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Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251

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Seblon
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New PostErstellt: 17.02.06, 17:00  Betreff: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ich scheine nun tatsächlich nur noch solo zu lesen, was doch recht schade ist, weil so interessante Diskussionen vermutlich ausbleiben müssen.

Für den nicht in Kapitel unterteilten Abschnitt Anamnesis habe ich mir gedacht, nach jeweils ca. 50 Seiten meine Eindrücke zu posten:

Wir sind im Mittelteil des Romans angelangt, der ganz eindeutig als Zäsur vom Rest der Geschichte abgesetzt erscheint. Ich habe den Eindruck Miéville setzt dieses Flashback ganz bewusst in einem anderen erzählerischen Ton und sprachlichen Duktus.
Die Dynamik ist reduziert und damit auch das Tempo.

Wir werden also nun scheinbar Zeugen von Lows Lehrjahren als Golemist und lernen dabei wieder eine neue faszinierende Spezies, die Stiltspear kennen. Ihre Fähigkeit in gefährlichen Momenten Thaumaturgon zu produzieren, dass sie mit ihrer Umwelt verschmelzen lässt, ist mal wieder ein Miévillesches Bonbon.

Interessant, dem Heinrich Harrer New Crobuzons bei seinen Begegnungen mit den Eingeborenen und deren Überrollt-Werden durch den Fortschritt begleiten zu dürfen.
Der aussichtslose Kampf der Stiltspear ist zugleich eine Reflektion über den imperialistischen Sieg der Moderne und ihr verzweifeltes Aufbegehren gegen NC ein hoffnungsloser Versuch sich gegen den „ewigen Zug“ des Fortschritts zu stellen, der sie gnadenlos überrollt. Ein wenig erinnert das Szenario an die allmähliche Auslöschung des Regenwaldes am Amazonas.
Dann der Perspektivenwechsel auf die andere Seite, auf die Seite der Eroberer und Pioniere des Fortschritts.
Während der Lektüre denke ich an Werner Herzogs Fitzcarraldo mit Klaus Kinski und bin beeindruckt. Die Dynamik nimmt analog zum fortschreitenden Ausbau der Eisenbahn zu.

Irgendwann ist die Rede von Remade und fRemade, wobei die fRemade, die Gesetzlosen sein sollen. Ich hatte gedacht, dass außer den freiwilligen Remade (wie z.B. Gerber in The Scar) alle Remade verurteilte Verbrecher wären. Was denn nun?

Judahs Entwicklung vom Albert Schweizer der Stiltspear zum Bodyguard Place Hows kommt mir etwas plötzlich und unmotiviert. Mir bleibt völlig schleierhaft, wie Judahs innerlich von A zu B kommt.

Die Szene mit Lows erstem geschaffenem, tödlichem Golem und seine Begegnung mit dem Dorfmädchen Ann-Hari sind nüchtern und doch poetisch.
Irgendwie erinnern mich die von den plasmatischen Studenten organisierten Golem-Ringkämpfe an eine erwachsene Version von Harry Potters Schulwettbewerben. Harry Potter meets Rocky Balboa.



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gekko
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New PostErstellt: 17.02.06, 17:52  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Hallo!

    Zitat:
    Ich scheine nun tatsächlich nur noch solo zu lesen, was doch recht schade ist, weil so interessante Diskussionen vermutlich ausbleiben müssen.
Eieiei, wenn die Anmeldung schneller ginge, hätte ich schon längst was geschrieben!

    Zitat:
    Die Art und Weise, in der Low sein Mitgefühl von verkapselt und als sich ständig meldende „Gutheit“, „Ding“ oder als „heiliger, innerlicher Symbiont“ bezeichnet, erzählt viel über seine innere Wandlung zum distanzierten Beobachter der ablaufenden Ereignisse. Er wird sich selber fremd.
Moment - das ist keine Psychologie, das ist Somaturgie. Ein alter Stiltspear hat in Judah Low einen Moral-Golem erschaffen. Der steuert ihn in entscheidenden Momenten, und hat ihm auch die somaturgischen Fähigkeiten verliehen.

Kann mir jemand zustimmen?

EDIT:
    Zitat:
    Wir sind im Mittelteil des Romans angelangt, der ganz eindeutig als Zäsur vom Rest der Geschichte abgesetzt erscheint. Ich habe den Eindruck Miéville setzt dieses Flashback ganz bewusst in einem anderen erzählerischen Ton und sprachlichen Duktus.
    Die Dynamik ist reduziert und damit auch das Tempo.
Eindeutig - man betrachte z.B. die Art und Weise, wie wörtliche Rede abgegrenzt wird im Vergleich zum restlichen Roman!

