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Hallo Simone,
schön wär's!
Nein, er verdient Durchschnitt, sicher ganz gut, mehr als ein Lagerarbeiter... und unter normalen Umständen müßten wir uns nicht sonderlich sorgen. Nach Abzug der Fixkosten bleibt zwar von seinem Gehalt so gut wie nichts mehr übrig - die nur irgendwie maximal herauszupressende Summe vom Gehalt meines LG wandert an seine Ex mit den Kids (Die hatte damals für die Unterhaltsberechnung eine wunderbare Rechnung vorgelegt, nach der sich ihr ganzes Gehalt zu Null rechnete. Zahlen, die das Gericht so akzeptiert hat, ohne wirkliche Nachweise zu fordern. Zahlen, die mein LG damals akzeptierte, weil es ja auch um seine Kinder ging, sie den Hebel "schlechtes Gewissen" bei ihm gut bedienen konnte)- , aber ich geh augenblicklich halbtags arbeiten, so daß wir gut von "meinem" Geld leben können.
Wenn das Kleine da ist, bekommen wir die ersten Monate, bis eben es dann 6 Monate alt ist, auch Erziehungsgeld, davon gehe ich aus, aber dann nicht mehr.
Und diese Zeit macht mir Angst. Für diese Zeit möchte ich vorsorgen. Daher meine Fragen.
Ich möchte auch für meine Kids einen Mindeststandard halten können. (Zum Glück wird's wohl wieder ein Mädel, so daß das Kleidungsproblem schon mal minimiert ist.)
Z.B. hat meine Kleine so viel Spaß bei der Tagesmutter, mit all den anderen Kindern. Ich möchte sie daher gern dort vormittags weiter hinschicken können, auch wenn ich daheim bin, um mich um den neuen Zwerg zu kümmern. Ja, es sind 326 Euro/Monat, die dadurch aus dem Portemonaie verschwinden. Aber ich will keinen Rückschritt für sie. Ich kann doch nicht alles auf ihrem Rücken austragen?
Und, ja, wir genießen den Luxus, in einer Wohnung mit 4 Zimmern zu leben. Und wollen diese auch nicht aufgeben. Unsere Kinder brauchen ein Zimmer und jedes 2. Wochenende ist der Kleine meines LG für drei Nächte bei uns. Und die hälftigen Ferien (wenigstens noch das) dann auch der Ältere. In eine kleinere Wohnung umzuziehen, bedeutet zwar ein paar Euro mehr Restgeld, aber die beiden Großen müßten dann nachts immer irgendwo geparkt werden, hätten auch tagsüber keine Rückzugsmöglichkeiten mehr - bei dann 2 kleinen Würmchen ist das wohl für die Großen aber notwendig. Der Große ist dann 12/13. Er kommt jetzt schon nur noch in den Ferien - weil "der Papa sie ja nicht mehr will". Wenn er sich erst recht geparkt fühlt, trotz aller Zuwendung, die mein LG ihm trotz Abweisung versucht zu geben, kommt er dann gar nicht mehr? Und der Jüngere? Glaubt er dann auch den Worten der Mutter, daß seinem Vater die neue Familie viel wichtiger ist? Ein naheliegender Gedanke, da sie ja dann irgendwo dazwischen geschoben werden,... Zu viert sich ein Zimmer zu teilen, geht sicher auch, muß ja, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt, dann wohl auch sein. Aber wenn es nicht zwingend notwendig ist, wenn es doch noch eine andere Möglichkeit gibt?...
Wie kann es nur sein, daß eine Frau mit zwei Kindern in einem großen Haus mit Garten allein leben kann, der Finanzierer aber mit seiner 4- (und zu Zeiten auch 5- bzw. 6-) köpfigen Familie in einer 3-Zimmer-Wohnung hausen muß, weil kein Geld mehr über ist?
Ich werde auf alle Fälle nach einem Jahr daheim wieder arbeiten gehen. Dann kann die "Große" in einen Kindergarten und das Kleine wird auch zu einer Tagesmutter gehen. Dann haben wir wieder "mein" Geld, mit dem wir in unserer Familie leben können.
Aber die Zeit bis dahin muß überbrückt werden. Und ich scheue mich noch davor zurück, bei der Bank dafür einen Kredit aufzunehmen, den wir dann über Jahre zurückzahlen müssen, und dadurch vielleicht nie wieder so recht aus der Schuldenfalle herauskommen.
Viele Grüße,
Kooka