Beauty and the Beast FORUM
Alles rund um die TV-Serie "Die Schöne und das Biest"
*** Keep the dream alive!!! ***
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Gaya

Administrator

Beiträge: 5973


New PostErstellt: 15.04.08, 18:19     Betreff: Re: Nightmares (überarbeitete Ur-Fassung)

Technoline Cost Control Energiekoste...

2. Kapitel

Eine kleine Stadt, irgendwo in Deutschland. Auf einer etwas abgelegenen Wiese in der Nähe eines Reiterhofes nutzten zwei Mädchen die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings, um mit ihren Pferden im Freien zu trainieren.
Die Mädchen hießen Anna und Sandra, und waren gute Freundinnen. Zum Aufwärmen der Pferde wollten sie diese erst einmal ein paar Runden an der Longe laufen lassen. Sandra machte mit ihrer Stute ‚Princess Sandra‘ den Anfang. Dann kam Anna mit ihrem Wallach ‚Artax‘ an die Reihe.  Aber schon nach wenigen Runden wurde Artax unruhig. Er schnaubte wild und versuchte sich loszureißen. Schließlich fing er auch noch an zu steigen. Anna konnte ihn kaum noch halten. Alles gute Zureden half nichts. Irgendetwas machte ihm große Angst.  Als sie zu Sandra blickte, mußte Anna feststellen, daß sich deren Stute ähnlich verhielt. Artax zerrte immer stärker an der Longe.  Als es der ‚Prinzessin‘ gelang, sich loszureißen, war der Wallach auch nicht mehr zu halten. In wilder Panik galoppierten die Pferde davon. Zum Glück liefen sie nicht in Richtung Straße, sondern zu den anderen Weiden.

Die beiden Mädchen liefen den Pferden ein Stück nach, doch nach wenigen Schritten machte sich auch in Anna eine große Unruhe breit. Sie nahm plötzlich die Anwesenheit von etwas sehr Bösem wahr. Abrupt blieb sie stehen.  'Warum nur immer ich?' dachte sie insgeheim bei sich. Anna hatte so sehr gehofft, endlich einmal ein paar Tage in Ruhe mit ihrer Freundin verbringen zu können, einfach einmal ein ganz ‚normaler‘ Teenager sein zu können...
Manchmal sehnte sie sich zu der Zeit zurück, als sie noch keine Hexe war. Vielleicht lag das aber nur daran, daß sie erst vor ein paar Monaten in den Kreis der ‚weißen‘ Hexen aufgenommen worden war. Zwar hatte sie schon ein paar Untaten der ‚schwarzen‘ Hexen vereiteln können, aber trotzdem hatte sie sich noch nicht vollends an den Umstand gewöhnt, nun eine richtige Hexe zu sein.

Sandra stoppte ebenfalls und kam zu Anna. Besorgt fragte sie: „Was ist los? Was hast Du?“  Anna erzählte ihr von ihrer Wahrnehmung. Da Sandra keine Hexe war, hatte sie nichts bemerkt. Vorsichtig schauten die Beiden sich um.  Aber sie entdeckten weit und breit keine Menschenseele. Scheinbar waren sie die Einzigen hier.

Auf einmal sah Anna jemanden auf sich und ihre Freundin zukommen. Die Person trug einen Umhang mit Kapuze, wodurch ihr Gesicht verdeckt war. Anna glaubte zu wissen, wer die Person war. Doch das konnte unmöglich sein. Denn die Person, an die sie dachte, lebte in New York.  
Als sie näher kam sah Anna ihr Gesicht. Nun war kein Zweifel mehr möglich. Es handelte sich tatsächlich um Vincent, den ‚Löwenmenschen‘. Sie hatte ihn vor einiger Zeit mehr zufällig kennengelernt, woraus eine Freundschaft entstanden war. Doch schien er irgendwie verändert zu sein. Das war nicht der Vincent, den sie kannte!  In seinen Augen sah sie ein Funkeln, wie in den Augen einer Katze, die auf der Jagd war. Schlagartig wurde ihr bewußt, daß das ‚Böse‘, das sie gespürt hatte, von ihm ausging. Anna begriff, in welcher Gefahr sie und ihre Freundin schwebten. Vincent war wirklich auf der Jagd. Und seine Beute, das war Anna, wie diese annahm. Brüllend, mit entblößten Fängen kam er auf die beiden Mädchen zu.