Hm - seid ihr alle des alten Griechisch mächtig, oder sollte ich erwähnen dass anamnesis "Verlsut des Vergessens" - Erinnerung - heißt? Das macht von vornherein deutlich, dass es sich um Judah Lows Lebenserinnerungen handelt.

Schöne Grüße,
gekko


[editiert: 17.02.06, 18:00 von gekko]
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molosovsky
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New PostErstellt: 17.02.06, 20:50  Betreff: Anamnesis Struktur (fehlende Seitenwechsel)  drucken  weiterempfehlen

Liebe Haberer.

Ich bin am werkeln, doppelt: einmal wieder als Hartz-Vierling und ein andermal als Schreiberling/Portraitist fürn nächsten Magira-Jahresband.

Zudem meine Hemmung, als Dreimalgelesenhaber von IC vom Standpunkt des Gesamtwissens zu berichten. Da warte ich lieber, bis z.B. Du, oh einsamer Seblon, vorlegst, und kommentiere dann nach. — Entsprechend stelle ich meine Anmerkungen zu Abweichungen, Sprach-Kuriositäten und ›heiklen Stellen‹ immer erst hier rein, wenn bereits was zum jeweiligen Abschnitt geposted wurde (will nicht die einzelnen Thread gleich mit ›Fehler Fehler Fehler!‹-Gezeter beginnen; abgesehen davon, daß meine Korinthenabsonderung ausdrücklich als Sprach- und Strukturfetischismus gemeint ist und nicht als Gezeter).

So.

Von wegen die Anamnesis ist nicht unterteilt. Da muß der Strukturjunkie in mir protestieren. Im allgemeinen IC-Thread hab ich das schon berichtet, ich bring also folgendes nochmal:

•••
Die Passage »Anamnesis: Der Ewige Zug« teilt sich im Englischen in 26
›Unterkapitel‹, die nicht benamst sind, aber es liegt nahe, sie mit den Buchstaben des Alphabeths zu benennen (was an die Kabbala und dessen Buchstabenfetischismus gemahnt!)

Folgend die Seite und die ersten Worte dieser
Unterkapitel, die im Original durch einen Seitenwechsel (!) erkennbar sind.

A, 198: Bei jedem Schritt…
B, 203: Da sind Jäger…
C, 213: Eines Morgens steht Judah…
D, 218: Vor Monaten war er dem alten Mann…
E, 218: Der erste Aufbruch von New Crobuzon…
F, 224: Das schwärzere der Moore…
G, 227: In einer Art Betäubung…
H, 233: Von seinem abgehetzten Maultier…
I, 237: Einen Tag und eine Nacht später…
J, 242: In einer Art Trance…
K, 245: Er ist zurück und macht große Augen…
L, 251: Der Winter ist so,…
M, 255: Judah hat Ann-Hari seit Tagen…
N, 256: Über einige Wochen hinweg…
O, 260: Und er ist zurückgekehrt ins Fenn…
P, 261: Zurück zum Zug…
Q, 263: Viele Meilen voraus…
R, 271: Ein kräftiger,…
S, 277: Durch den ungastlichen kleinen Wald…
T, 281: Und dann ist da eine Nacht…
U, 322: In den Frühling mischt sich…
V, 330: Er geht mit Uzman…
W, 336: Die Erde vermittelt nicht mehr…
X, 349: Sie haben eine Tür aus Fels…
Y, 352: Er hat vergessen…
Z, 354: Judahs Rückmarsch dauert Monate.

Wie auch sonst, werden darüberhinaus ab und zu neue Zeilen gemacht, wo keine waren, bzw. keine neue Zeilen begonnen, wo es das Original tut, und manchesmal wurde ein Abschnittwechsel (Leerzeile, Vignette, Leerzeile) in der deutschen Ausgabe ›verschluckt‹.

Ich hoffe, diese Klärung ist nützlich, um die nächsten Lese- und Threadetappen zu entwerfen.

Ganz kurz zur Anamnesis allgemein: Mir fallen nicht viele Texte ein, die mich so umtreiben, wie dieser Abschnitt (den ich mittlerweile zum 5. Mal lese, zum 3. Mal auf Englisch bzw. 2. Mal Deutsch). Das ist (für mich) richtig große Literatur; der ganze Roman ist schlicht grand, aber die Anamnesis sticht nochmal hervor. Hier ist Western satt.

