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Hallo Francise,
nun wenn es mit Vernunft nicht geht, hilft manchmal Geld. Nee ich meine
nicht den Umgang kaufen, sondern genau das Gegenteil, den Geldhahn
weitestgehend zudrehen. Vom Geld des Fräulein profitiert vermutlich auch
die Mama und ob sie und/oder die Tochter bereit ist auf das Geld so
einfach zu verzichten, kann ich zwar nicht vorhersagen, aber manchmal
hilft da dann der Volksmund: „Versuch macht klug“. Meine Idee wäre, in
etwa so vorzugehen:
Einen ruhigen sachlichen Brief an das Fräulein schreiben in dem in etwa
steht, dass man die jetzt plötzlich an den Tag gelegte Abneigung weder
versteht noch akzeptiert. Ihr deshalb schon jetzt folgendes mitteilt,
dass der Papa den Unterhalt einstellen wird, wenn es ohne seine Hilfe zu
Hindernissen beim Abschluss der Schule/Praktikum/Lehrstellensuche kommt.
Damit sie sieht, dass der Papa sie weiterhin lieb hat und ihr helfen
will, wird er ihr in Zukunft jede Woche entsprechende
Praktikums-/Lehrstellenangebote zuschicken.
Auch wird der Papa in Zukunft keine Sachgeschenke mehr machen. Er hat
für sie ein Sparbuch angelegt, auf dem er je nach Anlass Geld einzahlen
wird. Wenn sie von dem eingezahlten Geld was haben will, bekommt sie die
Summe X nach dem X-ten Umgang ausgehändigt.
Ferner teilt ihr der Papa schon jetzt mit, dass sie ab Volljährigkeit
bei weiterer Ablehnung unter Umständen ihren Unterhalt (zumindest
teilweise) einbüßt. Nach § 1611 BGB muss sich ein Vater eines
volljährigen Kindes nämlich nicht zum „Goldesel“ machen lassen.
Falls Ihr die Möglichkeit habt, sie in Euerem Haushalt ganz aufzunehmen
noch folgendes: Der Papa teilt ihr schon jetzt mit, dass sie ab
Statuswechsel (also nach Ende der jetzigen Schulausbildung bei
Ausbildungs- und Studienbeginn) von ihm Naturalunterhalt nach § 1612 BGB
angeboten bekommt. Das bedeutet, dass sie sich eine
Lehrstelle/Studienplatz bevorzugt in Wohnortnähe des Vaters suchen muss
und vom Vater dann Kost und Logie und evtl. ein Taschengeld bekommt.
Was der Papa dabei noch zu beachten hat, möchte ich ungern hier im
offenen Forum schreiben. Bei uns lesen ja auch die Exen, Jugendämter
usw. mit. Ich erzähle Dir aber gerne alles am Telefon. Einfach anrufen
unter Vorwahl 09193 und Rufnummer 9610.
Wir haben es bei der ältesten Tochter meines Mannes vor einigen Jahren
ähnlich durchgezogen. Ergebnis war ein völlig überraschendes
Unterhaltsurteil:
http://www.carookee.com/forum/Zweitfrauen-VafK/52/Auch_so_gehts_kein_Unt
erhalt_trotz_relativ_gutem_Vatereinkommen.2530448.0.01103.html (nur
eingeloggt sichtbar).
Es gibt keine Garantie ob der zugedrehte Geldhahn wieder Vernunft
aufflackern lässt, aber sehr viele andere Möglichkeiten gibt es nicht.
Gruß
Ingrid
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: francise [mailto:@carookee.com]
Gesendet: Samstag, 27. August 2005 20:41
An: Zweitfrauen, Zweitmänner und Zweitfamilien - PAS
Betreff: [Zweitfamilienforum] wir sind ratlos
Hallo,
mein Lg und ich sind momentan ziemlich ratlos. Wir erleben gerade "PAS"
in bester Ausführung.
Die Tochter meines Lg ist fast 18 Jahre alt und hat nun ihrem Vater
mitgeteilt
, dass er in ihrem Leben nichts mehr zu suchen hat.
