Bi-smi llâh ar-Rahmân ar-Rahîm (im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes) - diese arabische Formel leitet nicht allein jedes islamische Buch ein, gläubige Muslime verwenden sie vor allen bedeutsamen Handlungen, auch dem Essen.
Sie drücken damit aus, dass all ihr Tun sich ableitet aus ihrer Hingabe an Gott - nichts anderes bedeutet der Begriff islâm. Muslim ist also jemand, der sich Gott hingibt, und Allâh (arab. "der Gott" begleitet ihn in allen Phasen des Lebens. Pläne für die Zukunft können nur verwirklicht werden, wenn Gott will (in shâ'a llâh), wie eine oft gebrauchte Formel lautet.
Gelingt ein Vorhaben, so sagt man "Preis sei Gott" (al-hamdu li-llâh). Denn:"Es gibt keine Macht und keine Kraft außer bei Gott". Dass nichts Gott gleichkommt, betont die Formel Allâhu akbar (Allah ist überaus groß, größer als alles andere) und der erste Teil des kurzen muslimischen Glaubensbekenntnisses, der shahâda:
"ES GIBT KEINE GOTTHEIT AUSSER GOTT" (lâ ilâha l-Allâh).
Nicht durch das Bekenntnis zum Monotheismus unterscheidet sich der Islam von Juden- & Christentum, sondern durch den 2. Teil der shahâda: "und Muhammad ist sein Prophet".
Muhammad, Sohn des Abd Allâh, wurde nach Angaben der muslimischen Prophetenbiographie um 570 in Mekka auf der arabischen Halbinsel geboren. Seine Eltern starben schon früh. Er wuchs bei seinem Onkel Abû Tâlib auf. Im Alter von etwa 40 Jahren hatte Muhammed erste Visionen, die er nach anfänglichen Zweifeln als göttliche Offenbarung erkannte. Es waren Erklärungen der Allmacht des einen Gottes, Aufrufe gegen den in Arabien dominierenden Polytheismus und Warnungen, dass diejenigen, welche sich Gott nicht unterwerfen, im bevorstehenden Jüngsten Gericht harte Strafen erleiden werden.
Muhammed begann, den Mekkanern die Offenbarungen mitzuteilen. Einige wurden Muslime, aber die meisten, besonders die führenden Personen der Stadt, stellten sich gegen ihn. Sie sahen in Muhammed nichts weiter als einen Besessenen. Darüber hinaus fürchteten sie, dass Mekka seinen damaligen Status als heidnisches Pilgerzentrum und somit als wichtiger und gewinnbringender Marktort verlieren würde, wenn der Glaube an die altarabischen Götter nicht mehr bestehe. So entspann sich bald ein Konflikt, welcher die Muslime in solche Gefahr brachte, dass sie 622 die Auswanderung (hijra) in die Stadt Yathrib, später genannt al-Madîna (Medina, arab. für "die Stadt" vollzogen.
Muhammad traf eine Übereinkunft mit den Medinensern, durch die sie ihn nicht allein als Propheten, sondern auch als politischen Führer ihres nunmehr muslimischen Gemeinwesens anerkannten. Bald brachen Konflikte mit Heiden aus. Die Muslime überfielen 624 mit Erfolg eine mekkanische Karawane bei der Oase Badr. Im Jahre 625 fügten ihnen die Mekkaner am Fuß des Berges Uhud zwar eine Niederlage zu, ein Angriff auf Medina scheiterte aber in der "Grabenschlacht" von 627 - die Verteidiger hatten die mekkanischen Truppen durch Gräben aufgehalten. Danach erlangten die Muslime zunehmend Oberhand in dem Konflikt. Viele arabische Stämme schlossen sich der muslimischen Gemeinschaft an, und 630 konnte Muhammad schließlich Mekka einnehmen. Er starb 632 in Medina.
Obwohl von den Muslimen besonders verehrt, gilt ihnen Muhammad nur als Mensch. Er besitzt nichts Göttliches und ist nicht in der Lage Wunder zu wirken. Gott aber wirkte Wunder an ihm.
In Sure 17:1 sehen Muslime eine Andeutung auf die "Nachtreise von der heiligen Moschee zur fernen Moschee". Die spätere Legende berichtet ausführlich darüber: Ein Engel führte Muhammad auf dem himmlischen Reittier Burâq in einer Nacht von Mekka nach Jerusalem, von wo aus der Prophet in den Himmel aufstieg und das Paradies schaute. Das größte Wunder, das Gott an dem Propheten bewirkte, sehen die Gläubigen aber in den Offenbarungen des Koran.
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Traue nie den leuchtenden Augen eines Mannes-es könnte die Sonne sein, die durch sein hohles Hirn scheint...