Grüße
Alex / molsosovsky



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[editiert: 17.02.06, 20:55 von molosovsky]
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New PostErstellt: 17.02.06, 21:04  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Schnell ein paar Antworten:

Remade (nebenei mein Übersetzungsvorschlag: ›Umgemodelte‹) sind bestrafte Verbrecher.

fReemade (›Freigemodelte‹) sind untergetauchte, davongelaufene Remade. Jack Gotteshand (Jack-Half-a-Prayer) ist der bekannteste fReemade. Siehe auch die ersten Banditen, denen Cutter und seine Wandersleut südlich von Rudewood begegnen.

•••
Judahs ›Gutheit‹ (goodness), sein inneres Ding (oddity) wird in der Tat durch einen alten Stiltspear erweckt. Ihn als Moral-Golem zu bezeichnen ist äußerst klarsichtig! Bin ich nicht draufgekommen. Respekt Gekko.

•••
Anamnese (In-Worte-Bringen von Vergangenem) ist eine bestimmte Art von Denk- und Bewußtwerdungsvorgang. Medizinisch kennt mans als ›Vorgeschichte‹ (idealerweise erst Anamnese, dann Diagnose), ähnlich ist der Begriff auch im Restaurations- und Denkmalpflegegewerbe gebräuchlich. In der christl. Lithurgie ist damit der Messeabschnitt benannt, in dem man der Toten gedenkt.

Betrachtet man den Moralgolem in Judah als eine Infektion und Judah als Überträger, ists wohl nicht abwegig IC als einen Krankheitsroman aufzufassen: ›Fortschritt, Revolution, Umwälzung‹ wären die markanten Symptome.

Grüße
Alex / m.—



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[editiert: 17.02.06, 21:17 von molosovsky]
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New PostErstellt: 18.02.06, 08:48  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: gekko
    Eieiei, wenn die Anmeldung schneller ginge, hätte ich schon längst was geschrieben!
Herzlich willkommen hier im Forum! Die Anmeldung hier im Forum geht doch sehr schnell!

    Zitat: gekko
    Moment - das ist keine Psychologie, das ist Somaturgie. Ein alter Stiltspear hat in Judah Low einen Moral-Golem erschaffen. Der steuert ihn in entscheidenden Momenten, und hat ihm auch die somaturgischen Fähigkeiten verliehen.
Eine sehr interessante Theorie. Meinst Du letztendlich, dass Judah vom Golem gesteuert wird und nicht umgekehrt? Aber wer steuert den Golem? Wir wissen ja, dass Golems steuernde Golemisten benötigen.
Gesetzt dem Fall, Du hättest Recht, was wäre der Mensch Judah Low ohne Golem? Kann in Bas-Lag ein sozial-ethisches Bewusstsein nur auf Basis eines thaumaturgischen Eingriffs entstehen? Kannst Du die Textstelle nennen, in der der Moral-Golem geschaffen wird?

Es grüßt





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New PostErstellt: 18.02.06, 09:32  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Anamnesis {B}, Abschnitt 98, Seite 207ff auf Deutsch (die Berührung durch einen Stiltspear-Ältesten findet auf Seite 208 statt).

Grüße
Alex / m.—



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New PostErstellt: 19.02.06, 12:46  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Also, hier hab ich krass Blödsinn geschrieben:
    Zitat:
    Betrachtet man den Moralgolem in Judah als eine Infektion und Judah als Überträger, ists wohl nicht abwegig IC als einen Krankheitsroman aufzufassen: ›Fortschritt, Revolution, Umwälzung‹ wären die markanten Symptome.
Da sind mit zwei Gedanken durcheinander geraten.

Wenn man Judahs Berührung durch den Stiltspear-Elder als ›Infektion‹ betrachtert, dann wird er mit Moral, Mitleid, dem Bedürfnis zu Bewahren und etwas Beständiges zu schaffen (ohne dabei rücksichtslos wie Wrightbys TRT-Projekt vorzugehen) angesteckt. — Das Fragen, für was man sich engagiert, womit man sich identifiziert, welche Entscheidungen man trifft usw. werden ja in allen Bas-Lag-Romanen verhandelt

›Fortschritt, Revolution, Umwälzung‹ und so weiter ist eine andere Infektionsgeschichte, nämlich die welche der große Bogen des ganzen Romans spannt. New Crobuzon und Tesh, Stadt und Umland, Fortschritt dringt in ›wilde‹ Gebiete ein. Der Strang der TRT-Strecke und dann des Eisernen Rates zieht sich wie eine Blutvergiftung westwärts durch den Kontinent.

Grüße
Alex / molosovsky



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[editiert: 19.02.06, 12:50 von molosovsky]
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New PostErstellt: 19.02.06, 13:18  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Ein Textschnippsel meiner derzeitigen Nachtlektüre »Weltfremdheit« von Sloterdijk. Das Buch erscheint mir — wie auch schon die »Sphären«-Trio — als eine bereichernde Ergänzungslektüre zu Bas-Lag. Ich weiß, daß Sloterdijk nicht everybodys cup of tea ist. Als ich noch Fernsehte, hab ich sein »Philosophisches Quartett« ganz gern geschaut, aber ich kenne Sloterdijk seit einigen Jahren heuptsächlich lesend. Da kann man zwar bei entsprechender Stimmung den Guten immer noch in den falschen Hals bekommen; er wirkt nun mal schnell eitel und auf weiche Art arrogant. Seid mit nicht böse oder irritiert, daß ich hier mit solchen Brocken rummhau.

Seite 110f (»Wohin gehen die Mönche? Die westliche Umleitung — Weltflucht nach vorn«)
    Zitat:
    Die Frage, wohin die Mönche gehen, läßt sich künftig nur noch indirekt stellen. Damit sie nicht von vorneherein sinnlos wäre, müßte sie umformuliert werden in die Frage, was aus den verhinderten Mönchen wird; was machen ›Mönche‹ in einer Zeit ohne Kloster?‡ {…} zwei summarische Thesen {…} die erste mit kulturdiagnostischer, die zweite mit anthropolgischer Tendenz.
    Die erste These rechnet mit einem Gesetz der Erhaltung weltfluchthafter Energien: die Impulse, der Welt zu entfliehen, können der Welt zu keiner Zeit verloren gahen. {…} Modernität wäre demnach nur möglich als Umleitung der Weltflucht in die Welt selbst als versprochene, kommende bessere. {…}
    Die zweite These hingegen wagt eine Universalisierung des monastischen Faktors zur anthropologischen Konstante. In den Überlegungen des hispano-indischen Religionsphilosophen Raimon Pannikar ist die Rede von einem ›universellen Archetypus‹ des Mönchs, der sich aus endogenen Ursprüngen in Menschen aller Weltregionen dialektisch verschieden, aber dimensional identisch zum Ausdruck bringt. {…} er liefert mit seinem Theorem anima naturaliter monastica zugleich einen Erklärungsversuch dafür, warum die neuzeitliche ›Spiritualität‹ sich im allgemeinen für gut beraten hält, wenn sie sich von Weltflucht auf Weltfeier umstellt.
‡ Treibt mich ja schon länger um, die Frage, weshalb es so schwer ist, das Mönchtum in der (städtischen, ländlichen) Moderne zu pluralisieren. ›Klöstergründung‹ darf man vielleicht als ein Monopol der staatlich anerkannten Glaubensgemeinschaften auffassen. Bzw. assoziiere ich auch Aussteiger-Kommunen und Therapiezentren als mögliche neue Formen von Kloster.

Grüße
Alex / molosovsky



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molosovsky
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New PostErstellt: 19.02.06, 13:47  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Zum Introdubilo meiner Anmerkungen, und zu einer Erklärung der unterschiedlichen Schriftformatierung.

•••
ANAMNESIS: DER EWIGE ZUG

{A} (Abschnitte 91 bis 94)
Seite 200 • Zeile 9: Nach ›Beute‹ fehlt Folgendes: ›…, but the creature had been to close to be dissuaded.‹
201 • Zeile 19: Aus ›charms‹ (Zauberei) wurde ›Magicken‹. Soll das eine Homage auf Crowley sein, auf die Vertico-Comics, oder oder?
201 • Zeile 21: Nach ›etwas in der Art‹ = Keine neue Zeile.
202 • Zeile 24: ›… machen sich den Spaß‹ = Hinzufügung.
202 • Zeile 4 v.u.: Nach ›… zu machen.‹ = Keine neue Zeile.
202 • Zeile 3 v.u.: Nach ›…, sagt er.‹ = Keine neue Zeile.
202 • Zeile 2 v.u.: Nach ›… callay cazah!‹ = Keine neue Zeile.
203 • Zeile 9: Nach ›Alle schauten auf Judah‹ = Seitenwechsel fehlt.


{B} (Abschnitte 95 bis 102)
Seite 204 • Zeile 7 v.u.: Aus ›leader‹ wurde ›Doyen‹.
204 • Zeile 6 v.u.: Aus ›dog‹ wurde ›Wolf‹.
205 • Zeile 15 v.u.: Zum Dialog Judah/Wrightby: Duzen erscheint mir unpassend, Judah sollte sietzen. Im Original spricht er Wrightby öfter mit ›sir‹ an.

205 • Zeile 11 v.u.: Nach ›—Im Bruch leben Leute,‹ fehlt Folgendes: ›sir.‹
205 • Zeile 4 v.u.: Aus dem Buchtitel ›Potentially Wise‹ wurde ›PMVB‹. Hier entgeht mir wohl eine Anspielung der Übersetzung.
206 • Zeile 1: Aus ›—But, sir. I need to know, what I want wo know is how … is exactly where you think you might go‹ wurde ›– Aber … Ich muss wissen … Was ich wissen muss, ist wie – wo genau geplant ist, dass die Trasse verlaufen soll‹.

206 • Zeile 7: Nach ›Pfad abweichen.‹ = Keine neue Zeile.
206 • Zeile 9 : Nach ›judah frösteln.‹ = Keine neue Zeile.
206 • Zeile 12 v.u.: Nach ›den Plan, Sohn.‹ = Keine neue Zeile.
206 • Zeile 11 v.u.: Nach ›ist ganz ruhig.‹ = Keine neue Zeile.

207 • Zeile 12: Aus ›It's an affactation‹ wurde ›Es ist eine falsche Haut, die man sich überstreift‹.
208 • Zeile 11: Nach ›sagt er ebends.‹ = Keine neue Zeile.
206 • Zeile 12: Nach ›schauen nur höflich‹ = Keine neue Zeile.

209 • Zeile 2 v.u.: Aus ›It is his only pleasure, and he hates that it feels like an evasion‹ wurde ›Es ist seine einzige Freude, und sie wird ihm vergällt dadurch, dass er tief innen weiß, er trägt sie wie Schauklappen‹.
210 • Zeile 14: Aus ›uh uh uh uh‹ wurde ›ah ah ah ah ah‹.

210 • Zeile 8 v.u.: Nach ›Jäger auf eine andere.‹ = Keine neue Zeile.
210 • Zeile 2 v.u.: Aus ›There is a noise of industry, far off. A growled rhythm‹ wurde ›Immer merkbarer, wenn auch noch weit entfernt, der Lärm der Bautätigkeit. Ein grollender, an- und abschwellender Trommelwirbel‹.
211 • Zeile 24: Aus ›The roar of industry is always audible‹ wurde ›Das Röhren vom Streckenkopf ist Tag und Nacht hörbar‹.

213 • Zeile 15: Nach ›kennt keine Pause.‹ = Seitenwechsel.

{C} (Abschnitte 103 bis 105)
Seite 213 • Zeile 2 v.u.: Nach ›ein Teufel.‹ = Keine neue Zeile.
213 • Letzte Zeile: Nach ›das schwarze Wasser.‹ = Keine neue Zeile.

214 • Zeile 14: ›Fotze‹ erscheint mir zu hart, schlage ›Möse‹ vor.
216 • Zeile 2 v.u.: Aus ›wage-bargain‹ wurde ›Abmachung‹. Erscheint mir zu ungenau, denn es geht wohl um einen ›Arbeitsvertrag‹.

217 • Zeile 14: Nach ›bei den Bäumen‹ = Abschnittwechsel (so mit kleinem gevierteltem Quadrat).
217 • Zeile 23: Aus ›syncopation of construction‹ wurde ›synkopiertes Ballett‹.
217 • Zeile 23: Nach ›synkopiertes Ballett.‹ = Neue Zeile.
217 • Zeile 23: Dann fehlt Folgendes: ›A crowd unfolds towrd him.‹
217 • Zeile 4 v.u.: Nach ›schweren Hämmer fallen.‹ = Keine neue Zeile.
217 • Zeile 3 v.u.: ›organisierten Chaos‹ = Hinzufügung.

{D} (Abschnitt 106)
Seite 218 • Zeile 13: Nach ›ihn nicht geringer‹ = Keine neue Zeile.
218 • Zeile 8 v.u.: Nach ›So ist Judah hierher gekommen.‹ = Seitenwechsel.


{E} (Abschnitte 107 bis 111)
Seite 219 • Zeile 12: Nach ›folgtem dem eisernen Pfad.‹ = Keine neue Zeile.
219 • Zeile 12: Dann fehlt Folgendes: ›At the train window Judah watched the wilderness.‹
219 • Zeile 13: Aus ›The train was full with recruits‹ wurde ›Der Zuf war vollbesetzt mit frischem Blut für den Streckenkopf:‹
220 • Zeile 12: Nach ›kommt nach Salve.‹ = Keine neue Zeile.
220 • Zeile 13: Nach ›Die Männer wieherten.‹ = Keine neue Zeile.