'Heute ist ein schöner Tag zum Sterben...' Wieso mußte Anna dieser Satz ausgerechnet jetzt in den Sinn kommen?  Vincents Schritte wurden schneller.  Er lief auf Anna zu und versuchte, sie anzugreifen. In letzter Sekunde gelang es ihr, auszuweichen.  Vincent versuchte es erneut, doch auch diesmal war Anna schneller. Vincent gab nicht auf. Seine Reflexe waren ebenfalls sehr schnell. Anna blieb keine Zeit, ihre Hexenkräfte einzusetzen. Vincent war viel stärker und größer als sie. Sie wußte, daß sie keine große Chance gegen ihn hatte. Außerdem wollte sie nicht gegen einen Freund kämpfen. Sie hoffte, daß ihr schnell ein rettender Einfall kam.
Als Anna wieder einmal versuchte, seiner Attacke auszuweichen, übersah sie einen am Boden liegenden Stein, stolperte und fiel hin. Bevor es ihr gelang wieder aufzustehen, stand Vincent bereits über ihr. Zur Flucht war es eindeutig zu spät. Unter lautem Gebrüll holte er aus und schlug ihr seine Krallen in den rechten Arm, den sie schützend vor den Oberkörper hielt. Der Schmerz war furchtbar und die Wunde blutete stark. Anna war wie gelähmt vor Entsetzen.  Ihr war klar, daß sie sich zusammenreißen mußte, wenn sie entkommen wollte.  

Plötzlich kam ihr eine Idee.  Schnell hob sie eine Handvoll Erde auf und warf sie Vincent ins Gesicht.  Während er sich die Erde aus den Augen rieb, stand sie auf. Aber als sie weglaufen wollte, schlug Vincent reflexartig nach ihr. Er traf sie am Rücken.  Anna ignorierte die Schmerzen so gut es ging und rannte zu Sandra, die verängstigt am Rand der Wiese stand. Sie fragte Anna, wie sie ihr helfen konnte. Eigentlich hatte Anna sie raushalten wollen, aus Angst, daß ihr etwas passierte. Doch Anna war auf ihre Hilfe angewiesen. Daher sagte sie ihrer Freundin: „Versuch ihn eine Weile abzulenken. Ich brauche ein wenig Zeit, um mir etwas auszudenken.“  „Ok, aber beeil Dich“, erwiderte diese und lief los.  Verzweifelt durchforstete Anna ihre Erinnerungen nach einem geeigneten Hexenspruch. Sandra wandte derweil einige Tricks an, um Vincent von Anna fernzuhalten. Dabei achtete sie darauf, außer Reichweite seiner Pranken zu bleiben.
Endlich fiel Anna ein Spruch ein, der Vincent ins ‚Reich der Träume‘ schicken sollte. Sie schaute zu Sandra. ...Und sah gerade noch, wie Vincent diese doch mit einer seiner Klauen traf. Sandra fiel zu Boden. So schnell Anna konnte rannte sie zu ihr.  Ihre eigenen Verletzungen verdrängte sie dabei.  Anna stellte sich zwischen Sandra und die Bestie, die einmal Vincent gewesen war und sagte den Spruch auf. Zu ihrem Entsetzen zeigte dieser jedoch keinerlei Wirkung. Vincent schien zu lächeln. Dann holte er abermals zum Schlag aus...

***

Der hohe Blutverlust machte sich langsam bemerkbar. Anna konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Benommen sank sie zu Boden. Da sie schon halb bewußtlos war, bekam sie vom nächsten Prankenhieb nicht mehr viel mit. Auch die Schmerzen nahm sie nicht mehr wahr. Sie verspürte nur noch eine große Müdigkeit.
Das letzte, was sie noch sah, bevor ihr schwarz vor Augen wurde und sie das Bewußtsein endgültig verlor, war Sandra, die hinter Vincent auftauchte.

***

Vincent schreckte hoch. In der Ferne hörte er das rattern einer U-Bahn. Die Rohre, über die sich die Tunnelbewohner Nachrichten schickten, schwiegen. Es war tief in der Nacht.  Noch immer entsetzt über den Alptraum, vor allem über all die Gewalt, die darin vorgekommen war, stand Vincent auf. Er konnte unmöglich gleich wieder einschlafen. Daher beschloss er, kurz nach seinem Sohn zu sehen.
Leise ging er zu dessen Bett.  Jacob schlief tief und fest. Beruhigt begab sich Vincent zurück in sein eigenes Bett und versuchte weiterzuschlafen...

***

Schweißgebadet wachte Anna auf. Sie schaute auf die Uhr. Es war gerade einmal drei Uhr morgens. Sie fragte sich, ob diese quälenden Alpträume wohl jemals wieder aufhören würden.  
Mit einem Mal ertönte ein lautes Gebrüll durch das offene Fenster. Im ersten Moment erschrak Anna, und ihre Nackenhaare stellten sich auf, doch dann wurde ihr klar, wer der Verursacher war: eine ihrer zwei Katzen, oder genauer gesagt, einer ihrer zwei Löwenkater, die bei ihr ihr Gnadenbrot erhielten. Sie ging zum Fenster und blickte einige Minuten geistesabwesend in die Dunkelheit. Ihre äußeren Wunden waren zwar bereits fast vollständig verheilt, doch die inneren Wunden brauchten mit Sicherheit noch eine ganze Weile. Trotz allem galten ihre Gedanken jedoch Vincent. Anna fragte sich, wie es ihm wohl ging. Hatte die Hexe ihn wieder freigegeben?

Ende



____________________
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 414 von 580
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj