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Hallo zusammen,
wie so viele hier von euch, bin auch ich auf der Suche nach Tips, Ratschlägen u. v. m. für "Zweitfrauen" zu euch gestoßen.
Bevor ich mich hier angemeldet habe stöberte ich lange in verschiedenen Berichten von euch und um ehrlich zu sein ich musste schmunzeln.
Mir ist bewußt geworden wie ähnlich unsere Situation doch ist. Die selben Ängste, die selben Probleme mit der sog. "Ex" und Kinder aus erster Ehe die hin und hergerissen werden.
Es ist schön in dieser Situation nicht alleine zu sein!!!!
So und nun will ich mich vorstellen.
Ich bin 30Jahre alt und lebe mit meinem Freund seit 3 1/2 Jahren zusammen. 2005 bekamen wir unseren gemeinsamen Sohn.
Der Große (6Jahre) aus erster Ehe ist regelmäßig alle 2Wochenenden bei uns, z. Zt. sogar jedes Wochenende, weil er es so wünscht.
Auch wir kennen die ewigen Steitereien wegen Geld, Unterhalt usw........
Der Kontakt mit der ExFrau meines Freundes ist "eigentlich" ganz okay. Wir können normal mit ihr reden, klar gibt es gelegentlich auch mal Zoff, weil dem Großen die Kleider, bzw. die Schuhe nicht mehr passen und ich ihm natürlich dann neue kaufe (wofür sie eigentlich Unterhalt erhält!!)weil er am WE wenn er da ist rum jammert, daß ihm die Füße weh tun. Die "üblichen" Dinge halt.
Wobei ich jeder Zweitfrau nur raten kann "Tut was für die "anderen" Kinder, sie werden es euch danken, auch wenn sie es erst spät machen". Das ist die Erfahrung die ich gemacht habe.
Wir hatten anfangs auch viel Probleme, weil die "ExFrau" und sogar die Mutter meines Freundes gegen uns waren. Es wurde von der Seite und auch noch von Seiten der Ex-Schwiegermutter gegen uns gehetzt, wir wurden beleidigt usw..Aussagen wie "Wir hätten den Großen doch nur zum Vorzeigen" oder "Mein Freund wäre schuld, daß sein Kind verhungert, weil er den Unterhalt (knappe 980€ insgesamt KU+Ehegattenunterhalt) nicht mehr bezahlen konnte. Dass bei ihm der Kuckuk und eine Haftandrohung wegen nicht bezahlter Schulden (aus der gemeinsamen Ehe!!) ins Haus flatterte war da natürlich egal. Warum sollte man sich auch Sorgen über den EXMANN machen, während man sich auf Ibiza bräunt (komisch nur, daß man sich so nen Urlaub leisten kann, wenn sein Kind am verhungern ist!!!!)
Ihr seht, auch ich kenne die Probleme und Wutausbrüche die man wegen so etwas bekommt.
Auch als unser Kleiner geboren wurde rissen die Probleme nicht ab.
Ich musste acht Wochen nach der Entbindung schon wieder arbeiten (wie sollte es auch anderes sein, aus finanziellen Gründen), bekam Schuldgefühle "ich ließe mein Baby im Stich" und war unausstehlich, weil der Kleine nachts nicht durchschlief. Meine Arbeitszeiten betrugen mit Hin und nach Hausefahrt 12Stunden. Es war furchtbar (ich hasste seine EX dafür daß ich arbeiten gehen musste und nicht bei dem Kleinen sein durfte).
Auch der Kontakt zu der Mutter meines Freundes blieb uns verwehrt. Sie wollten unsere Kleine Familie nicht kennenlernen, sie hielten konstant zu seiner Ex (der armen verlassenen Mutter). Auf sämtliche Briefe, Photos, Alben des Kleinen, auf alle Anrufe kam nur eines "Wir wollen mit euch nichts zu tun haben". Das war grausam für mich, weil ich es nicht verstand. Meine Depris wurden irgendwann so stark, daß mich mein Arbeitgeber zum Psychologen schickte, weil ich während der Arbeit Heulausbrüche bekam, die Stunden andauerten. Doch der Psychologe konnte mir nicht helfen. Er sagte mir nur stets, sie sind gesund lösen sie das Familienproblem und es wird besser werden!!
Super, wie sollte ich das machen, was sollte ich noch tun??
Erst als unser Kleiner 14Monate war durfte er seine Oma kennelernen.
Es hat lange gedauert bis wir alles besprochen hatten und auch sie bemerkten wie alles wirklich abläuft, daß wir uns gut um den Großen kümmern, daß mein Freund regelmäßig den Unterhalt bezahlt und daß der Große sehr viel von uns bekommt.
inzwischen halten sie nicht mehr viel von der Ex und verstehen unseren Ärger.
Wie gesagt, trotz der ganzen Stichelei und Hetzerei gegen uns hat sich vieles zum Guten gewendet und der Große kommt inzwischen sehr gern zu uns, wie gesagt fast jedes Wochenende und es wird fast jedesmal zum Drama wenn er nach Hause zu IHR muß.
Wenn sich nun endlich auch mal das Gesetz auf zu Gunsten der Zweitfrauen bzw. Zweitfamilien ändert wäre alles perfekt.
So nun wisst ihr ja schon so einiges über mich. Ich freue mich auf den Austausch mit euch, auf Hilfe von euch und auf euere Ratschläge.
Liebe Grüße Corinna
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