220 • Zeile 17: Köstliches kniffliges Wortspiel: ›… eaten by creepers‹ (›überwüchert von kriechenem Grün.‹
220 • Zeile 2 v.u.: Aus ›swayed‹ (schwankte) wurde ›bedenklich unter ihnen schwankte‹ = Hinzufügung.
221 • Zeile 2: Aus ›deviations were failures‹ wurde ›jede Abweichung ein Rechenfehler, eine Kapitulation‹.
221 • Zeile 12/13: Aus ›streetwalkers‹ (Straßenhuren) wurden ›gelüstige Fräulein‹.
222 • Zeile 2: Aus ›cities across the plains‹ wurde ›Fleischtöpfe jenseits der großen Ebene‹.
223 • Zeile 2 v.u.: Aus ›landmass became steps‹ wurde ›Zyklopentreppe‹. Bildungen auf ›Zyklop‹ werden zu häufig verwendet, wie überhaupt mMn zu oft ein Register ›zyklopischer‹ als gegeben übersetzt wird.

224 • Zeile 6: Nach ›Er ist ins Fenn eingedrungen‹ = Seitenwechsel.

{F} (Abschnitte 112 bis 114)
Seite 224 • Zeile 12 v.u.: Aus ›circuses‹ wurde ›Varietés‹.
224 • Zeile 8 v.u.: Nach ›aber, aber…‹ = Keine neue Zeile.
225 • Letzte Zeile: Aus ›He can not leave the tracks‹ wurde ›Er kann nicht nach Hause gehen‹.
226 • Zeile 11/10 v.u.: Aus ›metropolis‹ wurde ›megalopolis‹.
226 • Nach der letzten Zeile = Seitenwechsel.

{G} (Abschnitte 115 und 116)
Seite 227 • Zeile 15/14 v.u.: ›Wormseye Scrub‹ (Wurmaugenbuschland); Man beachte: eine nichtübersetzte Landschaftsbezeichnung.
227 • Zeile 10 v.u.: Nach ›einwandfreiem Ragamoll.‹ = Keine neue Zeile.
227 • Zeile 6 v.u.: ›Judah staunte über‹ = Hinzufügung.
228 • Zeile 7: Nach ›an den Gendarmen‹ fehlt Folgendes: ›who pretend not to see him.‹
228 • Zeile 10: Nach ›macht der Name die Runde.‹ = Keine neue Zeile.
228 • Zeile 20: Aus ›chips‹ wurde ›Tantes‹.
228 • Zeile 4 v.u.: Aus ›vodun‹ wurde ›Wodu‹.

228 • Zeile 3 v.u.: Nach ›seinen eigenen Schutzdæmon‹ = Keine neue Zeile.
229 • Zeile 11: Nach ›das er ihm kauft.‹ = Keine neue Zeile.

230 • Zeile 12: Kniffliges Wortspiel: Aus ›there is a nugget‹ wurde ›etwas keimt in ihm‹.
230 • Zeile 13: Aus ›inchoate‹ wurde ›Amorphes‹.
230 • Zeile 20/21: Aus ›gnostics of stake-risinng‹ (Gnostiker des Einsatzhochtreibens) wurde ›Gnostiker des Hasard‹.

230 • Zeile 8 v.u.: Nach ›Snapjack und Würfel,‹ fehlt Folgendes: ›but it's not just the ally-ate-ours‹.
231 • Zeile 3: ›verliehre‹ = Kursiv.
231 • Zeile 7: ›zehn Schritte, dann kehrt‹ = Kursiv.
231 • Zeile 11: Nach ›mit der Bleispritze.‹ = Keine neue Zeile.
232 • Zeile 3 v.u.: Nach ›rußiger Furz entschwindet.‹ = Keine neue Zeile.
233 • Zeile 8/9: Nach ›Heil in der Flucht.‹ = Seitenwechsel.


{H} (Abschnitt 117)
Seite 233 • Zeile 12: ›Tasche klingelt das Geld‹ = Hinzufügung, aber eine gute, wie ich finde.
233 • Zeile 14: ›tumultösen‹ = Hinzufügung.
233 • Zeile 6 v.u.: Aus ›scapegoat bushrangers‹ wurden ›Herumtreiber, Gesindel‹.
234 • Zeile 6: Nach ›Spieler sie dort findet.‹ = Keine neue Zeile.
234 • Zeile 7/8: Auslassung: Aus ›As the townspeople of the punkvillage‹ wurde ›Während die Einwohner…‹.
235 • Zeile 1: Nach ›TRT,‹ fehlt Folgendes: ›to Weather Wirghtby and his monopoly railroad.‹

235 • Zeile 2: Aus ›mercilessly liberal: their gunmen‹ wurde ›lassen sie den Dingen weit gehend ihren Lauf.‹
235 • Zeile 5: Aus ›Bill's reputation means it is sometime before anyone opposes him‹ wurde ›Auf Grund von Bills Ruf wie Donnerhall dauert es einige Zeit, bis jemand ihn herausfordert‹ = Hinzufügung und zudem erscheints mir unelegant.
235 • Zeile 12: Aus ›a creature‹ wurde ›ein Produkt‹.
235 • Zeile 15/16: Nach ›Rvolverschwinger‹ fehlt Folgendes: ›, in his duster,‹.
235 • Zeile 25: Nach ›mit den Lohngeldern‹ = Keine neue Zeile.
235 • Zeile 2 v.u.: Aus ›base‹ wurde ›primitiv‹.
235 letzte Zeile / 236 ersten beiden Zeile: Aus ›Oil Bill neither cowed nor awed by the iron road‹ wurde ›weil Oil Bill weder in Ehrfurcht erstarrt vor dem stählernen Popanz des Fortschritts noch so was wie Respekt dafür empfindet.‹ — Erscheint mir länger und umständlicher. Außerdem ›Popanz‹-Alarm bei mir.
236 • Zeile 6: Aus ›imbecility‹ wurde ›Rohheit‹.

236 • Zeile 5 v.u.: ›etwas Klimpergeld‹ (›some money‹) = Kursiv.
236 • Letzte Zeile: Aus ›virtue‹ (Tugend) wurde ›Gutheit‹.
237 • Zeile 17: Nach ›eine Nachricht für die Gendarmen.‹ = Seitenwechsel.

{I} (Abschnitt 118)
Seite 238 • Zeile 18: Aus ›stupid betrayed‹ wurde ›düpierten Toren‹.
238 • Zeile: 20: ›–Vielleicht will ich das sein,‹ = Kursiv.
239 • Zeile 1: Aus ›unman‹ wurde ›Quasi-Mensch‹.
239 • Zeile 8: Aus ›tribe von trow‹ wurde ›Stamm von Trollen‹.
239 • Zeile 7 v.u.: Aus ›uncertainty‹ wurde ›Ambivalenz‹.

239 • Zeile 4 v.u.: Aus ›awareness of wrong‹ wurde ›Erkenntnis von Unrecht‹, zudem ›awareness‹/›Erkenntnis‹ = Kursiv.
239 • Letzte Zeile: ›seine‹ = Kursiv.
240 • Zeile 1: Nach ›fühlt‹ = Nicht kursiv.

240 • Zeile 1: Nach ›fühlt sie.‹ fehlt Folgendes: ›They well up in him.‹
240 • Zeile 6: Aus ›hunter‹ wurde ›Mörder‹.
240 • Zeile 8: Aus ›Judah's rage takes him.‹ wurde ›Judah kann seinen Grimm nicht länger beherrschen.‹
240 • Zeile 19: Kniffliges Wortspiel. Aus ›nugget‹ wurde ›Nukleus‹.
241 • Zeile 2: Aus ›wind tugs grots of it away‹ wurde ›Wind reißt einen Batzen‹. ›Batzen‹ ist auch so ein Wort, daß mMn zu auffällig oft gebraucht wird.
241 • Zeile 4: Aus ›hunter‹ wurde ›Giftmörder‹.

241 • Zeile 8: Nach ›wie ein Marionettenspieler.‹ = Keine neue Zeile.
242 • Zeile 12: Nach ›zurück zum eisernen Pfad.‹ = Seitenwechsel.


{J} (Abschnitt 119)
Seite 242, Zeile 13: Aus ›fugue‹ wurde ›Trance‹.
• 242, Zeile 19: Aus ›prostitutes‹ wurde ›gelüstige Fräulein‹.
• 243, Zeile 6: Aus ›road‹ wurde ›Eisenweg‹.

