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  Aus dem alten Dorf
Zur Geschichte Dilldorfs
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Katholische Schule in Dilldorf

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M.Reuter
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New PostErstellt: 25.02.11, 21:18  Betreff: Katholische Schule in Dilldorf  drucken  weiterempfehlen

Unterricht und Schule in Dilldorf

Die Geschichte der katholischen Pfarrei ist eng mit der Dilldorfer Schule verbunden. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die meisten Dilldorfer wohl des Lesens und Schreibens unkundig. In der Kupferdreher Chronik wird aber berichtet, dass etwa ab 1780 ein "Friedrich Leven" den Dilldorfer Kindern Unterricht erteilte, und zwar in einem Nebenbau des Priemenhofes (heute im Bereich der Firma Getränke Michel). "Meister Leven" war eigentlich Holzschuhmacher und konnte Lesen und Schreiben. Er führte den Titel "Lehrer in Dilldorf" und leitete eine sogenannte "Heckenschule" mit 18 - 12 Schülern. Die offizielle Schule für die Dilldorfer Kinder befand sich in Werden und war wegen des weiten Weges für die meisten nicht erreichbar.
Im Jahre 1800 genehmigte der Reichsabt von Werden eine Schule in Dilldorf, die dann 1801 von dem Franziskanerpater Dohmen gegründet wurde. Der Schulraum war an die neue Kapelle angebaut. 1808 bekam die Schule durch den Einsatz eines ausgebildeten und fest angestellten Lehrers den offiziellen Status einer Volksschule. Der Lehrer Johann Bahnscheidt (auch: Bannscheidt) nahm am 8.10.1808 seinen Dienst auf. Bis 1814 wurde in der Kapelle unterrichtet, dann gab es die erste „richtige“ Schule am Rathgeberhof, ein Anbau an die Kapelle. Den Berichten nach handelte es sich um das Haus, das heute noch dem Marienheim vorgelagert ist. Lehrer Bahnscheidt wurde 1817 nach Byfang versetzt, da er in Dilldorf offensichtlich Probleme hatte. Zu dem Zeitpunkt besuchten etwa 40 Kinder die Dilldorfer Schule. Nachfolger wurde der Lehrer Heinrich Timmerscheidt im Alter von 17 Jahren. Er blieb 47 Jahre lang Lehrer in Dilldorf.
1839 besuchten schon 130 Kinder die Schule an der Kapelle. Ein Neubau der Schule mit 2 Klassenräumen oberhalb der Kapelle (heute Rathgeberhof 5) wird für das Jahr 1840 berichtet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wuchs die Schule rasch, da die Industrie in Dilldorf viele Familien anzog. Die Gesellschaft "Phönix" baute in Dilldorf Hochöfen und schuf damit viele Arbeitsplätze. Bald wurden an die 300 Kinder von 2 Lehrern in 2 Klassen unterrichtet. Zeitweise befanden sich 160 Kinder in einem Klassenraum, darunter viele Kinder ohne Deutschkenntnisse, weil die Eltern aus dem Ausland zugezogen waren. 1863 gab es den nächsten Um- und Anbau für eine reine Mädchenklasse.
Als 1879 die Dilldorfer Kirche eingeweiht wurde, war die Kapelle frei und konnte nun komplett zum Schulgebäude umgestaltet werden, das 1882 bezogen wurde. 1889 besuchten 682 Kinder die Schule in Dilldorf, dazu zählten aber auch Kinder aus Hinsbeck und Hamm. 1893 bzw. 1898 wurden dort ebenfalls Schulen errichtet, so dass die Dilldorfer Schule entlastet werden konnte.
Ab 1881 gab es eine eigene Schule für die evangelischen Kinder, der Unterricht fand zunächst in der Gaststätte Bender (heute Talburg) statt. Zuvor besuchten die evangelischen Kinder die Hinsbeckschule in Kupferdreh. 1885 bezog man dann auf dem Priemberg eine zweiklassige Schule, die immerhin bis 1930 geführt wurde und auch evangelische Kinder aus Voßnacken und Rottberg aufnahm. Die meisten evangelischen Kinder aus Dilldorf konnten 1902 endlich die neue Deilbachschule beziehen.
Die Situation für die katholischen Schulkinder und Lehrer blieb in Dilldorf aber unbefriedigend - und nicht nur das. Die Schule machte krank. Beim Entlassjahrgang 1930 litten 50% der Abgänger an tuberkulösen Infektionen, und auch in den anderen Jahrgängen waren TBC-Erkrankungen unverhältnismäßig hoch. Als Grund wurde das marode Schulgebäude gesehen: so feucht, dass nicht einmal der Mörtel an den Wänden hielt, und ohne jede Sonneneinstrahlung. Es war klar, dass ein kompletter Neubau nach Dilldorf musste, doch die Planungen zogen sich wegen des fehlenden Geldes hin.

Der Dilldorfer Pfarrer Bäßgen (1922-38) erreichte den Neubau der Schule in den Jahren 1928 – 1933. Wegen finanzieller Schwierigkeiten kam es immer wieder zu Baupausen. Nach dem Umzug aus der alten Schule am Rathgeberhof wurde das dortige Gebäude als Jugendherberge genutzt. Das DJH-Zeichen über der Tür war bis vor etwa 30 Jahren noch sichtbar.

Die letzte Schule in Dilldorf an der Oslenderstraße wurde am 10.11.1933 im Rahmen des Martinszuges eingeweiht, endgültig fertig war sie aber erst 1935. Seit 1923 unterrichtete dort die Lehrerin Maria Koch aus Überruhr, die nach dem 2. Weltkrieg Schulleiterin wurde, später gefolgt von der Montessori-Pädagogin Katharina Fischer. Während der letzten Kriegsjahre fand kein Unterricht statt, die Schule wurde, wie die meisten Essener Schulen, geräumt. Das Schulgebäude war mal von Soldaten, mal vom Postscheckamt belegt. Viele Kinder besuchten deshalb Schulen in umliegenden Gemeinden, einige nahmen an der "Kinderlandverschickung" in sichere Gegenden Deutschlands teil. Nach dem Krieg fand der Unterricht zunächst für alle Dilldorfer Kinder in der Deilbachschule statt, ehe 1948 die Dilldorfschule wieder bezogen werden konnte, zunächst als katholische Volksschule, zeitweise mit einem Montessori-Zweig als Ausbildungsschule für angehende Lehrer/innen, die an der Pädagogischen Akademie in Kupferdreh studierten. Evangelische Kinder aus Dilldorf besuchten die Deilbachschule. 1968 wurde die Dilldorfschule eine Städtische Gemeinschaftsgrundschule, die alte Deilbachschule diente zunächst als Sonderschule, später als Übergangswohnheim.

2010 kam das endgültige Aus für die Dilldorfschule und für Schule in Dilldorf überhaupt. Nach mehr als 200 Jahren können die Dilldorfer Kinder keine Schule mehr in ihrem direkten Wohnumfeld besuchen, sondern müssen nun den weiten Schulweg nach Kupferdreh in Kauf nehmen.

(Anmerkung: Bei einigen Jahreszahlen zur Schule in Dilldorf gibt es in den Chroniken leichte Unterschiede, auch sind die jeweiligen Schulgebäude nicht immer klar definiert.)


Zu den Fotos

Schule 1a: Ursprünglich Kapelle, dann Schule, später Marienheim (Pfarrheim). Das Gebäude steht noch (fast) unverändert am Rathgeber Hof 5.
Quelle: Kupferdreh und seine Geschichte

Schule 3:
Auch dieses ehemalige Schulgebäude ist am Rathgeber Hof 7 erhalten. Auf dem Foto kann man über der Tür noch das Zeichen des Deutschen Jugendherbergswerks erkennen, denn zwischen der Verwendung als Schule und Wohnhaus befand sich dort eine Jugendherberge.
Quelle: Kupferdreh und seine Geschichte

Dilldorfschule 2007a,b,c: Eigene Fotos (Reuter)

Lehrer
Das Kollegium in den 50-er Jahren

Marienheim
Zum Vergleich mit dem ersten Foto: Das Gebäude der ehemaligen Schule ist gut erhalten!




[editiert: 22.02.24, 18:06 von M.Reuter]



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