Vorausgehend muss ich mal in Kurzform unsre Geschicht erzählen. Mein Lg
hatte immer eine gute Beziehung zu seinen Kindern, hat sich vorwiegend
um sie gekümmert..
...sogar über ein Jahr allein, weil seine Frau es vorgezogen hat, sich
mit ihrem Liebhaber zu vergnügen.
Doch seitdem er zu mir gezogen ist, versucht seine ex mit allen Mitteln
,
ihn schlecht zu machen.
Man muss dazu sagen, dass sie sich nur wenig um die Kinder gekümmert
hat,
sie viele Wochenenden
allein gelassen hat wegen mehreren nacheinander folgenden"Freunde".
.Sie hat regelmäßige Wutausbrüche an den Kindern ausgelassen, der
Kühlschrank war leer
...und in Notfällen wie Krankheit..leerer Kühlschrank sind wir ca. 100
km gefahren
um die Kinder zu versorgen. Mit dem Sohn kam es zum Eklat und er ist
ausgezogen ( volljährig )..Nun gab es nur noch die Tochter zum
beeinflussen.
Das äusserte sich erst nur so, dass sie, wenn wir sie besuchen wollten,
immer keine Zeit hatte und wenn, nur mürrisch mit uns geredet hat...
aber wenn es ums Klamotten kaufen ging, immer den Papa bezahlen lies.
Nach einem gemeinsamen Wochenende mit ständigen Bemerkungen:"du
nervst"....
"lass mich in Ruhe".....( mit mir hat sie das nie gemacht....
da gab es noch regelmäßige Telefonate,kam es letztens zum entgültigen
Knacks.
Wir hatten für sie ein berufliches Praktikum besorgt und sie sollte
zwei Wochen bei uns wohnen.
Wir haben uns alle Mühe gegeben, haben aber nur Unlust und Abwehr
entgegen
gebracht bekommen.
Sie hat ihren Vater wie den letzten"Dreck"behandelt und sich alle Mühe
gegeben,
ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn verletzen will.
Er hat dann versucht mit ihr zu reden, aber nur negative Antworten
( wenn überhaupt )bekommen.
Es geht ihn nichts mehr, was sie macht, er hat keinen Platz mehr in
ihrem Leben,
ihre Mutter kümmert sich jetzt um alles ( bei Schulaufgaben, schreiben
usw.
waren wir bis jetzt diejenigen, die ihr geholfen haben)....
sie hat ihm boshafte Sachen unterstellt und das alles in einer für eine
17-jährige
vollkommen untypischen Sprache.
Egal um welches Thema es ging, es wurden nur Sätze nachgeplappert
....die Erinnerungen an die guten Zeite mit ihrem Vater, die gerade mal
1-1 1/2 Jahre zurückliegen, sind vollkommen ausgeblendet.
Es wurde also beste Arbeit geleistet.
Wir haben überlegt, was tun?Es kann ja nicht sein, dass sie sich den
Nutzen rausnimmt
....und dafür ihren Vater so behandelt. Er hat sie daraufhin nach Hause
geschickt
in der Hoffnung, dass sie das zum Überlegen bringt....ging natürlich
schief.
Auch der Versuch über eine e-mail sie zum Nachdenken zu bringen, hat
nicht funktioniert.
Was kann man noch tun?Sollte man abwarten , bis sie sich von allein
meldet oder
wie verhält man sich.
Man muss zu ihrer Persönlichkeit noch sagen, dass sie in ihrer geistigen
Entwicklung nicht auf dem Stand einer 17-jährigen ist und sicher auch
schon
durch die erste Trennung der Eltern einen psychischen Knacks weghat....
nur was die Mutter ihr jetzt antut....mag ich mir garnicht ausmalen.
Sorry...ist ein bißchen lang ausgefallen...vielleicht hat ja jemand
Zeit,
meine Sorgen zu lesen und hat einen guten Rat für mich.
Liebe Grüße
Francise
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Unser Kopf ist rund, damit unsere Gedanken die Richtung ändern können
Schumacher @ zweitfrauen.de