• 243, Zeile 7/8: ›Wie die Straße heißt?‹ = Kursiv.
• 243, Zeile 11 v.u.: Aus ›find other outlets‹ wurde ›, dem neuen Götzen Reverenz erweisen‹.
• 243, Zeile 9 v.u.: Aus ›flushed by the road‹ wurde ›tragen ihre Wangen noch mit rosigen Schimmer der ersten Begeisterung‹.
• 243, Zeile 7 v.u.: Aus ›virginity‹ wurde ›Jungfernkranzes‹.
• 244, Zeile 5: Aus ›slang‹ wurde ›Argot‹.
• 244, Zeile 9/8 v.u.: Aus ›pulled apart lovers‹ wurde ›die Pärchen, die sie beim löblichem Werke fanden‹.

• 245, Zeile 11: Nach ›die entwischt ist.‹ = Keine neue Zeile.
• 245, Zeile 9/8 v.u.: Nach ›Ann-Hari noch niemals.‹ = Seitenwechsel.


{K} (Abschnitte 120 und 121)
Seite 246, Zeile 4: Nach ›noch nie eine Khepri gesehen.‹ = Keine neue Zeile.
• 246, Zeile 7 v.u.: Aus ›Gargoyle Park‹ wurde ›Maskaron Park‹.
• 246, Zeile 5 v.u.: Nach ›als Kind einmal gewesen ist.‹ fehlt folgendes: ›She tells him all the races that she sees.‹
• 247, Zeile 2 v.u.: Nach ›Studenten in Ludmead.‹ = Keine neue Zeile.
• 248, Zeile 10: ›mein‹ = Kursiv.

• 250, Zeile 4 v.u.: Warum bleibt ›Swamp-Taught Low‹ unübersetzt? Aber …
• 250, Zeile 2 v.u.: … ›Loth the Catman‹ wurde übersetzt mit ›Loth der Katzenmann‹.

• 250, Letzte Zeile: Nach ›steigen läßt.‹ fehlt folgendes: ›They relish these stage names.‹
• 251, Zeile 8 v.u.: Nach ›– Ich will alles wissen, sagt er.‹ = Seitenwechsel.



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gekko
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New PostErstellt: 19.02.06, 15:26  Betreff: Re: Der eiserne Rat – Der ewige Zug – Anamnesis, S. 198 -251  drucken  weiterempfehlen

Hallo!

    Zitat: Seblon
      Zitat: gekko
      Moment - das ist keine Psychologie, das ist Somaturgie. Ein alter Stiltspear hat in Judah Low einen Moral-Golem erschaffen. Der steuert ihn in entscheidenden Momenten, und hat ihm auch die somaturgischen Fähigkeiten verliehen.
    Eine sehr interessante Theorie. Meinst Du letztendlich, dass Judah vom Golem gesteuert wird und nicht umgekehrt? Aber wer steuert den Golem? Wir wissen ja, dass Golems steuernde Golemisten benötigen.
    Gesetzt dem Fall, Du hättest Recht, was wäre der Mensch Judah Low ohne Golem? Kann in Bas-Lag ein sozial-ethisches Bewusstsein nur auf Basis eines thaumaturgischen Eingriffs entstehen? Kannst Du die Textstelle nennen, in der der Moral-Golem geschaffen wird?
Judah wird ja nicht immer ganz von diesem Golem gesteuert, aber an entscheidenden Punkten schon...
Nicht alle Golems brauchen immer einen steuernden Golemisten. Golem-Fallen: Diese Golems haben ihren Auftrag erhalten und handeln nach ihm, ohne direkt gesteuert zu werden. Wenn ich also den Auftrag von Judahs Moral-, Ethos- oder Gewissens-Golem benennen sollte, würde ich vielleicht intervention sagen...
Judahs Charakter, ohne den Golem (sofern man das überhaupt trennen kann) scheint doch eher passiv/indifferent zu sein. In seiner Jugend lässt er sich mit allen möglichen Leuten ein - es scheint ihm schlicht egal zu sein, mit wem er reist, so wie es ihm egal zu sein scheint ob er mit Frauen oder Männern schläft. Außer sein somaturgischer Untermieter meldet sich zu Wort.
Dieser scheint ihn dann eigentlich immer dazu zu bringen, eine Kehrtwendung zu machen, mit dem zu brechen, was er bis dato getan hat, was er andere tun ließ...

Ich denke schon, dass auch ohne Thaumaturgie ein ethisches Bewusstsein bei einigen besteht. Judah ist beim Aufstand der Remade zunächst Beobachter, dann auch erstmal nur in zweiter Reihe tätig (insofern, als dass er nicht der Verursacher, der Auslöser des Aufstands ist). Also geht diese Rebellion nicht von ihm aus, obwohl sie vielleicht in seinem Interesse gelegen hätte.

Schöne Grüße,
gekko

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