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Autor Beitrag
Uschi-Nessaja
Tunnelexperte


Beiträge: 284


New PostErstellt: 16.01.09, 16:09     Betreff: Moonlight

tiptoi® Kindersachbuch: tiptoi® Mein...

Hallo ihr Lieben,

ich bin ein bisschen "fremd gegangen" und habe zu Moonlight eine kleine Story geschrieben. Nix Besonderes aber mir fiel das spontan ein und ich dachte, es macht euch vielleicht ein bisschen Spaß.

Meine kleine Story ist die Fortsetzung nach Ende von Folge 16.

Liebe Grüße

Uschi

+++++

                                Moonlight

 

© Uschi Pier – 2009

 

Mick lag mit offen Augen in der Dunkelheit. Beth war in seinen Armen eingeschlafen und ruhte nun auf seiner Brust. Ein unbeschreibliches Gefühl durchströmte Mick und er fühlte sich seit Jahren zum ersten Mal wieder völlig glücklich, unbeschwert und zufrieden. Er spürte den warmen lebendigen Körper in seinen Armen, lauschte den regelmäßigen Atemzügen seiner Geliebten und fühlte ihren Herzschlag, ganz nah und beruhigend. Alle Zweifel, die er wegen ihrer komplizierten und gefährlichen Beziehung hegte, hatte er ganz tief im hintersten Winkel seines Bewusstseins vergraben. Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken, sondern nur das Glücksgefühl genießen, ihr so nahe zu sein. Er musste sich selbst immer wieder klar machen, dass dies die Realität war und kein Traum. Wie lange hatte er Beth nur aus der Ferne beobachtet und nicht gewagt, ihr zu nahe zu kommen. Jetzt fühlte er das Gewicht ihres Körpers auf seiner Brust und genoss jeden Augenblick. Bei dem Gedanken daran, dass er sie fast verloren hätte, überlief ihn ein Schauer und er schloss seine Arme fester um ihren Körper. Ihre Liebe in dieser Nacht war wie ein einziger Rausch gewesen; beim ersten Mal heftig, schnell, wild und leidenschaftlich. Beim zweiten Mal hatten sie sich viel Zeit gelassen. Mick hatte es genossen, Beth’ Körper zu streicheln und zu küssen, jeden Zentimeter kennen zu lernen und in seinem Gedächtnis einzugraben; das runde Muttermal an ihrer rechten Hüfte und die kleine Narbe am linken Knie. Es war sehr lange her, dass er eine menschliche Frau geliebt hatte und er hatte eine gewisse Sorge verspürt, er könnte die Kontrolle verlieren und ihr weh tun. Jedoch waren seine Bedenken völlig unbegründet und es war so gewesen, als ob er und Beth sich schon seit Jahren kennen und zueinander gehören würden. Es hatte zwar in den vergangenen Jahren Vampirfrauen gegeben, aber sie hatten ihm nichts bedeutet. Das Gefühl der Leere und die Einsamkeit hatte keine von ihnen vertreiben können. Mit Beth war es völlig anders. Er liebte sie wirklich, aus ganzem Herzen. Mit Beth konnte er lachen; er liebte ihren Humor. Er konnte mit ihr schweigen und einfach ihre Nähe genießen. Sie war schön, mutig, klug und warmherzig.

 

Ein leises Bedauern regte sich in Mick, da es ihm nicht möglich war, die ganze Nacht bei ihr zu bleiben und zu schlafen wie ein Mensch. Er brauchte den heilenden Vampirschlaf in seiner Kühltruhe, die zu Hause in seiner Wohnung auf ihn wartete. Er würde sich einsam fühlen ohne Beth. Bald würde er sie verlassen müssen, um nach Hause zurückzukehren. Wie gerne würde er bleiben, mit ihr zusammen aufwachen und frühstücken. Er erinnerte sich noch genau an die kurze glückliche Zeit, als er wieder menschlich gewesen war. Der Geschmack von frischem Kaffee und Eiern mit Speck war noch nicht verblasst. Schon bald jedoch würde er sich nicht mehr daran erinnern können. Stattdessen warteten zu Hause in seinem Kühlschrank kalte Blutkonserven in Plastikbeuteln auf ihn. Was für eine Alternative! Mick seufzte resignierend. Daran war leider nichts zu ändern.

 

Allmählich schälten sich die Konturen der Möbel in Beth’ Schlafzimmer aus der Finsternis. Ein feiner rosa Schimmer breitete sich aus und kündigte den baldigen Sonnenaufgang an. Bedauernd schob Mick ganz vorsichtig Beth von seiner Brust und löste sich von ihr. Schon jetzt fehlte ihm das Gefühl, ihre Wärme zu spüren. Beth murmelte etwas Unverständliches im Schlaf und drehte sich auf die Seite. Mick erhob sich langsam und zog seine Kleider wieder an, die er vor Stunden achtlos auf den Boden geworfen hatte. Er ging hinüber ins Wohnzimmer, wo sich Beth’ Schreibtisch befand, setzte sich hin und nahm ein Blatt Papier. Er hasste es, wenn Männer nach einer Liebesnacht einfach verschwanden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Vielleicht war er in der Hinsicht ein wenig altmodisch, aber mit über 80 Jahren durfte man das auch sein, fand Mick. Er lächelte bei dem Gedanken, nahm einen Stift und schrieb:

 

Geliebte Beth,

es ist 06:00 h und gleich geht die Sonne auf. Im Zimmer breitet sich allmählich ein rosafarbenes Licht aus und du siehst bezaubernd aus, wenn du schläfst. Ich musste leider gehen, bevor du aufgewacht bist. Du weißt ja, ich bin ein alter Mann und brauche meinen Schlaf. Zu Hause wartet meine Kühltruhe auf mich.

Ich hole dich nachher von der Arbeit ab.

Es war wunderschön mit dir.

Ich liebe Dich!

Mick

 

 

Mick kehrte zurück ins Schlafzimmer und legte das Blatt auf den Nachttisch. Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und betrachtete Beth’ im Schlaf entspanntes Gesicht. Ihr blondes Haar hatte sich auf dem Kopfkissen ausgebreitet. Er beugte sich über sie und küsste sie zärtlich zum Abschied. Noch einmal sog er tief ihren Duft ein, dann erhob er sich und verließ leise die Wohnung. Was auch immer die Zukunft ihnen beiden bringen würde, im Augenblick fühlte er sich leicht und beschwingt und hatte das Gefühl, dass sie alle Schwierigkeiten würden überwinden können.





Wenn Liebende fallen, die Liebe fällt nicht.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
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