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BAS-LAG: Das China Miéville-Forum
Das Forum für Fans von China Miéville und seiner Romane
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Autor |
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Theophagos
Dauerschreiber
Beiträge: 113
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Erstellt: 15.10.06, 16:48 Betreff: Re: Zu Seblons Fragen (Warnung: langer Post)
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@ Alex: Yagharek ist ein Garuda. Der indische Gott Wischnu pflegt nun zuweilen auf einem Garuda zu reiten. Davon berichtet der Schriftsteller Jorge Luis Borges in "El libro de los seres imaginarios" (dt. "Einhorn, Sphinx und Salamander", der achte Band der Gesamtausgabe). Einen Eintrag davon - Spiegelwesen - zitiert China am Ende von "The Tain"/"Spiegelhaut". Nun, wenn China der (geistige) Vater von Yagharek ist - wer ist dann der Großvater?
Theophagos
[editiert: 15.10.06, 16:52 von Theophagos]
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Seblon
Administrator
Beiträge: 354 Ort: Bochum/NRW
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Erstellt: 15.10.06, 17:50 Betreff: Re: Zu Seblons Fragen (Warnung: langer Post)
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Okay, hiermit ist die das Sammeln an Fragen beendet. @Molo, wäre klasse, wenn Du die Tage nach einmal die Übersetzung Deiner letzten Fragen posten würdest. Ansonsten geht mein Dank an Theophagos und Molosovsky für die gute Mitarbeit.
Werde die Fragen heute noch an China senden...
Die Beantwortung wird wohl ein wenig Zeit kosten, also nur Geduld.
Es grüßt
Actibus aut verbis noli tu adsuescere pravis.
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molosovsky
Experte
Beiträge: 230 Ort: Ffm
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Erstellt: 15.10.06, 19:33 Betreff: Re: Zu Seblons Fragen (Warnung: langer Post)
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So liebe Haberer,
abend ists, und ich reiche die deutschen versionen meiner fragen noch nach (wie versprochen):
1) LONDON: Was ist das schönste/schlimmste daran in London zu leben, ein Londoner zu sein? Zum Beispiel: Bis Du manchmal darauf stolz oder deswegen beschähmt, fühlst Dich vom Glück gesegnet oder verflucht deswegen?
2) SACHLITERATUR: »Between Equal Rights« war eine schwere aber spannende Lektüre für mich (Molo). Hast Du vor weitere Sachbucher zu veröffentlichen?
3) EMPFEHLUNGEN / INSPIRIRENDE BEISPIELE: Im Seminar von ›Crooked Timber‹ und im Interview mit Lou Anders für ›The Belieber‹ sprichst Du von dem ›Heiligen Gral der Fiktionen‹. ZITAT: »Mein Ziel wäre also, genau diesen reißerischen Garn zu spinnen der gesellschaftlich ernsthaft und stilistisch avantgardistisch ist. Meiner Meinung nach, ist das doch der Heilige Gral.« ZITATENDE. Schon mal ein Hurrah darauf. — Fans sind immer gespannt auf Empfehlungen die ihr Maestro gibt. (Nebenbei: Danke für die Liste der »50 F & SF-Bucher die ein Sozialist lesen sollte« Sehr anregend! Cooles Zeug!). Kannst Du uns bitte je drei Empfehlungen zu jedem Wert geben: a) reißerisches Garn; b) gesellschaftlicher Ernst; c) avantgardistischer Stil. Und da Du selbst ein Sachbachautor bist, kannst Du uns d) drei Sachbücher sagen, die Dir am Herzen liegen?
4) DIE SACHE MIT DEN SCHWULEN / SEX / LIEBE: Wir haben hier eine Diskussion über Cutter und Judah, ›die Liebenden‹ in DER EISERNE RAT. Rutger fragt sich, welche Gründe Dich bewogen haben ein homosexuelles Pärchen zu thematisieren; für mich (Molo) erscheint es dagegen äußerst sinnfällig, wie Du die dyadischen Spannungen ineinander blendest, die es jeweils im Verhältnis zwischen ›dem Meister und dem Schüler‹ und ›dem Liebenden und dem Geliebten‹ gibt. Ich verstand das als ein sinniges Anklingenlassen der Unterschiede zwischen ›körperlicher Liebe‹ und ›platonischer Liebe‹. — Magst/kannst Du dazu einen hilfreichen Kommentar geben?
5) WAS AUSEINANDERFIZZELN / SICH REINKIPPEN LASSEN: Da Du Neal Stephenson lobst, hoffe ich (Molo), daß es Dir nichts ausmachst, wenn ich ein Zitat von ihm hernehme, um daraus eine Frage zu machen. In einem Essay über STAR WARS verweißt Stephenson auf den Untersdchied zwischen ›etwas bis ins kleinste Detail (verbal) auseinandernehmen‹ (= ›geeking out‹) und ›sich in etwas reinkippen lassen‹ (= ›vegging out‹). ZITAT: Mit ›To geek out‹ wird bezeichnet, wenn man sich in einem Ausmaß mit den Details einer Sache auseinandersetzt, das schon nicht mehr normal ist, und daß man die hellste Freude dabei hat. Im Gegensatz dazu heißt man ›To veg out‹, wenn man einen passiven Zustand einnimmt, und zuläßt, daß Klänge und Bilder einen überströmen, ohne sich allzuviel Gedanken über die Bedeutung zu machen. ZITATENDE Das klingt wie eine zeitgenössische Neuformulierung de klassisch-antiken Unterscheidung zwischen einer ›homöopathischen‹ und einer ›allotopischen‹ Katharsis. Wie man diese gegensätzlichen ›Geschmacksrichtungen‹ auch benennen mag: für uns Fans ist klar, daß Deine Geschichten wunderbar beide Haltungen ansprechen. — Also, was ist für Dich (als Person / als Künstler / als Aktivist, falls es da Unterschiede gibt) befriedigender oder bereitet mehr Freude: Wenn das Publikum Deine Werke auseinandernimmt, oder wenn das Publikum sich reinkippen läßt?
Mein Blog: Molochronik
[editiert: 27.10.06, 13:44 von Seblon]
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Seblon
Administrator
Beiträge: 354 Ort: Bochum/NRW
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Erstellt: 27.10.06, 13:46 Betreff: Das große Forums-Interview mit China Miéville: Fragen-Sammelthread
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Habe heute eine Email von China zum Interview erhalten:
I will answer them as soon as I can. I have to warn you however that this is an *enormous* number of questions, and it will take me some time to get to finish them all. Anyway, I will work on the questions over the next few weeks and get them to you as soon as I can.
Also ist etwas Geduld vonnöten!
Es grüßt
Actibus aut verbis noli tu adsuescere pravis.
[editiert: 27.10.06, 13:50 von Seblon]
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