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Lomax
Vielschreiber

Beiträge: 68


New PostErstellt: 06.09.05, 22:34     Betreff: Re: News

Die 50 besten Spiele für...
> Neben den Rezis und der Verkaufsrangliste sind als drittes die
> Verweise a la Leute die dieses Buch bestellt haben, haben auch Titel
> von XXX bestellt sowie die Empfehlungslisten wichtig für die
> Beliebtheit und Wirkungsmacht von Amazon und Co.

Ja, die würde ich erst mal für werbewirksamer halten als die Rezensionen. Den
Aufmerksamkeit wecken ist ja erst mal die Schwelle, über die viele Veröffentlichungen
gar nicht hinwegkommen.

> Nicht von ohngefähr wird gerade von den Genre-Literaturen berichtet,
> daß hier die Fans und Kenner gemeinsam das Terrain erschließen. Wie
> wenig Rezis zur Phantastik gabs vor 20 Jahren (Print) und wie viele
> gibts heute (Net)!

Die Literaturkritik steckt sicher teilweise in ihrem Elfenbeinturm - aber man darf nicht
vergessen, dass auch die klassische Literaturkritik in Printmedien nicht nur die
Hochliteratur als Maßstab ab. Das kommt auch auf das Medium an, in dem die
Rezension letztlich steht. Die Phantastik ist im Internet sicher besonders gut vertreten,
und dass ist gewiss ein Fortschritt.

Ansonsten denke ich zur Qualitätsdiskussion von Rezensionen, dass hier im Internet
dasselbe gilt wie in anderen Medien: Letztlich schreibt jeder Rezensent aus seiner
eigenen, sehr speziellen Perspektive, und jeder Leser, bei Amazon wie anderswo, lernt
sehr schnell, dass er nur Rezensenten vertraut, die er entweder kennt und mit denen er
gute Erfahrungen gemacht hat, oder deren Perspektive er einschätzen zu kennen
glaubt. Hinzu kommen immer noch ein paar Blender-Rezis, die in die Irre führen, weil
sie sich wahnsinnig aussagekräftig anhören, aber letztlich doch nur Nichtigkeiten in den
Vordergrund geschoben haben - da fällt man immer wieder mal drauf rein, nicht nur bei
Amazon :-(
Denn der Qualitätsunterschied der profesionellen Literaturkritik, auf den sich die
klassische Kritik so viel zu Gute hält, wird ja auch nicht immer im Sinne des
Kundennutzens eingesetzt, sondern oft nur zur Selbstdarstellung bzw. zur
Kommunikation mit anderen Kritikern. Es ist klar, dass die Kritikerszene da ein Problem
bekommt, wenn sie die ganze Zeit einen Zusatznutzen herausstreicht, für den kaum ein
Kunde was bezahlen würde.


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Endlich bin ich auch dabei: Lomax' Weblog lockt ins Lohmannsland - www.lohmannsland.de
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