir da nicht mehr sicher. Ich habe ihr (meiner Ex) am Sonntag mitgeteilt, dass mir ein Nachmittag zu wenig ist und ich sie wieder von Freitag bis Sonntag bei mir haben möchte. Gleichzeitig habe ich angeboten, Jessica auch samstags zum Reiten zu bringen (macht sie regelmäßig) und auch ggfs. mit ihr zu lernen. Meine Ex hat dem zumindest nicht widersprochen. Mal sehen, wie es weiter geht.
War es ein Fehler, dies im Beisein von Jessica zu besprechen?
Ist ein Umstieg von keiner auf 2 Übernachtungen vielleicht ein zu großer Schritt?
Sollten wir besser wieder mit einer Übernachtung beginnen?
Setze ich Jessica mit regelmäßigen Fragen "warum sie nicht bei uns übernachten will" zu sehr unter Druck?
Vielleicht hat auch jemand von euch ähnliche Erfahrungen und einen Rat für mich.
Im voraus vielen Dank,
Eric